Getrunkene Weine:
2021 Viura & Garnacha Blanca, Miguel Merino: Bemerkenswerte Frische, exotische Früchte, Honig, leicht blumig, sauber und ausgewogen, feine Säure.
2019 Viura & Garnacha Blanca, Miguel Merino: Dezent Schiesspulver, recht üppige reife Birnenfrucht, floral, Honig, herrlich salzig.
2019 Blanca del Castillo de Cuzcurrita: 100% Viura. Reife Zitrusfruchtnote, Kräuter, dezent toastig. Nobel, konzentriert, erinnert am Gaumen fast an einen Sauvignon Blanc, der Abgang ist mittellang.
2005 Viña Tondonia Blanco Reserva, López de Heredia: Leicht nussig, Karamell, Kandiszucker, Lindenblüten. Frische forsche Säure, sehr langes Finale. Eine Weinwelt für sich, diese Viña Tondonias!
2009 Viña Tondonia Rosado Gran Reserva, López de Heredia: Himbeeren, Korinthen, Tee, Orangenschale, balsamisch. Präsente Säure, nussiges, sehr langes Finale. Ein Rosé wie von einer anderen Welt!
2001 Rioja Reserva, Marqués de Cáceres: Kaffee, Süssholz, Speck, am Gaumen animalisch, pilzig, auszehrend. Zenit überschritten.
2017 Vivanco Reserva, Bodega Vivanco: Laktisch, schwarze Früchte, etwas Vanille. Poliert, rund, modern, hat aber Kraft.
2019 Solomazuelo, Arizcuren: Fruchtbombe. Laktisch, süsslich, mit etwas zu dominanter Säure, mittellanges, leicht bitteres Finale.
2021 Ahari, Oxer Bastegieta: Üppig, viel Lakritz, Linseneintopf, rote Kirschen, würzig. Geschliffen und konzentriert, aber mit extremem Druck im langen Finish. Das Label ist eine Anspielung auf Picassos «Guernica».
2022 Paraje El Bardallo, Jose Gil: Extrem fruchtig – macération carbonique?! Himbeerzältli, Lakritz, blutjung, präsente Säure, druckvolles, recht langes Finale.
2018 Rioja Gran Reserva, Miguel Merino: Noch sehr von Toastnoten dominiert, dahinter aber noble rote Frucht, fein balsamisch, dunkle Schokolade, Lakritz, Mandarinen. Harmonisch durch und durch, seidig und schmelzig – betörend!
2015 Marqués de Murrieta Gran Reserva, Finca Ygay: Dumpf, riecht nach Nagellack, am Gaumen pelzig und zehrend, definitiv ein Flaschenfehler.
2020 Quintanilla Single Plot Wine, Artadi: Kaffee, Zimt, dunkle Frucht, Zitrusabrieb, nobel und fein, laktisch, am Gaumen Tonkabohnen, sehr langes, druckvolles Finale.
2004 Dalmau, Marqués de Murrieta: Finessenreich, schwarze Frucht, Schokolade, Tabak, Lakritz, Blutorange. Feinste Mineralität, saftig, sehr langes, dezent minziges Finale.
2016 Tilo, Castillo de Cuzcurrita: Rauchig, Schokolade, dunkle Früchte, fein balsamisch. Am Gaumen sehr saftig, rund, nobel, langer Abgang.
2006 Viña Tondonia Reserva, López de Heredia: Subtile Schönheit, Blutorange, Vanille, klassisch Rioja, wirkt noch sowas von frisch!
2007 Viña Tondonia Reserva, López de Heredia: Breiter als der 2006er, aber vielleicht etwas weniger finessenreich. Vanille, Leder, Rauch, Minze, am Gaumen seidig und kräutrig.
2011 Rioja Gran Reserva 904, La Rioja Alta: Nach dieser Wahnsinnsserie, die bei Merinos genialem Gran Reserva begann, hat es der 904, notabene aus einem nicht einfachen Jahr, etwas schwer. Aber mit einem Schwall aus Kokosnuss, Vanille und Eiche umgarnt er (fast) alle Weinclübler mit links.
1993 Viña Ardanza Reserva, La Rioja Alta: Moschus und Lackmus, etwas muffig, Waldboden, Leder, viel Tabak. Klingt irgendwie übel, war es aber überhaupt nicht; im Gegenteil: es war ein wunderschöner Abschluss eines Wahnsinns-Abends. Danke allen für diese tolle Rioja-Serie!