Gelungener Start: alle fünf 1855 klassifizierten Grand Cru Classés aus dem Haut-Médoc wurden mitgebracht – bravo!
Getrunkene Weine:
2013 La Louvière Blanc: Grasige Noten, nasse Wolle, aber auch buttrig, dezent nach Heu duftend, Grapefruit-Häutchen. Ein buntes Sammelsurium, das nach zwei Stunden an der Wärme auseinanderbricht.
2000 La Demoiselle de Sociando-Mallet: Geraniumton, extrem kräutrig, scheint eine schlechte Flasche zu sein.
1995 Sociando-Mallet (cru Bourgeois): Klassisch Bordeaux, Leder und Tabak, dunkle Beeren, Lakritz, Waldboden. Am Gaumen leicht trocken, mittellanges, etwas metallisches Finale.
1986 La Lagune (3e cru classé): Süsslicher Pfeifentabak, dunkle Beeren, sehr würzig, Pilze. Am Gaumen eine Spur Maggi, rund und plüschig, sehr langer, würzigkräutriger Abgang.
1989 La Lagune (3e cru classé): Pinienharz, Moschus, Tabak, Lakritz, am Gaumen samtig, fast süsslich. Beeindruckend langes Finale.
2014 La Lagune (3e cru classé): Dunkle Früchte, kräutrig, Kaffee, etwas Karamell, Graphit, Unterholz. Würziges, sich leicht grün anfühlendes Finale.
2004 Camensac (5e cru classé): Krautig, grüne Peperoni, fehlende Frucht, etwas Lakritz, streng und trocken.
2010 Cantemerle (5e cru classé): Dunkle Beeren, Graphit, Kaffee, animalische Töne. Wirkt noch recht jung, hat genug Energie, um in fünf bis zehn Jahren noch mehr Spass zu machen.
2010 Belgrave (5e cru classé): Schwarze Früchte, laktisch, Dörrfrüchte, Karamell, Schokolade, Tabak. Recht komplex, mit feinen Tanninen und einem langen, leicht süsslichen Abgang.
2009 La Tour Carnet (4e cru classé): Körperreich, rund, dunkle Beeren, Milchkaffee, fast schon likörmässig, feine Kräuter, etwas trockenes, langes Finale.
Der nächste Halt wird in Saint-Estèphe sein, mit (hoffentlich) folgenden Grand cru Classé-Weinen am Start: Cos d’Estournel, Montrose, Calon Ségur, Lafon-Rochet und Cos Labory.
Am Donnerstag grosser Etappenstart: Haut – Médoc Grand Cru Classé 1855 – erlaubte Piraten sind Weissweine aus dem Haut-Médoc!