Degustierte Weine:
– Clos Floridène blanc 2011: schöne Zitrusnoten, Orangenzesten, Feuerstein; am Gaumen angenehme Frische, trocken, mittellang – ist 2011 vielleicht besser als erwartet??
– Château de Camensac 2011: Kirschen, Gewürze, aber auch grüne, unreife Noten; am Gaumen verdeckt Karamell etwas die Sperrigkeit, unreife Noten im mittleren Abgang.
– Cantemerle 2011: Karamell, dunkle Beeren, viel Holz, noch ein völliges Baby; am Gaumen mittlerer Körper, harte Tannine, grüne Noten – wird dieser Wein jemals ein Genuss?
– Cantenac Brown 2011: Rosen, Kirschen, floral, stark mit grünen Noten versehen; am Gaumen noch völlig verschlossen – die Gretchenfrage auch hier: wird dieser Wein jemals Freude machen?
– La Fleur de Bouard 2011: Saftig, fruchtig, schmeichlerisch, schon fast eine Wohltat im Vergleich zu den knochenharten Vorgängern, es fehlt die Tiefe, die Vielschichtigkeit.
Und weil wir grad so in Trinklaune waren, spendierte uns Otti noch folgende Trinkhäppchen:
– Diversity de Toren, 2012 (Südafrika): Fruchtig, mineralisch, zugänglich, eine gewisse Finesse aufzeigend.
– de Toren Z 2011 (Südafrika): Tabak, Rauch, Röstaromen, viel Druck, aristokratischer, moderner, aber nicht langweiliger Wein.
– de Toren Fusion V 2011 (Südafrika): noble Nase, voluminös und doch elegant, facettenreich, ein Klassewein!
Und weil wir immer noch grad so in Trinklaune waren, spendierte uns Stefan R. doch tatsächlich einen:
– Léoville Las Cases 1967: DIE Ueberraschung des Abends! Leichenfledderei? Keinesfalls: herrliche Malznoten, Teer, Waldboden, Pilze; am Gaumen diese wunderbare Süsse gereifter Bordeaux – ein geiler Spass, den wir nie mehr vergessen werden. Danke Steff!