Donnerstag, 29. August 2024: Barbaresco

Rotweine und Weissweine aus dem Barbaresco – Eleganz, Tiefe, Rafinesse!

Getrunkene Weine:

2017 Rizzi Alta Langa Metodo Classico, Pas Dosè, Rizzi: 85% Chardonnay, 15% Pinot Noir, Zero Dosage. Brioche, Blumenwiese samt Rosenhecke, Apfel, recht cremig, frisch.

2023 Roero Arneis, Bruno Giacosa: Eisbonbon, sehr fruchtig, dürfte etwas mehr Säure vertragen.

2021 Nebbiolo Langhe, Produttori del Barbaresco: Sehr gelungener Langhe Nebbiolo mit feiner Minznote, Kirschen und Brombeeren, Kaffee, Gaba Lakritz-Pastillen. Schön saftig, feine Säure, recht langes, mineralisches Finale.

2014 Barbaresco, Produttori del Barbaresco: Ein toller Erfolg für den eher schwierigen Jahrgang 2014! Feine Kirschfrucht, Teer, Lakritz, Leder, am Gaumen dann eher dünn und leicht auszehrend im mittellangen Abgang.

2015 Barbaresco, Produttori del Barbaresco: Konzentriert, voller Kraft, süsse feine Kirschfrucht, mit Luft auch Blutorange, lebendige Säure, saftig, ein Hengst von Wein!

2016 Barbaresco, Produttori del Barbaresco: Nobel, voller Würde und Kraft, voll ausgereifte Frucht, ergänzt mit einer ganzen Zaine voller Gewürze, Zitronenmelisse, Kaffee, Teer. Am Gaumen saftig und komplex, perfekte Säure, feinkörnige Tannine, sehr langes, druckvolles Finale.

2019 Barbaresco, Produttori del Barbaresco: Noch ungestüm, balsamisch, Blutorangen, Kaffee, Petrichor (Anmerkung der Redaktion: Das Wort setzt sich aus altgriechisch πέτρα pétrā „Fels, Felsstück“ oder πέτρος pétros „Stein“[1][2][3] und ἰχώρ īchṓr „Blut der Götter[1][2][4] zusammen und wurde 1964 von zwei australischen Forschern der CSIRO, Isabel J. Bear und Richard G. Thomas, in einem Artikel für die Fachzeitschrift Nature geprägt.[5] Im Artikel beschreiben die Autoren, wie der Geruch durch ein Öl entsteht, das bestimmte Pflanzen während Trockenperioden absondern, welches wiederum von Tonböden und Gesteinen absorbiert wird. Während des Regens wird das Öl, zusammen mit einer anderen Verbindung namens Geosmin, in die Luft freigesetzt. Durch die Verbindung entsteht der markante Geruch. In einem Folgebericht zeigten Bear und Thomas 1965, dass das Öl die Keimung von Samen und das frühe Pflanzenwachstum verzögert.[6][1]). Energiegeladen, würzig, aber noch viel zu jung!

2016 Barbaresco Basarin, Moccagatta: Sehr viel Holz, Karamell, viel Alkohol. Süsslicher Barbaresco für alle, die es lieber rund und geschmeidig wollen.

2009 Barbaresco Serraboella, Cigliuti: Tannenharz, ätherisch, trockenes Laub, Zartbitterschokolade, fleischig und köstlich, mit grossartig langem Finale.

2012 Barbaresco Asili Riserva, Ca‘ del Baio: Laktisch, Himbeerfrucht, dezent animalisch, Banane, eher auf der modernen Seite. Leicht auszehrend im mittellangen Finale.

2012 Barbaresco, Gaja: Leder, Möbelpolitur, Blutorangen, Brombeeren, Kräutermischung, ätherisch, Zedernholz. Streng, aber mit grosser Ausstrahlung, der Abgang ist enorm lang.

Donnerstag, 22. August 2024: Mosel

Getrunkene Weine:

2021 Riesling Kabinett Ürziger Würzgarten, Dr. Loosen: Weder zu üppig noch zu süss, leicht und frisch, knackig, mit feiner Säure und einem anregenden, salzigen Finish.

2020 Riesling Kabinett Abtsberg, Maximin Grünhaus von Schubert: Noch leicht käsig, hefig, braucht viel Luft oder gutes Durchschütteln. Intensiv mineralisch, Amalfi-Zitrone, Steinobst, Limoncello. Vollmundig, saftig, salzig, beschwingtes, langes Finale.

2018 Riesling trocken, Fritz Haag: Glasklar, stahlig, Mango und weisse Grapefruit, feinduftend, mit frischer Säure, die an den Zahnhälsen kitzelt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

2018 Pinot Noir Honigberg Private Selection, Timo Dienhart: Marcel brachte einen Mosel-Roten und machte sich damit zum Hero! Sehr kräutrig, duftet fast wie ein Wermut. Dunkle Beerenfrucht, etwas Tabak, auch am Gaumen sehr kräutrig, endet etwas kurz.

2019 Riesling trocken Wehlen Sonnenuhr GG, S.A. Prüm: Amalfizitrone, Grapefruit, Orangenschalen, recht üppig, aber mit einer lebendigen Säure, der Abgang ist druckvoll und salzig.

1993 Riesling Auslese Kanzemer Altenberg, von Othegraven: Noch in erstaunlicher Frische angesichts seiner über 30 Jahre… Eistee, gebackene Äpfel, Ananas, nicht übermässig süss, gute Säure, mineralisches Finale.

1999 Riesling Spätlese Kestener Paulinshofberg, Bastgen: Tee, Honig, Aprikosen, Lindenblüten, nicht üppig, aber ölig und cremig. Frische Säure, salzig-mineralisches Finale.

2006 Riesling Auslese Wolfer Goldgrube Reiler, D. Vollenweider: Honig, Apfel im Schlafrock, Rosinen, Safran, Marzipan, fast schon exotische Süsse, aber sowas von lecker und dank der Säure nicht klebrig wirkend.

2009 Riesling Auslese Schimbock, D. Vollenweider: Kandierte Früchte, Pfirsich, Lindenblütentee, feine Mineralität, nicht zu schwer wirkend, langes, leicht salziges Finale.

2008 Riesling Auslese Brauneberger Juffer, Becker-Steinhauer: Karamell, Vanille, buttrig, reifer Weinbergspfirsich, viel Botrytis, gelungenes Süss-Säure-Spiel, der Abgang ist lang und ölig.

2008 Riesling Auslese Goldkapsel Erdener Prälat, Dr. Loosen: Eistee, Safran, Honig, Sultaninen, die Botrytis ist deutlich riechbar. Flüssiger Honig, intensiv, die Säure entschärft die massive Süsse, der Abgang ist sehr lang und konzentriert.

2015 Riesling Auslese** (Goldkapsel) Saarburger Rausch, Markus Molitor: Grapefruit, Ananas, Mango, dezent Honig, süss, aber elegant bleibend, mit ultrafeiner Säure und einer beeindruckenden Länge.

2009 Riesling Eiswein Mülheimer Helenenkloster, Max Ferd. Richter: Bienenwachs, Tee, Steinobst, Quittengelee, zähflüssig, die Säure geht in all der Süsse fast etwas unter.

1989 Riesling Eiswein Neumagener Nusswingert Goldkapsel, Milz-Laurentiushof: Feines Karamell, Honig, Aceto Balsamico. Die Säure fräst noch die letzten Überbleibsel an Zahnschmelz weg und lässt uns diesen Abend unvergesslich in Erinnerung bleiben. Cheers und bis morgen beim Zahnarzt!

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Mosel und ihre Lagen – Quelle Markus Molitor / Titelbild: Zeltinger Sonnenuhr – Markus Molitor

Donnerstag, 15. August 2024: Serie Burgund – Côte Chalonnaise

Auf unserer Weinwanderung durch das Burgund erreichen wir die Côte Chalonnaise. Mit Bouzeron, Rully, Mercurey, Givry und Montagny besitzt die Côte Chalonnaise fünf kommunale Appellationen. Ausschließlich für Weißwein gilt die Appellation Montagny, während in Givry und Mercurey der Rotwein klar überwiegt. Im Gegensatz zur Côte d’Or gibt es an der Côte Chalonnaise keine Grand Crus. Die besten Lagen der kommunalen Appellationen (außer Bouzeron) dürfen jedoch die Bezeichnung Premier Cru führen. (Wikipedia)

Degubericht folgt ….