Do-Degustation vom 4. Oktober 2012: Bordeaux Vintage 1991

Wieder einmal der Beweis, dass gute klassische Bordeaux-Château auch in schlechteren Jahren ausgezeichnete Weine produzieren! Wir degustierten:

– Château Meyney 1991: Null unreife Noten, im Gegenteil ein wunderbar gereifter, saftiger Bordeaux mit Noten von roten Beeren, Gewürzen (Curry), Leder; am Gaumen schöner Schmelz, nichts von Altersnoten, mittlere Länge.

– Chateau Lynch-Bages 1991: Auch hier null unreife Noten feststellbar: schwarze Früchte, Tabak, Graphit, Pfeffer; am Gaumen rund, eher schlanker Körper, bleibt relativ lang. Wahrscheinlich einer der besten 91er! Eine wirklich grosse Ueberraschung!

 

 

Ja, ja, die Reihe mit den tiefsten Zahlen, mit dem schrecklichen Schwarz drin, das ist 1991.

Do-Degustation vom 27. September 2012: Barbaresco!

Degustierte Weine:

– Barbaresco Punset 1985: Gummi, Autopneu, in Ehren ergraut, „harmonisch alt“.

– Barbaresco Castello di Neive Santo Stefano 1986: Leder, Tabak, Süssholz, Kaffee; am Gaumen wieder Süssholz, getrocknete Rosenblätter, macht unheimlich Spass, anhaltendes Finale. Klasse!

– Barbaresco Produttori di Barbaresco 2001: Kaffee, dunkle Schokolade, Lakritze, Veilchenparfüm; am Gaumen bittere Tannine, (zu)viel Adrstringenz, trocknet aus. Wird der jemals etwas runder?

– Barbaresco Produttori di Barbaresco 1988: Schweflig, etwas Leder, Süssholz; am Gaumen nicht harmonisch, macht keinen Spass mehr.

– Barbaresco Cottà Sottimano 2004: Bärendreck, dunkle Früchte, Gewürze, herrliches Aromenspektrum; am Gaumen vielschichtig, komplex, gewaltiges Finale. In ein paar Jahren wahrscheinlich noch besser!

– Barbera d’Alba Pian Romualdo Prunotto 2001: Um zu sehen, ob ein Barbera gegenüber einem Barbaresco abfällt oder nicht… Ganz andere Nase, Kaffeenoten, dunklere Farbe als die Barbarescos; am Gaumen erkennt man den Unterschied: nicht so vielfältig, einfacher gestrickt, hat nicht diesen gewaltigen Druck eines Cotttà.

Do-Degustation vom 20. September 2012: Provence-Trouvaillen!

Jürg war in der Provence im Urlaub und zeigte uns eine Vielzahl bei uns unbekannter, sehr interessanter Provence-Weine. Danke, Jürg, auch für die feinen kulinarischen Delikatessen!

Degustierte Weine:

– Château Rasque Cuvée Alexandra (Rosé) 2011: Feuerstein, Himbeeren, Nektarinen und Pfirisch; am Gaumen frisch bekömmlich, elegant, macht unheimlich Spass!

– Château Sainte Roseline 2008: Kirschen, Pfeffer, Gewürze; am Gaumen komplex, druckvoll, lang. Imponierend!

– Domaine des Terres Blanches 2009: Sehr exotisches Bukett, erinnert an Barossa-Valley: Tomatensuppe, Pfeffer, Oregano, Blut; am Gaumen Dörrbirnen, wiederum sehr exotisch, mittlere Länge.

– Helene Calviera Bellet 2009: Leicht schwefelig, braucht Luft, schwarze Beeren, den meisten „seichelet“ er ein bisschen zu stark; am Gaumen wieder schwarze Beerenfrucht, die Säure ist (noch) nicht gut integriert, mittellang.

– Château Margillière Cuvée Bastide 2010: Mehr rote Beeren, pfeffrig, würzig; am Gaumen rund, weich, mittellang.

– Château Calissanne Clos Victoire 2005: Etwas viel Co2, braucht Luft, dunkle Beeren, balsamische Noten; am Gaumen rund, schöne Länge.

– Châeau du Galoupet 2010: Pfeffriges, würziges Bukett, mineralisch; am Gaumen wieder viele Gewürze, Pfeffer, Unterholz, beeindruckende Länge.