Donnerstag, 21. März 2024: Balearische Inseln

Getrunkene Weine:

2015 Riesling Schlossberg Grand Cru Clos des Capucines, Domaine Weinbach (Elsass, Frankreich:) Leider Kork.

2019 Vino Blanco Nounat, Binigrau Vins: Zitrusfrucht, blumig, kräutrig, am Gaumen etwas alkoholisch wirkend.

2018 B-Blanc Barrica, Binigrau Vins: Dunkles Gelb. Viel Eichenholz, tropische Früchte, internationaler Zuschnitt, cremig, ohne wirkliche Ausstrahlung.

2014 Tinto Tres, Can Axartell: Kork.

2015 Tinto Cuatro, Can Axartell: Zuerst leicht oxidativ, dumpf, bessert sich mit der Luft. Schokolade, Bienenwachs, Pfefferwürze.

2016 Son Vell, Son Vell Vinyes i Vi: Sehr helle Farbe. Frisch und sehr fruchtig, Zimt, Eukalyptus, einfacher Plättliwein, aber man trinkt gerne noch ein zweites Glas.

2019 Sió Vi Negre, Ribas: Dunkle Früchte, Tabak, Schokolade, Sandelholz, Zitrusabrieb. Modern, aber doch recht saftig, endet mittellang.

2018 Sa Rota Reserva, Bodegas Bordoy: Schwarze Frucht, sehr floral, balsamisch, Leder. Am Gaumen saftig und kräftig, die 15% Alkohol lassen sich aber nicht verleugnen.

2012 OM Selecció Especial, Oliver Moragues: Leicht süssliche Fruchtaromatik, würzig, Lakritz, enorm füllig und konzentriert, langes Finale.

2012 N’Amarat, Es Fangar Vins: Banane, Eiche, Vanille, dazu aber schöne dunkle Frucht, Tannenharz, Kräutergarten. Saftig, mit viel Grip, langer Abgang.

2011 Verán, Finca Biniagual: Würzig, leicht schwefelig, schwarze Früchte, Schokolade, am Gaumen leicht brandig, viel Alkohol.

2010 Gran Verán Seleccionado, Finca Biniagual: Laktisch, mit viel Power, Blutorangen, dunkle Früchte, Leder. Enorm druckvoll, mundfüllend, sehr langes Finale. Ein Konzentrat von Wein, den man einfach gern haben muss!

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Donnerstag, 14. März 2024: Merlot – Battaglia dei giganti – Ticino versus Bordeaux

Kurzes Fazit der Merlot-Schlacht: je jünger, desto schwieriger wird es, einen Tessiner Merlot von einem Bordeaux zu unterscheiden. Und: die Tessiner können grösstenteils mithalten!

Getrunkene Weine:

2017 Bianco di Merlot Terre Alte, Gialdi (Tessin): Reife Fruchtaromatik, dezent Lindenblüten, sehr feine Säure (kein BSA?!), wirkt noch erstaunlich frisch.

1991 Vigna L’Apparita, Castello di Ama (Toskana-Pirat, Italien): Der Pirat im Rennen kommt mit viel Bratensauce und Streumi daher und hat seinen Zenit definitv längst überschritten.

2001 Château Franc-Maillet (Pomerol, Bordeaux): Alles, was ein schön reifer Bordeaux auszeichnet: Tabak, Zedernholz, Waldboden, Lakritz. Saftig, nobel und toll!

2011 Castello Luigi Rosso del Ticino, Luigi Zanini (Tessin): Kaffee, Graphit, Tabak, Erde, Rande, Unterholz – da hat’s doch etwas Cabernet Franc mit drin? Langes, druckvolles Finale. Wir sind stolz: dieser Wein kommt aus dem TESSIN!

1996 Château La Pointe (Pomerol, Bordeaux): Kalter Kaffee, staubiger Schrank, getrocknete Gräser, ungemein saftig und mit einem herrlich süssen Schmelz. WAS – das ist 1996??? Bordeaux war klar!

2001 Le Plus de la Fleur de Boüard (Lalande-de-Pomerol, Bordeaux): Karamell, dunkle Beerenfrucht, hochkonzentriert, Lakritz, viel Power, sehr langes Finale.

1998 Château Latour à Pomerol (Pomerol, Bordeaux): Die 1998er Süsse! So schön! Süsslicher Tabak, ätherisch, etwas Minze, Zedernholz. Feine Säure, saftig, sehr langes, leicht animalisches Finale. Bordeaux – what else!

2003 Carato Riserva, Delea (Tessin): Tabak, Leder, schwarze Beeren, Pflaumen, Harz. die Säure ist etwas spitz, der Abgang ist sehr lang. Bordeaux aus einem etwas schwierigen Jahrgang? Denkste, Tessin von 2003! Da lagen wir allesamt daneben…

2019 Merlot al Ronco, Zündel (Tessin): Fast ein Schock nach all diesen feinen reifen Merlots! Dieser hier ist noch viel, viel, viel zu jung, kommt schräg daher, wirkt wie noch nicht fertig, da passt (noch) nicht allzu viel zusammen. Wird unter Wert geschlagen, aber bei einer Blind-Degu kann das passieren.

2022 Merlot Gambarogno, Cantina il Cavaliere (Tessin): Riecht nach Mentos, Cassis, Lakritz, etwas charakterlos. In den Ferien im Tessin mundet der bestimmt viel besser.

2022 Merlot Vino Bono, Michele Bono (Tessin): Harz, Kirschlikör, Lakritz, animalische Noten kommen dazu. Am Gaumen saftig, mit guter Länge. Von unserem Kollegen Michele Bono vinifiziert.

2016 Sassi Grossi, Gialdi (Tessin): Kaffee, helle Beeren, Orangenabrieb, Efeu, ätherisch. Saftig, mit guter Säure, wirkt noch jung. Sehr langes Finale.

2018 Merlot Rovere, Cantina Monti (Tessin): Karamell, rote Beeren, Röstaromen, rund und saftig, sehr langes, druckvolles Finale.

Donnerstag, 7. März 2024: Das grosse Rebsortenrätseln: B wie…

Getrunkene Weine:

2020 Silvaner Maustal GG, Weingut Zehnthof Luckert (Franken, Deutschland): Ein atemberaubend schöner trockener Silvaner von der aus kargem Muschelkalk bestehenden GG-Lage Maustal. Kalkige Mineralität, enorme Tiefe, saftige Frucht, langes, salziges Finale. Entweder noch ein paar Jährchen warten oder dann im Minimum ein paar Stunden dekantieren.

2022 Sulzfelder Blauer Silvaner, Weingut Zehnthof Luckert (Franken, Deutschland): Tropische Früchte, Grapefruit, Kräuter. Saftig, salzig, das bisschen Sprudelige wird kurzerhand weggeschüttelt…

2007 Pinot Noir Riserva Trattmann, Kellerei Girlan (Südtirol, Italien): Dem guten alten Trattmann merkt man sein Alter an: Leder, Herbstlaub, Maggi. Nicht mehr als Pinot erkennbar, der Abgang endet auf Bratensauce.

2017 Babeasca Neagra, La Sapata (Rumänien): Stark animalisch, rustikal, Harz, Schnittholz. Ungestümer, knorriger Bursche.

2001 Finca Terrerazo Bobal, Mustiguillo (Vino de Pago, Spanien): Medizinal, noch leicht schwarze Frucht vorhanden, Baumharz, Kaffee, Bleistiftmine, Rauch und Leder. Noch voll im richtigen Trinkfenster!

2016 Bobal, Finca Casa Lo Alto (Utiel-Requena, Spanien): Zimt, Milchschokolade, schwarze Kirschen, voll modern und süsslich, viel Alkohol.

2019 Bobal Pino, Bodegas Ponce (Manchuela, Spanien): Das Gegenteil: nur 12.5% Alkohol, spartanisch, leicht, mineralisch, mit roter Beerenfrucht, einer gesunden Säure und einer ordentlichen Länge.

2016 Barbera d’Asti Sei Vigne Insynthesis, Viticoltori Associati di Vinchio – Vaglio Serra (Barbera d’Asti, Italien): Schwarze Früchte, Sauerkischen, Lakritz, würzig. Fleischig, mundfüllend, mit guter Säure, der Abgang ist lang und leicht salzig.

2017 Barbera d’Asti Bricco dell’Uccellone, Braida (Barbera d’Asti, Italien): 16% Alkohol, die schon beim ersten Schnuppern in die Nase stechen. Überladen mit Eichenholz, Süsse, üppiger Frucht – zuviel des Guten für die Meisten.

2019 Blaufränkisch Perwolff, Krutzler (Burgenland, Österreich): Sehr dunkle Farbe! Schwarze Beeren, vielschichtig, feinste Holzwürze, Gewürzmischung, dunkle Schokolade. Nicht überladen, komplex, noch sehr, sehr jung, endet extrem lang und saftig. Ein toller Abschluss!