Ein Lieblingsthema aus der wilden Gegend der Mönche mit kräftigen Weissen und herrlichen Roten – bei deiner Auswahl lohnt es sich einen Blick auf frühere Degustationen zu werfen und etwas Neues auszuwählen.
Marc und Otti freuen sich auf Dich und deine Überraschung!
2014 Château La Louviére Blanc: Nussig, reifer Apfel, Orangenzeste, scheint schon recht weit fortgeschritten.
2016 Château Saint-Pierre: Brombeer- und Cassisfrucht, Kirschen, kräutrigwürzig, am Gaumen kernig, mit Biss und erstaunlicher Länge.
2016 Château Langoa Barton: Schwarzwäldertorte, laktisch, dezent Zedernholz, würzig, Harz, leicht bittere Tannine, recht langes Finale.
1995 Château Branaire-Ducru: Viel Maggi, wenig Freude – Zenit weit überschritten oder eine zu rasch gealterte Flasche.
1972 Château Gruaud-Larose: Nase zum Staunen gut, mit Leder, Tabak, Erde, Pilz und feuchtem Keller, am Gaumen mit brachialer Säure, nur mit Schmerzmitteln trinkbar…
2004 Château Lagrange: Vanille, laktisch, schwarze Beeren, modern, wirkt etwas oberflächlich ohne wirkliche Ausstrahlung.
2015 Château Léoville Poyferré: Cassis, Vanille, Süssholz, Kaffee. Geschliffen und sehr modern, aber mit Glamour und überzeugender Saftigkeit!
1986 Château Beychevelle: Unzweifelhaft Bordeaux, old School, mit Leder, Tabak, Cola, Kräutern, am Gaumen fleischig, etwas rustikal, aber lässt einem trotzdem das Gefühl, als ob man einen alten, treuen Freund umarmt.
1986 Château Talbot: So viel Stallgeruch, dass man sich fragt, ob er im Kuh- oder Rossstall gereift ist – aber keine Sorge, am Ende ist und bleibt er ein echter Aristokrat unter den rustikalen Roten!
2002 Château Ducru-Beaucaillou: Nobel, tief, schwarze Früchte, Schokolade, Graphit, druckvolles, langes Finale.
2000 Château Gruaud Larose: Schwarze Früchte, Tomatenmark, erdig. Wirkt eigentlich nobel und in der Blüte seiner Reife, aber ein leichter Acetylaceton-Stich trübt die Freude leider etwas…
2001 Château Léoville Las Cases: Wie ein hochwohlgeborener Gentleman, der lieber die Etikette wahrt, als sich die Finger schmutzig zu machen – ein Genuss für Kenner, aber kein Charmeur alter Schule!
2003 Château Léoville Barton: Der Léoville Barton ist wie ein gut gelaunter Butler: stets höflich und perfekt organisiert serviert er dir den Genuss auf dem Silbertablett. Jeder Schluck fühlt sich an, als hätte man den Jackpot im Bordeaux-Lotto geknackt!
2001 Montepergoli, Enrico Santini: Noch erstaunlich gut in Form, mit Noten von Leder, dunkler Frucht, feinem Tabak, Animalik. Saftig, mit guter Länge.
2012 Bolgheri Superiore Baia al Vento, Campo al Mare: Marmeladig, Dörrfrüchte, Schokolade, nasses Seil. Am Gaumen streng und unharmonisch, auszehrend.
2013 Cont’Ugo, Tenuta Guado al Tasso: Der gewohnte Gaumenschmeichler, kommt daher, als wäre er eine Schwarzwäldertorte! Modern, süss, prall, aber voller Charme und so jung, dass man ihm glatt ein Tinder-Profil basteln möchte!
1994 Guado al Tasso, Marchesi Antinori: Feinster Tabak, nobles Leder, erdig, Schwarztee, herrliche Fruchtsüsse, elegant und seidig. Mann o Mann, macht der noch Spass!
2007 Piastraia, Michele Satta: Kirschenfrucht, Lakritz, dunkle Schokolade. Voller Schmelz, mit guter Länge und Druck, einzig der Alkohol ist etwas gar aufmüpfig.
2017 Cavaliere, Michele Satta: Sauerkirschen, herbal, erdig. Am Gaumen adstringierend und leicht grün, bitteres Finale.
2018 Oreno, Tenuta Sette Ponti: Sehr konzentriert, Aromen von schwarzen Früchten, Leder, Schokolade, Tabak. Mundfüllend, würzig, erstaunlich gut versteckte 15% Alkohol, langes Finale.
2018 Marchesale Bolgheri Superiore, Fattoria Terre del Marchesato: Rote Früchte, Pflaumen, Pfeffer, Vanille. Süss und dennoch mit festem Tannin, herbes, leicht brandiges Finale.
2021 Dinostro Sangiovese, Podere il Castellaccio: Rote Kirschen, dunkle Waldbeeren, laktisch, nicht überladen, eigentlich so unkompliziert, dass er sich glatt zum Mitbewohner empfehlen würde, der nie das Badezimmer blockiert!
2016 Le Serre Nuove dell’Ornellaia, Ornellaia: Die preiswerte Alternative zum grossen Bruder Ornellaia – man riecht bereits einen Hauch von Bolgheri-Luxus im Glas!
1987 Ornellaia, Tenuta dell’Ornellaia: In Ehren ergraut, aber noch mit voller Haarpracht! Erinnert an die alte Lederjacke in meinem Schrank – ein bisschen abgewetzt, aber sobald ich sie anziehe, fühle ich mich sofort cool und 40 Jahre jünger…