Donnerstag, 30. April 2015: Jeder bringt eine Flasche!

Einstieg mit einer knackig frischen, nach Weinbergspfirsich und Zitrusfrüchten duftenden Riesling Brauneberger Juffer 2010 von Fritz Haag. Aufgehört mit einer unverkennbaren Huxel Spätlese 2009, Pink Moon Winery: immer wieder hoher Trinkspass!

Und hier die mitgebrachten Rotweine in der Reihenfolge ihrer Klassierung:

1. Syrah Cailloux 2009, Cayuse, Washington, USA: Terroirwein, an dem man stundenlang schnuppern könnte, da gehen ständig neue Geschmackstüren auf – Chirstophe Barons geniale Handschrift ist unverkennbar!

2. Saffredi 2007, Le Pupille, Toskana, Italien: unglaublich attraktive, warme Nase, mit Noten von schwarzen Beeren, Schokolade, Mokka; am Gaumen tanninreich, noch jung, lang.

3. Guado al Tasso Cont’Ugo 2011, Toskana, Italien: Modernes Geschoss, mediterraner Kräutermix; am Gaumen breit und wuchtig, langer Abgang.

4. – 6. – Il Sasso 2006, Piaggia, Toskana, Italien: Laktisch, leicht animalisch, lakritzig, stark; am Gaumen breit, vollreif, lang.

– Cornas 2006, Clape, Rhône Nord, Frankreich: Schwarztee, Pfeffer, Terroirwein, Lakritze, voller Körper, darf noch etwas reifen.

– Capaia 2006, Capaia, Baron von Essen, Südafrika: sehr rauchige Nase, riecht wie ein Whisky, am Gaumen ohne grossen Tiefgang, man erfreut sich an diesem exotischen Rauchtouch – that’s it!

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Degustation 23. April 2015: Südliches Italien

Degustierte Weine:

– Irpinia Bianco 25 rare 2011, Nativ: Quitten, Birnen, würzig; am Gaumen mineralisch, wieder (zu)viel Birnen, leider etwas wenig Säure, eher kurz.

– Etnabianco 2010, Cottanera: Kräutrig, sehr mineralisch, am Gaumen leicht bitter, hat Charakter.

– Senza Parole 2013 Primitivo: Oh je, auf was haben wir uns da eingelassen? Ok, das Thema lautet Süditalien, da müssen wir durch. Viel Restsüsse, wenig bis kein Charakter.

– Nero d’Avola Cor’Leon 2013, Costanza di Mineo: Brombeeren, konfitürig, banal, zu einfach für unsere verwöhnten Gaumen…

– Santa Cecilia 1999, Planeta: leider nur noch Sherrynoten, def. vorbei.

– Patriglione 1990, Taurino: Blut, Dörrobst, Leder, Lakritze; am Gaumen komplex, schön, rund, weich – hat gehalten, Hut ab!

– Taurasi Vinosia 2004: Von Bouillon dominiert – hoffentlich nur ein Flaschenfehler.

– Primitivo di Manduria Sud 2011, Feudi di San Marzano: Schwarze Beeren, Bitterschokolade, Tabak, Holz, opulent, sehr gut gemacht, da gibt’s eigentlich nicht viel zu meckern – für Freunde der Opulenz.

– Sessant’anni 2010, Feudi di San Marzano:  K O R K!

– Montepulciano d’Abruzzo Riserva 2006, Colline Teramane, Orlandi: Zältli, Fruchtbombe, am Gaumen recht viel Druck, gute Länge.

– Primitivo di Manduria Centurio 2010, Vigne Vecchie: Schwarztee, viel Holz, Pfeffer, Feigen; am Gaumen breit, nobel, gute Länge.

– Radici Taurasi 2007, Mastroberardino: Schwarze Beeren, rauchig, pfeffrig; am Gaumen voller Körper, sehr lang, noch jung, tanninbetont.

– Eremo San Quirico 2010, Nativ: Brombeeren, konfitürig, viel Holz; aufgemotzt am Gaumen, wirkt nicht echt, nimmt man ihm die Süsse weg, folgt (fast) nichts mehr hinterher. Enttäuschend.

– Muscat da Cap Corse Cuvée des Gouverneurs 2005, Orenga de Gaffory: Zwar nicht gerade Süditalien, aber die Mandarinli, Pfefferminz- und Grape Fruit-Orgie, die Schönheit am Gaumen lassen uns darüber hinwegblicken.

Fazit: weniger wäre mehr gewesen…

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Degustation 16. April 2015: Championsleague FC Barcelona – Paris

Paris St. Germain (Frankreich) gegen FC Barcelona (Spanien):

– Champagne Brut Reserve Saveur d’Automne 1988, Guy Michel: Eher dunkles Gelb, Honignoten, Brioche; am Gaumen sehr reif, feingliedrig, lang.

Iniesta Corazon loco blanco La Pasion por Dentro 2013: Iniesta in allen Ehren, da kommt nicht viel: traubig, gümmelig, am Gaumen flach, nichtssagend, uninspirierend.

Iniesta Corazon Loco Seleccion 2010: Würzig, Kaffee, Eukalyptus, am Gaumen schmeichlerisch, weich, rund, eher kurz.

Las Flors Terrasses du Larzac 2010, La Peira en Damaisela: Unheimlich dichter, komplexer Wein, das macht richtig Spass, das schreit nach mehr!

Iniesta Finca el Carril 2011: Laktisch, konfitürig, überladen.

Las Flors Terrasses du Larzac 2005, La Peira en Damaisela: Juhee, nochmals ein Las Flors, und der ist sogar noch besser als der 10er, weil reifer und kein Baby mehr! Super!

FC Barcelona Rioja Tempranillo 2011: Schwefelig, sehr fruchtig, rund und (zu) weich.

Fleurie Terres Dorées 2009: Animalische Noten, interessanter Wein, aber schwierig zu verstehen.

– FC Barcelona 2008: Laktisch, dunkle Schokolade, Mokka, rund weich, eher flach am Gaumen, zuviel Alkohol.

Le Petit Vin d’Avril, Vin de France: Vom Preis her i.O., aber störende Kohlensäure am Gaumen.

– Celistia Constelacion 2009, Costers del Sio: Modern, aber sauber gemacht. Hat Druck und endet lang.

– Canus Verus 2009, Covitoro: Laktisch, überreif, zwar mit Druck, aber es wirkt nicht echt.

Las Flors Terrasses du Larzac 2010, La Peira en Damaisela: Juhee, und nochmals ein Las Flors! Das ist das Schöne an Blinddegus, wo niemand weiss, was wer mitgenommen hat! Leckerer Abschluss.

Fazit: Kantersieg von Paris bzw. Frankreich…

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