Donnerstag, 30. August 2018: Anniversario – Sessantanni und kein bisschen greise…

Eine Auswahl von Marcs Lieblingsweinen wurden genossen, dazu feinste Essleckereien von Otti – Welt, du kannst so schön sein…

– Montsecano Pinot Noir 2012, Montsecano (Chile, Casablanca): Schon beim ersten Wein schieden sich die Geister: für die einen wie ein billiger, schlecht gemachter Landwein, für die andern ein Wein mit Charakter und Ausstrahlung – soo werden die Abende spannend!

– Malanser Completer 2005, Giani Boner (Schweiz, Malans): Da war man sich einig: ein sensationeller Weisswein aus der Schweiz, fast zehn Jahre oxidativ ausgebaut, tief, vielschichtig, gross!

– Fleur de Savagnin 2013, Domaine de la Tournelle (Frankreich, Jura): Kein Vin Jaune, das heisst nicht oxidativ ausgebaut. Komplex, subtil, geheimnisvoll.

– Côte de Nuits-Villages 2010, Jayer-Gilles (Frankreich, Burgund): Selbstvertändlich durfte eine Pinot Noirserie nicht fehlen – Burgund meets Aargau…

– Pinot Noir Unter der Linde 2014, Weingut zur Linde M. Jaussi (Schweiz, Aargau): Toppinot aus dem Aargau – Ueberraschung gelungen…

– Lamarein 2015, Magnum, Erbhof Unterganzner (Italien, Südtirol): Der Beweis, dass der Lamarein tatsächlich existiert – letzten Oktober auf unserem Reisli ins Südtirol war der Wein unauffindbar…

– Carmignano Piaggia Riserva 2001, Mauro Vanucci (Italien, Toskana): Hatte das Pech, mit dem Percarlo einen sackstarken „Gegner“ in der gleichen Serie zu haben.

– Percarlo 2004, San Giusto Rentennano (Italien, Toskana): Sangiovese auf allerhöchstem Niveau!

– Parreno 2001, Bodega Matador (Lopez de Heredia, Spanien, Rioja): Kontrovers beurteilter 100 Parker-Wein – die einen konnten nichts damit anfangen, die andern flippten aus. Richtig so!

– Syrah Armada 2008, Cayuse (USA, Washington): Und gleich noch so ein Diskussionsbiest! Funky Cayuse – lässt niemanden kalt!

– Shiraz Andelmonde 2010, Standish (Australien, Barossa Valley): Hier die moderne, konzentrierte Version eines Shiraz…

– Shiraz Black Guts 2009, Rusden (Australien, Barossa Valley): …und hier die Plumeriaversion, angesengtes Fleisch etc…

– Don PX Convento Seleccion 1958, Toro Albala (Spanien, Montilla-Moriles): Süss, konzentriert – eine kleine Dosis genügt…

 

Donnerstag, 23. August 2018: Nördliche Rhone

Degustierte Weine:

Viognier 2014, Yves Cuilleron: An der Nase buttrig und Fruchtcocktail, leicht gümmelig; am Gaumen buttrig, eher leicht und kurz, aber einfach und schön

Condrieu 1995, Clos Boucher, Delas Frère: Goldgelb und an der Nase und am Gaumen etwas Sauterne Affinität – buttrig, Aprikosen, feine Frucht, etwas apfelig

Condrieu 2015, E. Guigal: Umwerfende Nase, schön laktisch, leicht gümmelig; am Gaumen dicht, buttrig, leicht nussig, mandelig

Cotes du Rhone 1997, E. Guigal: vorbei

Saint Joseph 2014, Gerard Courbis: Mineralisch, laktisch, Zwetschgen, kräftig, rostiges Eisen, Tanin – öffnet sich nach und nach

Crozes-Hermitage 1991, Les Meysonniers, Chapoutier: reife Früchte, überreife Zwetschgen, stahlig, schöne Harznote

Crozes-Hermitage 2014, Les Meysonniers, Chapoutier: Zwetschgen, Kirschen, milchig, saftig, pfeffrig, Säure – viel zu jung

Crozes-Hermitage 2012, Silène, J.L. Chave: Zwetschgen und Kirschen, Säure und Tanin, noch recht angriffig

Cote Roti 1995, Les Jamelles, Paul Jaboulet Ainé: In der Nase Pferdestall, Speck, Tabak, Lakritze, Espresso; am Gaumen Süssholz, Sauerkirschen, Lekritz, Tabak, Espresso, langer genialer Abgang – ein männlicher Wein

Cote Roti, M. Chapoutier: An der Nase Zwetschgencreme und Stall, Am Gaumen klassisch und baut Druck auf! Kirschen, lebendige Säure, Tanin, lang

Hermitage, Velours 1982, M. Chapoutier: In der Nase Blumen und Caramel; am Gaumen Honig, Hefeton, Caramel, schön oxidiert, Jerrynote, lang