Donnerstag, 1. Februar 2024: Toscana Abend mit Weingütern aus dem Chianti Classico

Getrunkene Weine:

2019 Vernaccia di San Gimignano Riserva Sanice, Cesani: Kommt recht breitschultrig daher, riecht nach Birnen und Banane, Honig, die Säure ist etwas verhalten, der Abgang relativ kurz.

1998 Siepi, Castello di Fonterutoli: Harz, leichter Geranienton, schwarze Früchte, Gewürze, die Tannine wirken etwas sperrig, der Abgang ist lang und druckvoll.

2009 Pacina Toscana, Azienda Agricola Pacina: Animalisch, würzig, nasses Seil, zeigt auf der einen Seite klaren Sangiovese-Charakter, auf der andern Seite tendiert er stark Richtung Brett (Brettanomyces).

2007 Monte Maggio Chianti Classico Riserva, Fattoria Monte Maggio: Süssholz, Himbeerjoghurt, Lakritz, samtweich.

2010 Chianti Classico Gran Selezione Colonia, Fèlsina Berardenga: Kirschen, Leder, Lakritz, Erde. Enorm mineralisch und saftig, mit präsenter Säure und einem enorm langen Abgang. Ein Top-Sangiovese!

2011 Colledilà Castello di Brolio, Barone Ricasoli: Süsslich opulent, schwer, Kirschenaromen, aber auch Efeu, eine Prise Streumi und Leder. Hartes, austrocknendes Finale.

2016 Chianti Classico Riserva Basilica San Martino, Cafaggio: Leider Nagellackton.

2016 Coltassala Gran Selezione, Castello di Volpaia: Verhalten, braucht viel Luft. Schwarze Früchte, erdig, leicht animalisch, Gewürzmischung, Blutorangen, Lakritz. Herrlich saftig, intensiv, wirkt noch jung. Vitales, langes Finale.

2019 Coltassala Gran Selezione, Castello di Volpaia: Brombeerfrucht, schwarze Kirschen, laktisch, würzig, cremig. Präsentiert sich im Moment zugänglicher als der 16er.

2008 Sammarco, Castello dei Rampolla: Beeindruckend vielschichtig, rote und dunkle Beeren, Paprika, Minze, Süssholz. Am Gaumen fleischig, mineralisch – ein Kraftpaket, das wirklich Freude macht!

2018 Chianti Classico Gran Selezione Il Poggio, Castello di Monsanto: Dunkle Beeren, Kaffee, laktisch, feine Gewürze. Am Gaumen breit, rund, frisch, kräftiges, langes Finale.

2018 Montebuoni, Castello di Ama: Rote Beeren, Bienenwachs, Lakritz, Schwarztee. Seidig, wirkt fast schlank, aber die Tannine sind griffig, der Abgang ist mittellang.

2019 Chianti Classico Gran Selezione, Brancaia: Fruchtig, Sauerkirschen, Holz, Süssholz, würzig. Modern, aber mit Power und schönem Trinkfluss.

2016 Giorgio Primo, La Massa: Bordeauxblend, voller Power, konzentriert, fleischig, minzig, sehr fruchtig – ein extrovertiertes Toskanageschoss.

2012 Tignanello, Antinori: Wunderschön strukturiert, fast schon samtig, Schwarztee, Kaffee, Kräuter, Zartbitterschokolade. Schön eingebundene Tannine, gute Länge. Kein „lauter“ Tignanello, macht jetzt so richtig Spass!

1990 Vin Santo, Isole e Olena: Feine Haselnüsse, Karamell, kandierte Orangen, moderat süss, mit gut integrierter Säure. Ein köstlicher Abschluss!

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Donnerstag, 25. Januar 2024: Dekaden Special – Bordeaux Vintage 2009 | 1999

Getrunkene Weine:

2015 Riesling Kloppberg GG, Winter (Rheinhessen, Deutschland): Winters kühlste Lage in Dittelsheim, was in heissen Jahren wie 2015 ein Glücksfall sein kann. Zitrus und Steinobst, blumig, Jasmin, Orangenblüten, starke Säurepräsenz.

2009 No 2 de Valandraud blanc, Valandraud: Weihrauch, Orangenschale, ein Hauch Lanolin, floral, gute Säure, Grapefruit im recht langen Abgang.

1999 Château Badette Saint-Emilion Grand Cru: Nur noch wenig Frucht, erdig, leicht floral, spanische Nüssli, austrocknendes Finale.

2009 Château Pavie Macquin Saint-Emilion Premier Grand Cru Classé: Streumi, Bratensauce, untrinkbar.

2009 Château Le Conseiller Bordeaux Supérieur: Bratensauce, Maggi, dazu noch grüne Noten.

2009 Château Cantemerle Cinquième Cru Classé, Haut-Médoc: Cassis, gefolgt von dezent tertiären Aromen. Am Gaumen rund, nicht besonders tief.

2009 Château La Croix Pomerol: Reife schwarze Kirschen, Cassis, Zedernholz, Tabak, Schokolade. Konzentriert, rund, saftig, finessenreich und mit guter Länge.

2009 Château du Tertre Cinquième Cru Classé, Margaux: Reife schwarze Beeren, ätherisch, Jasmin, ein Hauch von Rosssattel, rund und vollreif erscheinend, langes, leicht mineralisches Finale.

2009 Château Marojallia, Margaux: Cassis, Eukalyptus – wir tippen alle auf Chile! Schwarze Schokolade, spanische Nüssli – dicke Post, aber mit viel Druck und Power, leicht auszehrendes, langes Finale.

2009 Château Giscours Troisième Cru Classé, Margaux: Kirschen und Cassis, nobles Holz, würzig, schwarze Schokolade. Gut balanciert, der 09er Schmelz kommt voll zur Geltung, der Abgang ist sehr lang und samtig.

2009 Pavillon Rouge du Château Margaux, Margaux: Der Zweitwein von Château Margaux zeigt sich nobel, riecht verführerisch nach schwarzen Beeren, Zedernholz und krümeligem Waldboden. Sexy 09er Süsse, dennoch voller Kraft, langes, leicht mineralisches Finale.

2009 Château Grand-Puy-Lacoste Cinquième Cru Classé, Pauillac: Vollreife Kirschen, Kaffee, Zedernholz, Schokolade. Am Gaumen feinste Tannine, voll saftig und charmant, enorm viel Druck im sehr langen Finale.

1999 Cypès de Climens, Barsac: Marzipan, Schwarztee, etwas Safran, gelbe Äpfel, sehr süss, cremig.

2009 Château Guiraud Premier Grand Cru Classé, Sauternes: Marzipan, Pink Grapefruit, Mandarinen, das Gefühl von frisch gestrichenem Honigaufstrich vor der Nase. Recht süss, aber mit gut passender Säurestruktur, dichtes, langes Finale.

Donnerstag, 18. Januar 2024: Das grosse Rebsortenrätseln: A wie…

Getrunkene Weine:

2021 Roero Arneis, Malvirà (Piemont, Italien): Frisch, blumig, eher leicht, endet leicht bitter.

2015 Albariño, Do Ferreiro (Rias Baixas, Spanien): Hat an Frische verloren, ganz leichte Oxidationsnoten, dahinter locken Zitrusfrüchte, blumige Noten, Mineralität, eine feine Säure und ein salziges, mittellanges Finale.

2019 Albariño, Pazo Señorans (Rias Baixas, Spanien): Steinobst- und Zitrusfrucht, floral, sehr mineralisch, schöne Säure, salziges, recht langes Finale.

2018 Albillo „Cantocuerdas“, Bernabeleva (Vinos de Madrid, Spanien): Apfel im Schlafrock, schrumpflige Golden Delicious, scheint die beste Zeit hinter sich zu haben. Kamille und Heu, Kräuter.

2021 Albillo Real Arráyan, Finca la Verdosa (Méntrida DO, Spanien): Heller Pfirsich, hochmineralisch, floral, kräutrig, ausdrucksstark, leicht bitteres Finale.

2018 Alejairén Crianza Fernandez Rivera, El Vinculo (La Mancha, Spanien): 100% Airén. Etwas gar viel Vanille, Karamell, cremig und rund. Steinobst, Birnen, wenig Säure, mittellang.

2016 Sieben Winter Cuvée trocken, Salwey (Baden, Deutschland): Sieben Winter im grossen Holzfass auf der Hefe gelegen, 80% Grauburgunder, 20% Chardonnay (Synonym Arnoison). Zu Beginn recht verhalten, rauchige Mineralität. Kräutrigwürzig, Quitten und Pfirsich. Am Gaumen von Mineralität und Salzigkeit dominiert, hohe Säure, langes Finale.

2007 Aglianico del Taburno Riserva Terra di Rivolta, Fattoria la Rivolta (Kampanien, Italien): Maggi, dumpf, weit über dem Zenit.

2007 Aglianico del Vulture Riserva Gudarrà, Bisceglia (Basilikata, Italien): Gabazältli, Asphalt, Möbelpolitur, schwarze Früchte, Lorbeer. Am Gaumen brutale Tannine, auszehrendes, strenges Finale.

2004 Vinosia Taurasi, Vinosia (Kampanien, Italien): Maggi pur, macht keine Freude mehr.

2011 Aglianico del Taburno Riserva Grave Mora, Fontanavecchia (Kampanien, Italien): Asche, Kampfersalbe, dunkle Beeren, alte Bibliothek, rustikal, mundfüllend, enorm konzentriert.

2011 Taurasi Vesevo, Vesevo, Farnese (Kampanien, Italien): Fugendichtung, Teig, Holzwürze. Voluminös, weichgeklopft. Hat aber gehalten.

2019 Alicante Bouschet, Villa Alvor (Algarve, Portugal): Rund und geschmeidig. Schwarze Beeren, etwas Tabak, schlankes, weiches Finale.