Getrunkene Weine:
– Is Solinas 2013, Argiolas (Italien, Sardinien): Dunkle Beeren, sehr würzig, eigentlich genauso, wie man sich einen Carignan vorstellt. Wirkt für einige allerdings zu alkoholisch und endet zudem leicht bitter. Mir gefällt die unkomplizierte Art und die Typizität.
– Tessellae Vieilles Vignes 2013, Lafage (Frankreich, Roussillon): Sehr alte Rebstöcke auf Schieferböden. Schokolade, Lakritze, dunkle Beeren, am Gaumen erstaunlich präsente Tannine, einige schmecken Hagebutten.
– Clos del Rey L’Aragone 2015, Clos del Rey (Frankreich, Roussillon): Schokonoten, schwarze Früchte, sehr würzig, wirkt noch blutjung, am Gaumen grobkörnige Tannine, erstaunliche Säure. Charaktervolles Kratzbiest, das erst noch ruhiggestellt werden muss.
– Finca El Romero Viñas Viejas 2010, Frank Massard (Spanien, Montsant): Kaffee- und Teenoten, Terroir, würzig und ganz wenig Nagellack, am Gaumen saftig und rustikal, leicht auszehrend.
– Corbières Cuvée Or 2009, Château Ollieux-Romanis (Frankreich, Corbières): Anfangs extremer Kuhstallgeruch, einige sind eher für Orchideenduft… Mit der Zeit kommen immer schönere Fruchtnoten zum Vorschein, die Struktur stimmt. Eigenwilliger Charakterwein.
– Terre Brune 2005, Cantina Santadi (Italien, Sardinien): Sehr würzig, feiner Pfeifentabak, rauchig, breit gefächert. Am Gaumen reif, leicht auszehrend.
– Terre Brune 2010, Cantina Santadi (Italien, Sardinien): Sehr würzig, laktisch, Tabak, schwarze Beeren, am Gaumen erstaunlich viel Säure, endet lang.
– Clos del Rey Clos del Rey 2004 (Frankreich, Roussillon): Rauchfleisch, Lakritz, Jod, ganz wenig Maggi. Zeigt Tiefe und Dekadenz – die einen mögen’s, die andern nicht.
– Clos del Rey Clos del Rey 2009 (Frankreich, Roussillon): Schwarze Beeren, Lakritz, leichter Stinker, der sich mit der Zeit verzieht, mineralisch; am Gaumen Thymian und etwas Rosmarin, leicht rauhe Tannine, gute Länge.
– Visciola, Terracruda (Italien, Marken): Zimt, ätherische Oele, Sauerkirschen, blind serviert würde man auf einen Glühwein tippen.