Donnerstag, 4. Juli 2019: Bordeaux – Summer-Special

Getrunkene Weine:

Château Ferrande blanc 1993: Apfel- und Birnensaft, pilzig, starke Sherrynoten. Kurz: vorbei!

Domaine de Chevalier blanc 1993: Sehr reif, aber im Unterschied zum Ferrande noch hoher Trinkspass. Feine Cremigkeit, Karamellnoten, Lanolin, nussig und sogar etwas Brioche. Fein!

Domaine de Chevalier blanc 2005: Leider leichter Kork, dahinter versteckt sich ein grosser weisser Bordeaux mit riesigem Potential. Noch zu jung.

Carbonnieux 2009: Lindenblüten, Agrumen, recht üppig, Piment, leicht schweflig, Honig. Weiche Säurestruktur, mittellang.

No 1 de Valandraud blanc 2009: Weisser Pfirsich, cremig, Vanille, üppig, Stachelbeeren, ein Gaumenschmeichler.

Les Pagodes de Cos 2010: Leicht animalisch, herrliche Schwarzbeerenfrucht, interessante Mineralität, seidige Tannine, gute Balance – ein Zweitwein, der viele Erstweine übertrumpft.

Pouget 2009: Cassisnoten, recht üppiges Kleid, Peperoni, schöner Schmelz, Karamell im Abgang.

Ducru-Beaucaillou 2006: Wow, was für ein toller Bordeaux! Gebündelte schwarzbeerige Frucht, Graphit, Tabak, Zedernholz, noch sehr jung wirkend, ein aristokratischer Wein mit langem Leben vor sich.

Sigalas-Rabaud 2003: Gedörrte Aprikosen, Blätterteig, ganz wenig Safran. Sehr süss.

Château Les Justices 1997: Zitronencake, Aprikosen, Dosenpfirsich, Kerzenwachs. Recht süss, mit einer herrlichen Frische am Gaumen und einem ausserordentlich langen Finale. Toll!

Doisy-Védrines 2003: Zimt, Magenbrot, Hagebutte, am Gaumen dickflüssig, leicht alkoholisch.

Suduiraut 2009: Wow, was für ein toller Sauternes! Grapefruit, Mango, Sternfrucht, Vanille, Piment – man könnte stundenlang weiter aufzählen. Am Gaumen frisch, mit feiner Säurestruktur, schier unendlich lang – nochmals wow!

Donnerstag, 27. Juni 2019: Peloponnes, Griechenland

Es war heiss am Donnerstag, ganz heiss! Gut, hatten wir nicht Amarone zum Thema, sondern eine Auswahl von Otti und Jorges Griechenland-Souvenirs. Vielen Dank für den tollen Abend!

Getrunkene Weine:

Aetheria Malagouzia-Chardonnay 2017, Seméli: Pink Grapefruitnoten, Sauvignon-Blanc-Affinität, Zitrus, frisch, knackige Säure.

Mantinia Nassiakos 2016, Seméli: Floral, reife Zitrone, Grapefruit, Traubenzucker. Am Gaumen recht vollmundig und leicht mineralisch.

Ampelonos Roditis-Sauvignon Blanc 2018, Papaioannou: Zältli, würzig, etwas herb am Gaumen, endet leicht bitter.

Viognier Eclectique Spilitsa 2017, Skouras: Ein Viognier aus Griechenland – toll! Modern, mit viel Holzeinsatz, üppig, Clementine, Nektarinen, cremig und mundfüllend. Den einen zu modern, den andern verschlägt’s fast den Atem.

Nemea Agiorgitiko 2017, Skouras: Brombeeraromatik, sehr fruchtig, viel Säure, wirkt wie ein einfacher, bekömmlicher Landwein.

Oreinos Helios Red 2017, Seméli: Leicht verhalten und nichtssagend in dern Nase. Würzig, eher leichtfüssig – ein einfacher Tafelwein.

Megas Oenos 2015, Skouras: Leicht medizinal, Holz, Karamell, Rauchspeck, Waldbeeren, spannende Säure, mineralischer, mittellanger Abgang.

Lyric Petit Verdot 2005, Papaioannou: Ein Petit Verdot aus Griechenland – toll! Blind vorserviert und von unserem Petit Verdot-Guru Roman natürlich sofort erkannt… Herzhaft würzig, dunkle Beeren, Paprika, schöne Struktur, am Gaumen vielleicht etwas gar trocken und leicht bitter.

Philosophia Dry Red 2010, Domaine Mitroulis: Pflaumige Noten, dazu dunkle Beeren, medizinal, am Gaumen etwas sperrig, eigenständiger Wein.

Retsina 2014, Tetramythos: Nur wenig Harz, Rosmarin, Tannensprösslinge, recht frisch am Gaumen, leichte Säure.

Vin Naturellement Doux, Tetramythos: Rosinli, fermentierte Feigen, kalter Kaffee, Nüsse, wenig Säure, endet etwas kurz.

Donnerstag, 20. Juni 2019: von Blanc de Blancs nach Blanc de Blancs…

Wir reisten mit dem Champagner-Sommelier Ruedi durch die Champagne und erkundeten die verschiedenen Regionen und ihre Typizitäten. Vielen Dank, Ruedi, für den sehr spannenden Abend!

Getrunkene Weine:

Héritage 85 Brut Champagne, Laurent Lequart: Zum Auftakt ein Cuvée, um erst mal die Lippen anzufeuchten und den ersten Champagnerdurst zu löschen – frisch, leicht hefig, die 30% Pinot sind nicht zu überriechen.

Parallèle Blanc de Blancs Extra Brut Champagne Premier Cru, Colin: weisser Kreideboden. Zitrusnoten, Apfel, Pfirsich, hefig, knochentrocken, frische Säure.

Cuvée Héritage Champagne Premier Cru, Jean Baillette Prudhomme: Kreide/Koralle. Riecht wie ein Weisswein! Floral, etwas Grapefruit, leicht mineralisch, salziges Finale.

Champagne Révélation Brut, Mary-Sessile: Sandgestein, Dünen. Apfelig, mineralisch, etwas spitze Säure.

Blanc de Blancs Brut Champagne, Laurent Lequart: Weicher Kalk. Zitrus, sehr mineralisch, Kalk, endet leicht bitter.

Blanc de Blancs Brut Champagne, Le Brun de Neuville: Sand, Lehm, Kalk. Feuerstein, Brioche, würzig. Frische Säure.

Pur‘ Blanc de Blancs Brut Champagne, Christophe: Jurakalk, Ton. Etwas schwefelig, Zitrusfrüchte, gelbe Sultaninen, hefig, recht kräftige Säure.

Chardonnay Fassprobe 2018, Aurore Casanova: Fassprobe eines Chardonnays aus der Champagne! Recht üppig, Zitrus, leicht floral – das wird mal Champagner!

Blanc de Blancs Brut Grand Cru Terres de Noel Vielles Vignes 2011, Jean Milan: Tiefe Höhenlage. Brioche, toastig, sehr kreidig, mit frischer Säure, trocken.

Blanc de Blancs Extra-Brut Champagne Grand Cru Vieilles Vignes 2006, Clos Cazals: Mittlere Höhenlage. Honig, Kreide, Orangenschalen, Haselnüsse, breit gefächert und ausdrucksstark, mit feiner Perlage und kräftiger Säure. Toll!

La Chapelle du Clos Blanc de Blancs Brut Champagne Grand Cru 2012, Clos Cazals: Höhenlage, leicht höhere Lage als der Vorgänger. Intensiv, floral, Aepfel, Himbeeren, fein mineralisch, noch sehr jung, druckvoll und sehr lang.

Cuvée des Caudalies Le Mesnil Extra Brut Champagne Grand Cru 2005, De Sousa: Höhenlage hoch. Honignoten, Safran, Brioche, Quitten, Marzipan. Ausgewogen, fein, mit guter Säure und beachtlicher Länge.