Do-Degustation vom 29. November 2012: Australien – von alt bis jung!

Degustierte Weine:

Southern Flinders Shiraz 2004, Peter Lehmann: Pfeffer, typische Shiraz-Nase, etwas Lakritze, schöne Mineralität; am Gaumen kein Fettkloss, sondern elegant, „kühl“, schöne Länge.

The Futures Shiraz 2005, Peter Lehmann: Dunkle Schokolade, süsslich, üppig, von ganz anderer Struktur als Nr. 1; am Gaumen opulent, aber an der Grenze zur Langeweile, mittellang.

Cab. Sauvignon/Merlot 1993, Cullen: Alpenkräuter, Heu, Pflaumen; klar zu alt, aber eigentlich noch ganz gut trinkbar.

Merlot/Cabernet 1991, Heggies: Def. zu alt, Herbstlaub, Maggikraut, Altersnoten, vorbei.

Cabernet Sauvignon 1996, Greenock: Da ist es wieder, dieses spannende Bukett, das nicht alle mögen, ich aber so sehr liebe – diese Plumeria-Noten, die ich nur mit Rockford Hoffmann und Greenock verbinde, unnachahmlich, absolut geiler Stoff! Nichts für Brotaufstrichtrinker.

 

Do-Degustation vom 22. November 2012: Cotes Catalanes, Pertuisane

Die Domaine de la Pertuisane ist ein kleines meisterhaftes Weingut am Rande der Pyrenäen. Die Weine werden aus uralten Reben von Grenache und Carignan hergestellt und der Kellermeister vergleicht sie mit Weinen aus dem Priorat und dem Chateauneuf du Pape! Jürg und Otti haben den Wein auf Weinreise entdeckt. Die Weine von Pertuisane sind in der Schweiz nicht erhältlich und auch sonst sehr, sehr rar.

 

Der Einstieg erfolgte mit einem Dominis M aus der Côtes Catalanes, 2001: Erstaunlich für diesen günstigen Wein, dass er Null Altersnoten aufwies, schöne mineralische Noten besass und ein erstaunliches Finale an den Tag legte. Dann kam die Pertuisane-Serie an die Reihe:

– Le Nain Violet 2007, Pertuisane: viel Mineralik, Schiefer, ein Touch Karamell, Pfeffer, schwarze und blaue Beeren; am Gaumen schwarze Schokolade, ausladend, dicht, sehr lang. Ein sensationelles Weinerlebnis, könnte in der Tat mit einem grossen Priorat-Kaliber verwechselt werden.

– Vieilles Vignes 2005, Pertuisane: Dunkle Schokolade, schwarze Kirschen und Beeren, klar modern, und deshalb zwei Lager: die einen flippen ob der Opulenz fast aus, den andern ist’s zuviel des Guten. Einig ist man sich ob des sehr langen Abgangs.

– La Pertuisane 2005, Pertuisane: Anfangs etwas Maggikraut, Karamell, Lakritze, schwarze Beeren; am Gaumen leider nicht ganz harmonisch, die Säure stört, auszehrendes Finale; es erscheint unwahrscheinlich, dass dieser Wein jemals (wieder) die Kurve kriegt.

Do-Degustation vom 15. November 2012: Christoph Rehli von Vedi Torre zu Besuch!

Christoph Rehli, Dirigent und Winzer (www.veditorre.ch), kam zu Besuch und präsentierte seine beiden Toskana-Weine Sonora und Eco. Es war sehr, sehr spannend und auch anspruchsvoll. Denn wann gibt es bei uns im Club schon mal Fassproben zu probieren?

Vielen Dank an Christoph Rehli und viel Erfolg mit seinen beiden tollen Toskana-Weinen!

Degustierte Weine:

– Tankprobe Sonora 2011, Vedi Torre: Wunderschöne Primärfruchtaromatik, dunkle Beeren; am Gaumen schon geschmeidig, samtige Tannine, druckvolles Finale.

– Fassprobe Eco 2011, Vedi Torre: Holznoten, Kirschen, Lakritze, Vanille; am Gaumen von kräftiger Struktur, noch unbändig, auf sehr gutem Weg.

– Tankprobe Sonora 2010, Vedi Torre: Ausgezeichnete Nase, schwarze Kirschen, Heu, Süssholz, Thymian-Blätter, mineralisch; am Gaumen wieder Thymian, Mineralik, breit, lang, schön stützende Säure – bitte sofort abfüllen und zum Verkauf freigeben!!!

– Fassprobe Eco 2010, Vedi Torre: Dunkle Beeren, im Moment etwas verhaltener als der Sonora, Holz noch etwas im Vordergrund; am Gaumen kraftvoll, männlich, spannende mineralische Nuancen, wird einige Jahre bis zur Reife brauchen. Könnte sich zu einem ganz grossen Sangiovese entwickeln!

–  Sonora 2009, Vedi Torre: Eher rote Beeren, Cranberry, Lakritze; am Gaumen Weichselkirschen, gehaltvoll, lang.

– Eco 2009, Vedi Torre: Schwarze Beeren, Heu, Gewürze; am Gaumen breit, mit Substanz, viel Druck, langes Finale.