Gloria aus dem St. Julien ist immer ein Garant für tolle langlebige Weine mit einem guten Preis Leistungs Verhältnis – stimmt das? Fazit des gestrigen Abends: ja!
Getrunkene Weine:
– Malartic-Lagravière 2006 blanc: Feinste Zitrusfruchtnoten, Bienenwachs, am Gaumen Teekräuter, harmonisch, gut unterstützende Säure, sehr lang.
– de Fieuzal 2007 blanc: Tiefe Mineralik, Grapefruit, leicht reduktiv, reifes Extrakt, cremig, sehr lang.
– Gloria 1981: Leichter Muffton. Ist zwar noch trinkbar, aber der Spass hält sich in Grenzen.
– Gloria 1985: Hervorragend gereifter Bordeaux, Pilz, Waldboden, Tabak. Am Gaumen leicht auszehrend.
– Gloria 1986: Wundsalbe, Kellerboden, daneben aber auch noch mit Fruchtaromem; am Gaumen griffig, schöner Fluss.
– Gloria 1989: Ein typischer 89er Vertreter: mollig, anschmiegsam, finessenreich – was will mam mehr? Laktisch und noch mit viel Frucht. Wunderschön!
– Gloria 1996: Kaffee- und Tabaknoten. Säuerliche Beeren. Am Gaumen etwas burschikos daherkommend, mit der zugreifenden 96er Säure.
– Gloria 1998: Mehr Schmelz als der 96er. Tabaknoten, reif, mit guter Länge.
– Gloria 2009: Dickflüssig, Cassis, umwerfend attraktiv, am Gaumen aufregend finessenreich – die Frage: ist dies Bordeaux? ist in diesem Moment des Geniessens völlig unerheblich…
– De Rayne Vigneau 1999: Viel Safran, Honig und Vanille, Blätterteig. Cremig und mit einem herrlichen Süss-Säurespiel. Macht richtig Spass!
– Scacco Matto Albana di Romagna Passito 2001: Dörraprikosen, Safran, Marzipan. Wie immer toll.