Donnerstag, 6. April 2023: Ai like Ostern – aia – aya – aia popaya

Getrunkene Weine:

2020 Roncaia Bianco di Merlot Ticino, Vinattieri, Tessin, Schweiz: Leicht schwefelig, Rauch, Zitrus, floral, frisch, aber mit wenig Säure und zuwenig Klasse.

2018 Riesling Uhlen Roth Lay GG, Heymann-Löwenstein, Mosel, Deutschland: Wenig Petrol, Pfirsich, Honig, mineralischsalziges, langes Finale.

2007 El Regajal Selección Especial, El Regajal, Vinos de Madrid, Spanien: Altersnoten, schon zu alt. Riecht nach Alpenbitter.

2018 Scaia Paradiso Veneto IGP, Sant’Antonio, Veneto, Italien: Cassis, schwarze Kirschen, Kaffee, Lakritz, Menthol. Süssliches Finale.

2014 Aia Merlot, Bodega Miquel Oliver, Mallorca, Spanien: Dunkle Schokolade, Kirschen, Macchia, Feigen. Etwas kurzer Abgang.

1996 Lupicaia, Tenuta del Terriccio, Toskana, Italien: Harz, Waldboden, Pilze, schwarze Kirschen, Lakritz, Mischung aus Estragon und Artischocken. Feine Säure, sehr langes Finale. Wird an der Luft sogar noch besser!

2010 Le Serre Nuove dell’Ornellaia, Tenuta dell’Ornellaia, Toskana, Italien: Pfeifentabak, Minze, Süssholz, Kaffee, dunkle Schokolade. Jetzt reif.

1994 Ornellaia, Tenuta dell’Ornellaia, Toskana, Italien: Nasses Seil, leicht animalisch. Kaffee, Zimt, Waldboden, Tabak. Saftig, im Abgang leicht auszehrend. Macht aber nach wie vor viel Spass!

2015 Ilatraia, Brancaia, Toskana, Italien: Üppig, süsslich, Kirschjoghurt, dunkle Schokolade, Zedernholz. Am Gaumen rauhe Tannine, der Wein wirkt extrahiert.

2015 Campo al Mare Baia al Vento Bolgheri Superiore, Folonari, Toskana, Italien: Brombeerjoghurt, laktisch und schwer, süsslich wie eine Schwarzwäldertorte.

2020 Magari, Ca’Marcanda Gaja, Toskana, Italien: Brotrinde, Holz, Brobeerkonfitüre, Cassis, Kaffee. Füllig, aber auch feinwürzig, pfeffrig, langes, druckvolles Finale.

2016 Caiarossa Toscana IGT, Caiarossa, Toskana, Italien: Brombeerfrucht, schwarze Kirschen, Cassis. Würzig, breit, saftig, vielleicht ein Tick zuviel Karamell. Der Abgang ist sehr lang.

2009 Eiapopeia, Maja Gaja (Huxel XL, Pink Moon Winery, Rheinhessen, Deutschland): Mango, Ananas, Grüntee. Die Frucht ist nicht mehr so im Vordergrund wie früher, der Abgang ist süss und mittellang. Vielleicht langsam bzw bald mal austrinken?

* dies ist ein Premiumweinprogramm

Donnerstag, 30. März 2023: Chile & Quinta do Noval

Getrunkene Weine:

2012 Comtes de Champagne Blanc de Blancs, Taittinger: Herrlich feine floralen Noten, frisches Gebäck, Zitronen. Leicht rauchig, füllig, mit unwiderstehlichem Schmelz, der Abgang hält an und an und an. Ganz grosses Sprudelkino!

2006 Riesling Westhofen Morstein trocken, Wittmann (Rheinhessen): Wachs, wenig Frucht, aber recht mineralisch. Die Mineralität schimmert auch am Gaumen durch, der Abgang ist mittel.

1999 Seña: Leicht animalisch, Leder, Trockenfrüchte, Plumosus. Immer noch voll da, kompakt und konzentriert, mit einem langen Abgang.

2009 Seña: 54% Cabernet Sauvignon, 21% Carmenère, 16% Merlot, 6% Petit Verdot, 3% Cabernet Franc. Dunkle Beeren, Karamell, Mailänderli, Schwarztee, Tabak, spanische Nüssli. Recht komplex, gehörige Länge.

2011 Seña: 58% Cabernet Sauvignon, 15% Carmenère, 15% Merlot, 7% Petit Verdot, 5% Cabernet Franc. Brombeeren und Cassis, Zimt, Minze, schwarze Schokolade. Feinwürzig, runde Tannine, langer Abgang.

2014 Seña: Cassis, Mokka, Lakritz, dunkle Schokolade. Ein harmonischer, eleganter Seña!

2016 Seña: Feinwürzig, saftig, dunkle Beerenfrucht, mineralisch angehaucht, leider im langen Abgang leicht auszehrend.

2018 Seña: Sehr dunkle Farbe. Ein verführerischer Seña, minzig, pfeffrig, viel Cassis, Teer und schwarze Schokolade. Fleischig und intensiv, komplex und überaus langanhaltend. Ein toller Wein, möglicherweise der beste aller Señas!

2019 Seña: Cassis auch hier, aber auch schwarze Kirschen, Minze, viele Gewürze, etwas Karamell. Erstaunliche Säure, langes Finale.

1985 Vintage Port, Quinta do Noval: Überdurchschnittlich trübe Farbe. Unaufdringlich, schön gereift, rund und mit leichter Süsse. Warmes Finale. Kein Showman, aber man schliesst ihn sofort ins Herz.

2000 Vintage Port, Quinta do Noval: Heidelbeeren, Bitterschokolade, Schnittlauch. Konzentriert, mit ausgeprägten Tanninen und einem langen, blumigen Finish.  

2003 Vintage Port, Quinta do Noval: Wow, macht dieser Jahrgang vielleicht Spass! Den 2000er nach hinten verstauen und jetzt 2003 geniessen! Herrlich, diese Frische, diese Harmonie, diese feine Säure, dieses lange Finale, dieser Geruch nach Brombeeren, Tabak, Schokolade. Super!

2011 Vintage Port, Quinta do Noval: Weihrauch, Thymian, Bitterorangen, Schokolade, erstaunlich zugänglich.  Feine Süsse.

Vielen Dank vor allem an Benjamin! Und an Ruedi und an alle, die zu diesem sensationellen Abend beigetragen haben – merci, merci, merci!

Donnerstag, 23. März 2023: Deutschschweiz!

Getrunkene Weine:

2020 Kalchrainer Müller-Thurgau, Massnahmenzentrum Kalchrain TG: Fein fruchtig, Muskat, leichte Restsüsse, die nicht störend wirkt.

2019 Pinot Gris Auslese, Florin, SH: Wirkt etwas dropsig, zudem im Abgang leicht bitter. Kam vor zwei Jahren schöner rüber.

2017 Klettgau Amphore, Markus Ruch, SH: Quitte, Kräuter, Mandarinli, leichter Stinker, am Gaumen schwierig, quer.

2016 Pipifax Pinot Noir Blanc de Noir, Bono’s Funky Collection, ZH: Usterapfelschale, Honig, messerscharfe Säure.

2003 Pinot Noir Eglisauer Stadtbergerf Barrique, Urs Pircher, ZH: Pneuabrieb, Rauchspeck, Kaffee, Süsse – dies alles und viel mehr, am Gaumen dann leider nicht mehr ganz auf der Höhe.

2015 Pinot Noir Spätlese Dörflingen Goldsiegel, GVS SH: Rote Beeren, süss, üppig, Zimt, riecht fast wie ein Glühwein.

2018 Skript Pinot Noir Gallispitz Reserve, Rutishauser-Divino, ZH: Ultramodern, mit viel Karamell, Schokolade, austauschbar.

2018 Blauburgunder Schnellberg, Michael Broger, TG: Leider, leider Kork.

2016 Malbec Mágico de Uhwiesen, Besson-Strasser, ZH: Spontinase, Zwetschgen, Schnittlauch – nicht ganz einfach.

2017 Merlot Das Schvarze Metchien, Bono’s Funky Collection, ZH: Schwierige Nase, Rauch, Rosenwasser, rote Johannisbeeren, am Gaumen dominieren unreife Aromen. Schwierig!

2018 Pinot Noir Albi, Besson-Strasser, SH: Zugänglich, nach all diesen schwierigen Weinen kommt selbst der gute, alte Albi komisch daher und trocknet erst noch leicht aus. Dabei liebt ihn die Pinot-Fraktion doch so sehr!

2016 Pinot Noir Schloss Weinfelden non filtré, Burkhart Weinfelden, TG: Kaffee, rote Beeren, rund, Blutorangen, tief, aber auch hier mit leicht bitterem Finale – Himmel, unsere Gaumen sind verwirrt!

2011 Amar-Three Pinot Noir Passito, Zahner Truttikon, ZH: Brombeeren, minzig, üppig, aber rund und verträglich – wir finden ihn gut: Himmel, was ist nur los mit uns?