Donnerstag, 30. Oktober 2014: Burgunder-Abend!

Roland war in der Region Burgund im Urlaub und brachte eine spannende Anzahl Weine mit. Auch das Essen mundete vorzüglich! Vielen Dank, Roland!

Degustierte Weine:

– Beaujolais Nouveau 2013, Cuvée Novalis: Ja, auch das Beaujolais gehört zum Burgund! Ok, der Beaujolais Nouveau müsste innert Monaten getrunken sein – einfach, Grapefruitnoten, am Gaumen stört die Bitterkeit.

– Saint-Amour 2010, Georges Duboeuf: Reife Bananen, fast keine Fruchtnoten (mehr); am Gaumen eine störende Rhabarbersäure.

– Chablis La Paulière 2012, Jean Durup: Leider Kork. An und für sich schöne Mineralik aufzeigend, aber nicht bewertbar.

– Puligny-Montrachet 2011, Jean-Marc Boillot: Zitrusnoten, Holz, traubig; am Gaumen noch jung wirkend, stützende Säure, wird sich noch besser entwickeln. Essenswein!

– Savigny Les Beaune Les Lavières 1er cru 2010, Chandon des Briailles: Himbeeren, wirklich schöne Frucht; auch am Gaumen schöne Harmonie, mittlerer Körper, druckvoller Abgang – ein Wein, der wirklich Spass macht!

– Beaune les Aigrots 1er cru 2010, Albert Morot: Toastig, Teer, Rauch, viel Lakritze, Zwetschge, sehr interessante Nase; am Gaumen noch ungestüm, muss noch etwas reifen, kommt aber vielversprechend!

– Pernand Vergelesses Ile de Vergelesses 2010, Chandon des Briailles: klassische Pinotnase mit Noten von roten Beeren, Tabak; am Gaumen im Moment etwas Co2-dominiert – auch hier: muss sich erst noch finden.

– Aloxe-Corton Les Fournières 1er cru 2008, Domaine Tollot-Beaut: Leder, erdig, zur Zeit etwas wenig Frucht, am Gaumen fehlt die Harmonie, zwar mit Druck, aber der Schwefel stört. Wer mehrere Flaschen davon hat – immer wieder versuchen – vielleicht kriegt man ihn irgendwann auf dem Höhepunkt.

 

burgund

 

 

 

 

Donnerstag, 23. Oktober 2014: Jahrgang 1999 querbeet!

Degustierte Weine:

– Cabernet Sauvignon La Motte, Südafrika – Franschhoek: Leicht Maggikraut, Herbstlaub, nasses Seil, Wein, der zu Wild passen dürfte; am Gaumen erstaunlicher Druck, rechte Breite.

– Syrah AOC Valais, Laurent Hug: Typisches Pfefferbukett, Zimt, pfeffriger Charakter, Leder, Weihrauch, aber auch rote Beeren, Jod; am Gaumen eher schmalbrüstig – hat nicht die Kraft vom Vorgänger.

– Sforzato Valtellina, Triacca: Dörrzwetschgen, getrocknete Feigen, Rumtopf, etwas Tabak; am Gaumen kratzig, eher kurz, zeigt aber durchaus Charakter.

– Sfurzat 5 Stelle, Nino Negri: Lakritze, Leder, dunkle Beeren – unglaublich spannende Nase; am Gaumen geht’s wunderbar weiter mit viel, viel Süssholz, recht opulent, viel Druck im langen Abgang.

– Shiraz Black Label Barossa, Peter Lehmann (1998 – sorry – es war dunkel im Keller…): Flädlisuppe, Lakritze, Eukalyptus; voller Körper, langes Finale – zeigt keinerlei Altersnoten.

– Valpiculata Tinto de Toro, Valpiculata: Bengalische Zündhölzli, Sonntagsbraten; am Gaumen nicht sehr harmonisch, dieses Schweflige will einfach nicht weg und stört.

– GSM Rosemount Estate, Rosemount: Tee, Süssholz, klar neue Welt, wirkt überhaupt nicht alt; am Gaumen saftig, feurig, viel Druck – schön!

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Donnerstag, 16. Oktober 2014: Regenbogen

Kunterbunt wie ein Regenbogen – so soll der Abend werden! Die Weine sollen Freude bereiten, ein Lichtblick sein, die Facetten offenbaren, vielfältig, strahlend, und hoffentlich ist ein Hinkucker dabei, von dem man noch lange erzählt.

und folgende Weine füllten den Regenbogen:

1. Macon-Cruzille 2009, Bret Brothers: Schöne Nase nach weissen Pfirsichen, Mirabellen und Zitrusfrüchten, leicht röstig. Am Gaumen die harmonischen Früchte, voll und kräftig, ein schöner edler Essenswein, gute Säure, für viele ein richtige toller Weisser zum Essen.

2. red temptation, Assemblage Rouge, 2012, Vin d’Oevre, J+S Kellengerger, Valais AOC: Die Nase zeigt animalische und kräutrige Noten, röstig; am Gaumen spührbar holzig und röstig, grüne herbe bittere Tanine, wenig Frucht, schwieriger Moment zum Probieren.

3. Finca La Emperatrize, Rioja Riserva 2005: Hochmoderne Nase mit Vanille, Caramel, feines Holz und Backpulver; ebenso am Gaumen hochmodern mit Caramel, Laktitze, Schokolade, anstringierende lebendige Säure, leicht krautig im Abgang – für die einen ein toller moderner Wein, für andere zu geschliffen und langweilig.

4. Finca Rio Negro 2010: hoppala … und modern gehts weiter auf dem Regenbogen … aber noch intensiver und vielen gefällts – In der Nase Schoggi, Mocka, Caramel und etwas Eukalyptus; am Gaumen harmonisch, Vanillestengel, schöne Säure, mittellang.

5. Casa lo Alto, Reserva 2009: … und noch was drauf: In der Nase Kaffee, schwarze Schokolade, tief schwarze Beeren, etwas Maggi und Gummi; am Gaumen harmonisch mit schwarzen vergorenen Früchten, Pflaumen und schwarzer Schoggi – das scheint den Gousto nun endgültig zu treffen.

6. Pérez Cruz, CDT, Limited Edition 2011, Malbec, Chile: die Nase etwas medicinal, grüne Traubenkerne, warme dunkle Früchte; am Gaumen wieder grün und medizinal, grüne Kerne, Stengel vom Löwenzahn, Basilikum, doch schöne schwarze Früchte, lang. Schwieriger Wein oder nach den Mokkabomben fehl am Platz.

regenbogen