Donnerstag, 13. November 2025: Serie Bordeaux – Grand Cru Classé de Graves II

It’s Bordeaux Time! Die zweite Serie Graves, Pessac-Leognan steht an. Auf der Seite Serie Bordeaux sieht ihr alle ausstehenden und getrunkenen Weine: Seite Serie Bordeaux

Noch sind bedeutende Cru Classé de Graves aber auch Weine aus der Top 200 Weinliste offen. Willst du uns einen Wein aus dieser Liste zeigen oder verzauberst du uns mit einem tollen Jahrgang eines bereits degustierten Chateau?

Marc und Otti freuen sich auf Dich und einen bezaubernden Bordeauxabend!

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Pessac-Leognan und Graves vom 2. Oktober 2025

Donnerstag, 6. November 2025: Best of Schweiz & little Metzgetä

Blut- und Leberwurst und dazu muss es ein Schweizer Wein vom Feinsten sein! Die Traubensorte und die Herkunft haben wir mit mässigem Erfolg zu erraten.

Dézaley Grand Cru 1999, Duboux, Marsanne&Chardonnay (Genfersee): Die Nase zeigt Äpfel, Honig und Lindenblüten. Am Gaumen werden ergenzt Hagenbutten und Stachelbeeren, noch schöne Säure

Heida Veritas 2021, St. Joder Kellerei (Wallis): Schöne Nase mit cremigen reifen Agrumen, Zitronenabrieb, würzig, Lindenblüten. Am Gaumen tolle Cremigkeit, tropische und exotische Früchte, tolle Säure, der Wein bezaubert alle!

Malanser Completer 2000, Adolf Boner (Herrschaft): Die Nase zeigt Quitten, Lack, Orangenzesten, alter Apfel bzw. Apfelstückchen, gedörrte Aprikosen mit Affinität zu Süsswein. Am Gaumen Sherry, Lack, Nüsse, Tee, keine Harmonie, oxidativ und schwierig. Na ja, da gibt es welche, die meinen wirklich, dass der Wein noch viel zu jung ist?

Malanser Pinot Noir 2000, Studach (Herrschaft): An der Nase rauchig, Graphit, Pflaumen, Teer, Zwetschgen, abgehangener Schwarztee. Am Gaumen rauchig, schwarze Früchte, Graphit, Kohle, Lakritz, erdig, Säure, lang.

Clos Martha 2023, Pinot Noir, Möhr-Niggli (Baselland): An der Nase bräuselt’s und etwas verbrannt, Laugenbretzel, versteckte schwarze Füchte – erstaunlich, da beim Öffnen der Wein nach frischen Walderdbeeren duftete. Burgundisches Holz. Am Gaumen cremig, schwarzer Pinot, Caramel, Kräuter, getoastetes Holz, im Unterholz versteckte Beeren, schöne Säure, reifen lassen.

Fläscher Syrah 2022, Hansruedi Adank (Herrschaft): Die Nase zeigt schwarzen Pfeffer, Tabak, Paprika, viel Kräuter und schwarze Früchte. wirkt ungehobelt. Am Gaumen wilder cremiger Cassis, Kräuter, Grünschnitt, brandig, Tanin, noch viel zu jung.

Pinot Noir 2023, Domaine Guichart (Knonaueramt, Zürich): Tänzerische Nase, süsser Pfeifentabak. Am Gaumen rote bis und mit dunkle Früchte, etwas Zeltli, saftig, florale Noten, Schattenmorellen – passt leider nicht zu den Würsten.

Ungulus 2016, Cabernet Franc Riserva, Castello di Cantone (Tessin): An der Nase Heu, Fondor, dunkle Früchte. Am Gaumen bitter, extrahiert, Schokolade, Himbeerschoki, Kaffee, schwarze Früchte, laktisch, mit feinen Taninen. Polarisiert!

Gächlingen Schlemmweg Pinot Noir 2017, Markus Ruch (Schaffhausen): Die Nase zeigt dunkle Früchte oder doch rote? stichig, röstig, Brantensauce, Brät. Am Gaumen saftig, Michkaffee, leicht animalisch, elegant, filigran, Bordeauxstile.

Pinot Noir 2011 vom Pfaffen/Calander, Sprecher von Bernegg (Herrschaft): Kork? ja, nein, ja … 2 Tage später Nachkontrolle: niet – kein Zapfen, Wein noch frisch und wirkt blutjung. … Bratensauce – nicht bei der Nachdegustation, nussig, Kaffee. Am Gaumen Holz und zerrig, junge Baumnüsse, laktisch, Joghurt. Noch 100 Jahre warten 😉

Fläscher Pinot Noir ‚H‘ 2018, Christian Herrmann (Herrschaft): Die Nase zeigt Tabak, dunkle Früchte, klare saubere Nase. Am Gaumen dunkle Früchte, Lakritz, Kaffee, saftig, dazwischen Erdbeeren, Kaffee, leicht toastig, schön.

Truttiker Pinot Noir 2015, Familie Zahner (Zürich): Die Nase laktisch, Kaffee, Braten, Efeu, dunkle Früchte. Am Gaumen dicht mit viel Kraft und Druck, Lakritz, Espresso, Kirschmarmelade und Caramel.

Best of Schweiz vom Tessin bis Basel

Donnerstag, 30. Oktober 2025: Best of Rioja

Getrunkene Wein:

2020 Las Parcelas Blanco, Bideona:
So klar und mineralisch, dass man ihn fast zum Fensterputzen nehmen würde – bis die Finesse sich meldet und haucht: So schmeckt Stille, wenn sie Stil hat.

2005 Viña Tondonia Reserva Blanco, López de Heredia:
So viel Geschichte im Glas, dass man fast ein Buch dazutrinken möchte – Orangenzesten, Butter, Apfel – still, tief und völlig unbeeindruckt von der Zeit.

2022 El Calado del Espino Viura, Jose Gil:
Zitrus, Salz und feine Säure – wie ein gepflegter Streit zwischen Sonne und Meer, der in einem langen, versöhnlichen Finale endet.

2006 Qué bonito Cacareaba, Benjamin Romeo:
Qué bonito Cacareaba – Ein hübsches Gackern im Glas: 30 % Viura, 30 % Malvasía, 40 % Garnacha Blanca – füllig wie ein Truthahn kurz vorm Festmahl, mit einem Hauch Honig, der den Abgang charmant versüsst.

1978 Rioja Gran Reserva, Federico Paternina:
Riecht nach Lederjacke und wilden Geschichten, endet rustikal und metallisch, als wäre die Discokugel persönlich durchs Glas gefallen.

1970 Viña Tondonia Gran Reserva, López de Heredia:
So seidig und filigran, dass man meint, der Wein hätte die Gesetze der Gravitation überlistet. Genial – ein gereifter Rioja, der Eleganz, Finesse und pure Magie in jedem Schluck vereint und den man ehrfürchtig mit Handschuhen berühren möchte, bevor man ihn trinkt.

2004 Gran Reserva 904, La Rioja Alta:
So reich an Aromen, dass man glaubt, er habe eine eigene Aromenschule gegründet – ein Rioja, den man ehrfürchtig einatmet und am liebsten in Zeitlupe trinkt, während man heimlich über den dezenten Duft nach nassem Seil sinniert.

2000 Grandes Añadas, Artadi:
Aristokratisch im Duft, am Gaumen ein sprudelndes Jacuzzibad. Gehörig durchgeschüttelt und ein paar Stunden Luft verwandeln ihn in einen kultivierten Gentleman, der nach dem Tanz im Whirlpool wieder Contenance zeigt.

2008 Alto de la Caseta, Viña Pomal:
Erst vom Holz erdrückt, dann so ausgezehrt und unharmonisch, dass man fast meint, der Wein selbst sei wie ausgepresst worden – ein Drama im Glas, immerhin mit schickem Einer-Holzkistchen geliefert.

1995 Marqués de Murrieta Single Vineyard Prado Lagar Reserva Especial:
Fürchterlich Kork – untrinkbar!

2013 Marqués de Murrieta Reserva:
In der Nase noch manierlich, am Gaumen dann ein rechter Haken aus Säure – Muhammad Ali hätte seine Freude gehabt.

2011 Marqués de Murrieta Gran Reserva:
Umgarnt dich mit Vanille, süssen Gewürzen und dunklen Früchten – ein Rioja, der weiss, wie man charmant verführt, ohne gleich seine Telefonnummer zu hinterlassen.

2016 San Vicente, Señorio de San Vicente:
Rauch, Leder, Schokolade, ein Hauch kalter Asche – der San Vicente riecht wie die Afterhour eines Gentlemen’s Club. Dicht, vielschichtig und mit einer Säure, die weiss, wann sie sich zu benehmen hat.

2022 Jose Gil Paraje La Canoca:
Eukalyptus umarmt Veilchen, Frucht trifft Konzentration – ein köstliches Jungtalent, das schon jetzt weiss, wie gut es mal werden wird.

2023 Camino de Ribas Parcela la Concova:
Asche, Unterholz, rote Beeren und ein Hauch Zitrusabrieb tanzen eine feine Choreografie auf der Zunge. Subtil mineralisch und komplex – wie ein stiller Waldspaziergang, bei dem jeder Schritt neue Geheimnisse des Bodens preisgibt.

2022 Suzzane Garnacha, Oxer Wines:
Suzzane – fliesst ins Glas wie Leonard Cohens Lied: dunkel, zart und leicht entrückt. Ein Rioja mit genau der Art Tiefe, bei der man plötzlich sehr still wird.

2020 Mazuelo la Quinta Cruz, Miguel Merino:
Kirschen, Paprika, Lakritz und ein Hauch Schweineblut – nichts für Zartbesaitete, aber voller Charakter, keine Frage.