Donnerstag, 15. Januar 2015: Brunello und Rosso di Montalcino

Degustierte Weine:

– Rosso di Montalcino 2010, Campogiovanni: leicht animalisch, Dörrfruchtaromen, dunkle Beeren, Lavendel; am Gaumen erstaunliche Kraft aufweisend, Sauerkirschen im mittellangen Finale.

– Rosso di Montalcino 2006, Ciacci Piccolomini & Aragona: Schwarze Früchte, leicht erdig, Lakritze; am Gaumen rund und weich, recht langer Abgang.

– Brunello di Montalcino Pian delle Vigne 1997, Antinori P.: Maggikraut, Lakritze, asiatische Gewürze; am Gaumen mineralisch, recht viel Druck aufweisend, mittellang. Das Spiel mit den 97ern – steht der nochmal auf und macht so richtig Spass, oder nimmt der Liebstöckl zu?

– Brunello di Montalcino 1997, Podere Bellarina, Palagetto: Lakritze, mineralisch, Heu, richtig schön gereift; am Gaumen perfekte Reife, genau auf dem Höhepunkt, macht riesig Spass!

– Brunello di Montalcino 2009, Altesino: Anfangs viel präsentes Holz, Lakritze, Tiramisu, gemahlene Nüsse, Kaffee; am Gaumen voller Körper, weich, cremig, recht viel Druck aufweisend.

– Brunello di Montalcino 2008, Campogiovanni: enorm viel Lakritze, leicht schweflig, wenig Gummi, dunkle Beeren; am Gaumen noch etwas verschlossen wirkend, braucht noch etwas Zeit, im Moment noch zu präsente Säure.

– Brunello di Montalcino 2006, Argiano: Lakritze, dunkle Beeren, Röstaromen; am Gaumen cremig, mittlere Länge, floraler Touch, anfangs der Trinkreife.

brunello215

 

 

Donnerstag, 8. Januar 2015: Bordeaux, Appellation Margaux

Fulminanter Start ins neue Weinjahr von MeinWeinkeller mit Weinen aus der Appellation Margaux! Degustierte Weine:

– Rauzan-Gassies 1985: Erstaunlich, noch verhältnismässig gut trinkbar, auch wenn der Trinkspass höher sein könnte.

– D’Angludet 1995: Anfangs dominierende Bratensauce, animalisch; am Gaumen mit leichter Bitterkeit eher schwierig, nach 3 Stunden wie verwandelt und überraschend grosser Trinkspass!

– du Tertre 1996: Von unreifen Tönen geprägt, bitter, def. nicht der grosse Wurf.

– Palmer 1993: Minzige Noten, Lakritze, alte Barrique-Fässer; am Gaumen dominieren rote Früchte, eher kurzer Abgang.

– Palmer 1996: Sandelholz, Tabak, aber auch etwas gar viel Animalik, eher rote Beeren; am Gaumen brutale Tannine – gehen die jemals weg?

– d’Issan 2003: eigentlich schöne Nase, aber am Gaumen zehrt der Wein aus und lässt eine Harmonie vermissen – wird dieser Wein je rund?

– Giscours 2003: viel Mineralik, reife schwarze Früchte, sehr nobel; am Gaumen passt einfach alles, er macht viel, viel Freude – jetzt einfach bezaubernd und die nächsten 5 – 10 Jahre bestimmt auch – herlich!

– Brane-Cantenac 2004: hat es schwer nach dem grandiosen Giscours – wirkt eher einfach gestrickt – man trinkt, aber das Aha-Erlebnis bleibt aus.

– Ferrière 2008: Pflaumige Noten, floral, aber auch viel Karamell; am Gaumen rund, weich, wieder (zu)viel Karamell.

– Rieussec 1990: Marzipan, etwas Safran, Blutorangen; am Gaumen recht süss, schon fast üppig – fein!

margaux15