*** Sommerpause *** Sommerpause *** Sommerpause *** Sommerpause ***

Otti und Marc wünschen allen Weinfreundinnen und Weinfreunden erholsame Sommerferien mit zahlreichen unvergesslichen Gaumenfreuden!

Ab 24. August klirren bei uns wieder die Gläser, Donnerstag für Donnerstag! Am 24. August übrigens gleich mit einem Highlight: Champagner-Ruedi schüttelt uns mit einer feinen Sprudelkollektion aus dem Sommerschlaf…

 

Donnerstag, 13. Juli 2017: Kalifornien!

Was für ein Knallerabschluss vor den Ferien! Allen Beteiligten vielen, vielen Dank!

Getrunkene Weine:

– Heitz Sauvignon Blanc 2014, Heitz Cellar: Sortentypisch, knackig frisch. Grapefruit, Zitronengras.

– Heitz Chardonnay 2014, Heitz Cellar: Leicht möstelig, riecht wie das Salzwasser von eingelegten Kapern, leichter Sherrytouch. Eigenartig.

– Chardonnay Proprietor Grown 1994, Beringer: Aprikosenkonfitüre, Butter, Honig, überraschend viel Säure. Noch erstaunlich gut zu trinken!

– Carmenet Sonoma Red 1983, Carmenet: Sägemehl, Schuhputzmittel, stahlig, stichig – mit einem Wort: vorbei!

– Syrah 2005, Cosentino: Pflaumig, rauchig, knorrig. Getrocknetes Fichtenholz, sehr reif. Man käme eher auf Barossa Valley denn Kalifornien. Sehr spannend!

– Merlot Gregory’s Cave 2009, Schweizer Abfüllung: Süsslich, Brotaufstrich. Man muss anerkennen, dass dieser sehr einfache Merlot die acht Jahre hervorragend überstanden hat…

– Pinot Noir All together now 2008, Eno Wines: Rote Beeren zuhauf, vom Nasenbild zum Verwechseln ähnlich mit einem Pommard aus einem heissen Jahr.

– Cabernet Sauvignon Private Reserve 1992, Beringer: Maggi, Pilz, zuviele Altersnoten. Am Gaumen dann schlichtwegs grandios, mit feinen Malznoten, einer erotischen Süsse und einem sehr langen Finale.

– Cabernet Sauvignon Private Collection 2000, Fetzer: Curry, schwarze Beeren, würzig, am Gaumen leicht austrocknend.

– Cigarzin Zinfandel 2005, Cosentino: Zigarre, Zwetschgen, neues Leder, am Gaumen extrem Druck, fast schon brennend auf der Zunge. Feuerlöscher in der Nähe von Vorteil…

– Six Eight Nine 2014, Six Eight Nine Cellars: Karamellbombe, mit Erdbeerkonfitüre angerührt und Schoggipulver garniert.

– Cabernet Sauvignon Oakville 2009, Mondavi: Schwarze Kirschen, nobel, Eukalyptus, laktisch. Viele Gerbstoffe, gute Länge.

– Cabernet Sauvignon Reserve 1996, Mondavi: Leder, Espresso, Cassis, Paprika, Gewürznelken, Tabak. Am Gaumen breit, so was von schön gereift, betörend lang. Aristokratischer Wein!

– Realm The Bard 2014, Realm: Espresso, Cassis, laktisch, süsse Kondensmilch, ein Monster von Wein! Am Gaumen weiter mit Blockbusterallüren, aber dies alles auf verdammt hohem Niveau! Nicht endend wollender Abgang! Verzeihung, aber hier passt’s wieder mal: einfach geil!

– Starboard Batch 88, Quady: Boskopäpfel, Bärendreck, Banane, viel Alkohol. Nicht mehr so frisch wie auch schon.

 

 

Donnerstag, 6. Juli 2017: Serie Bordeaux – Pomerol!

Getrunkene Weine:

– Carbonnieux blanc 2010: Reduktiv, rauchig, leicht möstelig – vielleicht hat das Coravinanstechen vor einem Jahr diese Flasche etwas rascher altern lassen?

– Rouget 1962: Erstaunlich satte Farbe, da ist (fast) nichts von hellem Rand! Riecht nach Pfadilager im Wald, Leder, Pilz, Moos, gedörrte Zwetschgen, zwei Stunden später kommen Malznoten dazu! Am Gaumen dann zwar eher etwas einfach, aber immer noch wunderbar zu trinken!

– Plince 1990: Wirkt viel älter als der 62er Rouget! Trüffel, Waldboden, Schwelbrand, dazu kommen grüne Noten. Für einen so grossen Jahrgang wie 1990 eine klare Enttäuschung.

– Clos René 1986: leider Kork.

– Gazin 1994: Brombeeren, Lakritz, Kaffee, würzig, grüne Peperoni; am Gaumen leicht auszehrend, mittellang.

– L’Eglise Clinet 1996: Was für ein herrlicher 96er! Klassisch Bordeaux mit all seinen herrlichen Düften! Feiner Tabak, schwarzbeerige Frucht, Lakritz; am Gaumen breit, extraktreich, sehr langer Abgang. Keine Eile nötig, der hält noch mindestens zehn Jahre – äh nicht der Abgang, aber die restlichen Flaschen…

– Vieux Château Certan 1997: Wirkt reifer als L’Eglise Clinet 96. Nicht mehr lange warten. Lakritze, animalische, aber auch florale Noten, spanische Nüssli; am Gaumen elegant, reif, leichtes Chrüsele auf der Zunge.

– Latour à Pomerol 1996: Muffton, leichter Kork.

– Latour à Pomerol 2002: Elegant, sehr fruchtig und cremig, mineralische Noten; am Gaumen harmonisch, mittlere Länge.

– La Fleur-Pétrus 2004: Banago, viel Holz, Milchschokolade, einige glauben den (kleinen) Cabernet Franc-Anteil herauszuriechen; am Gaumen schöne Fülle, gute Länge.

– Hosanna 2004: dunkle Schokolade, Menthol, eingefetteter Hosengürtel, dann auf der Fruchtseite viel Cassis und schwarze Kirschen. Am Gaumen recht komplex, samtige Tannine, gute Länge.

– La Croix St-Georges 2009: Schwarze Beeren, Kaffee, Vanille, Lakritze. Am Gaumen voller Körper, mit mineralischen Noten, noch jung.

– Doisy-Daene 1986: wenig Safran, wenig Körper, wenig Süsse – von allem ein wenig und von nichts genug…

 

 

Otti der Ventilator – kann gemietet werden…