Donnerstag, 30. Mai 2024: Serie Burgund – Côte de Nuits

Die Côte de Nuits ist eines der bekanntesten Weinbaugebiete und befindet sich nördlich von Beaune in der Côte d’Or in Burgund. Von hier stammen die berühmtesten roten Burgunderweine. Die Côte de Nuits liegt nördlich des Anbaugebietes Côte de Beaune. Neben acht Village-Appellationen finden sich mehr als 130 Premier-Cru-Lagen und 24 Grand-Cru-Lagen.

Hier befinden sich die Weinbaugemeinden Marsannay-la-Côte, Fixin, Gevrey-Chambertin, Morey-Saint-Denis, Chambolle-Musigny, Vougeot, Vosne-Romanée und Nuits-Saint-Georges sowie die Einzellagen Romanée-Conti, Bonnes-Mares, Richebourg, Clos de Vougeot und viele weitere Grand-Cru– und Premier-Cru-Lagen, die Weinliebhaber in aller Welt aufhorchen lassen.

Marsannay ist die nördlichste Weinbaugemeinde an der Côte de Nuits.

Fixin ist eine sehr kleine Gemeinde mit 20 ha Premier-Cru-Lagen.

Die größte Weinbaugemeinde an der Côte de Nuits ist Gevrey-Chambertin. Die Rebenmeere ziehen sich von der Waldgrenze bis weit über die Route Nationale 74 in die Ebene hinab. Die Grand Crus liegen am oberen Teil des Hangs. Die Weine, die dort wachsen, gelten als männlich, fleischig, feurig, kurzum: als die kräftigsten roten Burgunder überhaupt. Chambertin und Clos de Beze sind die wuchtigsten Vertreter unter den Grand Crus, Mazis-Chambertin ist der samtigste. Die anderen Lagen bringen ebenfalls sehr gute, aber weniger einheitliche Weine hervor. Unter den Premier Crus ist der sehenswerte Clos St-Jacques hinter dem Dorf hervorzuheben, der bestes Grand-Cru-Niveau aufweist. Die Weine aus diesen tieferen Lagen sind einfacher.

Die Grand Crus liegen oberhalb der Durchgangsstraße der Gemeinde Morey-Saint-Denis. Clos de Tart und Clos de Lambrays ergeben eher leichte, elegante Weine, während Clos St-Denis und Clos de la Roche schon die Statur und Festigkeit des Chambertin besitzen.

Direkt am Fuße der Côte liegend liefert die Gemeinde Chambolle-Musigny eher leichte, dafür aber ungemein duftige Weine. Bei keinem anderen Wein kommt das faszinierende Bouquet so deutlich zum Ausdruck wie bei ihnen: süßer Irisblütenduft, unterlegt mit herbem Pflaumenaroma. Die Spitzenlagen sind Les Musigny, die unerhört zarte Weine hervorbringt, und Bonnes Mares.

Das Clos de Vougeot in Vougeot ist mit 50 Hektar das größte Grand Cru der Côte de Nuits. Vollständig von einer Mauer eingefasst, reicht es vom Schloss bis hinunter an die Staatsstraße N 74. Es ist als Klostergarten der früheren Abtei Château de Vougeot die älteste noch existierende Weinbau-Versuchsanstalt der Welt. Systematisch erkundeten die Mönche der Abtei im Mittelalter, welche Reben auf welchen Böden in welcher Hanghöhe am besten gedeihen.

Vosne-Romanée ist ein kleines verträumtes Dorf, dessen Weinberge das Herzstück der Côte de Nuits bilden. Nirgendwo sind die Weine samtiger, duftiger, feinwürziger, kompletter als dort. Die Grand Crus liegen in der Mitte des Hanges, im Zentrum liegt La Romanée.

Die Kleinstadt Nuits-Saint-Georges bildet das Handelszentrum der Côte de Nuits. Die Weinberge liegen an den Hängen oberhalb des Städtchens und sind ausschließlich mit Pinot Noir kultiviert. Der Ort besitzt zwar kein Grand Cru, dafür umso mehr Premier Crus, von denen einige Weine hervorbringen, die fast an Grand-Cru-Niveau heranreichen: etwa Clos de la Marechales und Clos de l’Arlot, vor allem aber Les Saint-Georges und Les Vaucrains. Sie sind relativ hell in der Farbe, jedoch kraftvoll in der Zunge und besitzen ein rauchiges, nach süßer Eiche schmeckendes Aroma.

Quelle: Wikipedia

In der Serie Burgund starten wir mit der Côte de Nuits im Norden und wandern über die Cote de Beaune, Cotes Chalonnaise, Maconnais ins Beaujolais und schliesslich noch ins Chablis.

Marc und Otti freuen sich auf die Wanderung durchs Burgund mit Dir und diesmal als positive Meldung – DRC ist kein Pirat 😉

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Donnerstag, 23. Mai 2024: Jura & Naturweine

2018 Crémant du Jura Blanc de Noirs, Domaine Rolet: Der Einstieg in die Naturweinwelt: gelungen! Malaga-Eis, feine Perlage – gut gesprudelt ist halb gewonnen!

2020 NaturTalent Souvignier Gris, Weingut Höfflin (Baden, Deutschland): Fast schon peinlich, aber wir haben diesen Natur-Souvignier Gris ins Herz geschlossen! Indian Pale Ale, Aprikosen, Zimt, etwas Apotheke, leicht herb – wir geniessen und sind glücklich!

2021 TaturTalent NApurTUR, Weingut Höfflin (Baden, Deutschland): Feuerwerk, erkaltete Tischbombe, Damenfürzli, Pistolenrauch, aber auch Hagenbutten, und Schwarztee. Nachdem sich der Pistolenrauch verzogen hat, konstatieren wir: der Souvignier Gris war noch etwas besser!

2018 Chardonnay Les Graviers, Bénédicte & Stéphane Tissot (Arbois): Schweflig, Holzreduktion, Föhrenrinde, starke Säure – ein Chardonnay, der die einen erschauern und die andern jubeln lässt…

2016 Val d’Arno di Sopra Boggina C, Petrolo (Toskana, Italien): Dezentes Fürzli, in Leder gehüllt. Waldfrüchte samt Erde, Gewürze, stämmige Tannine, ein langes Finale. So kann’s doch weitergehen!

1986 Côtes du Jura, Domaine Macle: Brotkruste, als wär’s Ticino Merlot, buttrig, nussig, präsente Säure, dank der dieser Wein am Leben geblieben ist. Wir staunen: 38 Jahre und kein bisschen greise…

2009 SEIS Savagnin, Bénédicte & Stéphane Tissot (Arbois): Der verfaulte Fisch wurde über Mittag weggelüftet, aber das Sauerkraut und andere komische Dinger bleiben. Iod und Salz im langen Finale genügen nicht, um uns umzustimmen: dieser Wein hat ’ne Meise…

2011 Côtes du Jura Vin Jaune Yellow Lulu, Les Chais du Vieux Bourg, Ludwig Bindernagel: Karol I bringt Lulu – niemand hat je was davon gehört geschweige je davon probiert! Ein Fehler! Noch blutjung, aber verdammt gut, dieser Vin Jaune, mit all seinen Nussnoten, diesem modrigen Kellertouch und einer Säure, die dich durchbohrt und deinen Zahnhälsen den Angstschweiss aufs Hälschen zaubert!

1996 Château-Chalon, Stéphane Tissot: Boskop, Iodtinktur, Nuss, Salzbutter, Herrgott, ist das fein! Ein einigermassen reifer Château-Chalon – das gibt’s nicht alle Tage!

??? Château-Chalon: Etikett verschwunden, auf dem Kork steht nix. Wir schätzen: 70er Jahre! Kandiszucker, Iod, Nuss, Kellermuff – vielleicht hat der Wein Kork, aber alle andern Geschmäcker rasieren den Korkton weg wie Gillette beim Mann!

2012 Macvin du Jura Rouge Pinot Noir, Bénédicte & Stéphane Tissot: Kräuter, Lorbeerblatt, Campari. Ich nimme no en Macvin du Jura, wiit under mir liit’s Wolkemeer, de Ventilator summet liisli, es isch als gäb’s mich nüme meh…

Spannend, spannend, spannend! Ein unvergesslicher Weinabend mit nicht alltäglichen Weinabenteuern – danke, danke, danke!!!

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Chateau-Chalon: Oktober 2022

Donnerstag, 16. Mai 2024: USA!

Getrunkene Weine:

2012 Fumé Blanc Oakville, Robert Mondavi (Kalifornien): Sauvignon Blanc und wenig Semillon. Grapefruit, Passionsfrucht, noch voll im Saft, cremig, mit fein unterstützender Säure, der Abgang ist lang und mineralisch.

2020 James Berry Vineyard White, Saxum (Kalifornien): Grenache blanc, Roussanne, Chenin Blanc, Chardonnay. Öffnet sich erst mit viel, viel Luft. Weisse saftige Pflaumen, Wachs, Nektarinen, tief und konzentriert, mit viel Mineralik, einer guten Säure und einem langen Finale.

1988 Cabernet Sauvignon Sonoma County, Dry Creek Vineyard (Kalifornien): Herbstlaub, Schwarztee, Pilze, leicht minzig, Leder. Durchaus noch mit Fleisch am Knochen, macht immer noch Spass!

1989 Merlot Dry Creek Valley, Dry Creek Vineyard (Kalifornien): Rote Johannisbeeren, Pflaumen, noch erstaunlich gut im Schuss, wirkt einiges jünger als der Cabernet Sauvignon!

1992 Cabernet Sauvignon Private Reserve, Beringer (Kalifornien): Die Magie des Maggi mag uns nicht zu begeistern. Wegschütten.

1995 Cabernet Sauvignon The Montelena Estate, Château Montelena (Kalifornien): Dezent animalisch, Wacholder, Lakritz, Zedernholz, schwarzfruchtig, sehr saftig, ausgewogen, langes, leicht minziges Finale.

2009 Syrah il Padrino Bien Nacido Vineyard, Paul Lato (Kalifornien): Schwarze Beeren, Lakritz, Tonkabohnen, schwarze Schokolade, üppig, aber mit Tiefe und Struktur, der Abgang ist sehr lang.

2013 Susan’s Hill Syrah Santa Lucia Highlands, Lucia by Pisoni (Kalifornien): Sehr dunkle Farbe, dicke Post, mit vielen dunklen Beerennoten, etwas Rauch, dazu ein Hauch Pfeffer. Vollmundig, rund, sehr lang.

2013 The Prisoner Red Wine, The Prisoner Wine Company (Kalifornien): Viel süsse Frucht, Vanille, etwas mangelnde Tiefe. Eine Fruchtbombe, leicht über dem Zenit.

2014 Todos Red Wine, Jonata (Kalifornien): Ein Cuvée aus fast allem, was da in den Rebbergen so rumhängt. Schwarze Johannisbeeren mit Blütenansatz, würzig, voller Spannung und Überraschungen. Pikant, eigenwillig, cool!

2017 Cabernet Sauvignon Domaine Eden, Mount Eden (Kalifornien): Nebst Cabernet Sauvignon noch wenige Prozente Merlot, Cabernet Franc, Petit Verdot und Malbec. Schwarze Kirschen, aber auch Walderdbeeren, Tabak, Graphit, noch viel zu jung, saftig, präsente Säure, langes Finale.

2016 Cabernet Sauvignon Red Mountain Estate Grown, Force Majeure (Washington State): Harz, Zedernholz, Leder, schwarze Früchte, floral, mineralisch. Kräutrig, vollmundig, noch etwas streng, haufenweise Lakritz, langes, druckvolles Finale.

2009 CASK 23 Cabernet Sauvignon, Stag’s Leap Wine Cellars (Kalifornien): Toastbrot, dunkle Früchte, Lakritz, Vanille, Graphit, Blumen. Atemberaubende Schönheit, grossartige Textur, der Abgang ist ausserordentlich lang. Ein würdiger Abschluss eines wundervollen Abends. Vielen Dank ALLEN!