Donnerstag, 18. Juli 2024: Wachau & Co

Wachau, Kremstal, Kamptal, Wagram und das Weinviertel sind die nördlichsten Weingebiete Österreichs und gehören zur Weinregion Niederöstereich:

Weingut Stadt Krems Riesling Ried Schreck 2018 (Kremstal): Etwas korkmuffig das sich dann klassisch verstärkt – schade – reife Agrumen, schönes Fruchtspiel, schön kräftig

Tegernseehof Bergdistel Grüner Veltliner Smaragd 2021 (Wachau): Noch sehr jung, bissig frisch, Kräuter, reife Amalfizitronen und etwas Honig, wir freuen uns auf das angedeutete Fruchtspiel, kräftiger Wein mit erstaunlichen 14 Volumen, noch liegen lassen!

Nikolaihof Steiner Hund Riesling Kabinett 1993 (Wachau): Tolle wachsfruchtige Nase, ooohhh mein Gott sind das tolle reife Früchte, fast cremig, Papaya, Pfirsich, gewachste Zitronen, ein Genuss!

Domäne Wachau Grüner Veltliner Smaragd 2016 Ried Achleiten: oooohh mein Gott, dieses lebendige Fruchtspiel bereits in der Nase, spielt toll weiter im Mund, saftig und frisch, reif, fruchtig, verspielt, mit lebendiger passender Säure! Weiter soo!

Johann Donabaum Wachauer Grüner Veltliner 2013 Limitierte Edition Nr. 0872: ooooh meine Götter!!! Genau sooo willst du ihn haben – das Götterelxier auf dem Höhepunkt! Cremig mit edlem Fruchtspiel! Das bezaubert alle unsere Gaumen – obwohl wir den dieses Jahr schon hatten – ist diese Flasche zum Dahinschmelzen. Adel trifft die Götterwelt! Mehr davon!

Kelleramt Chorherrenstift Klosterneuburger Weissburgunder Beerenauslese 1976 (Wien): Feinster Thé mit Caramel gesüsst und ein Schüsschen Kaffee belebt mit ein paar Tropfen Ananas. Edel und belebend!

Türk Gelber Muskateller Eiswein 2012 (geerntet am 9.12.2012 bei -9 Grad): uuuuiiiiii, dieser Wein geht nur mit Phantasien, die das Gehirn einlullen: Die Götterboten liegen unter dem schattigen Donabaum und beaugapfeln die verspielten Nymphen, die in der Ringelblumenwiese tanzen und räkeln. Jede nascht eine reife saftige Frucht und manchmal huscht ein Tropfen über den Mundwinkel und verbindet sich mit dem Honig auf der Blütenpracht – die Mango, die süsse Amalfizitrone, der Pfirsich, die Melone, die Ananas, die Papaya, die … Die Götterboten strecken die Arme aus und … fast gelähmt vom Elysium sinken sie zurück auf das kühlende Moos des Donaubaums. Prost!

Zum Götterabend beigetragen hat nicht zuletzt das einzigartige Brot, das Marcel von seiner Konstanztour mitgebracht hat! Vielen Dank – mehr davon!

Donnerstag, 11. Juli 2024: Edition II Sommerweine: Cabernet Sauvignon & Sauvignon blanc

Getrunkene Weine:

2018 Sauvignon Blanc Ried Steinbach 1STK, Lackner-Tinnacher (Südsteiermark, Österreich): Tropische Früchte, Holunderblüten, Wachs, würzig und mineralisch.

2020 Sauvignon Blanc Ried Hochgrassnitzberg GSTK, Polz (Südsteiermark, Österreich): Stachelbeeren, tropische Früchte, Gras, kräutrig, saftig und feiner Säure, recht langes, mineralisches Finale. Braucht noch etwas Zeit.

2021 Moulin des Dames, Château Tour des Gendres (Bergerac, Frankreich): Frisch und nach Zitrusfrucht duftend, Steinobst, füllig und sehr aromatisch, gute Säurestruktur, mittellanges Finale.

2015 Blanc Fumé de Pouilly, Domaine de Didier Dagueneau (Loire, Frankreich): Saftige Steinfrucht, Stachelbeeren, Grapefruit-Häutchen, floral, absolut verführerisch, harmonisch, saftig, voll mineralisch, tief, langes, salziges Finale.

2017 Château Smith Haut Lafitte blanc (Bordeaux, Frankreich): Pfirsich, Grapefruit, Vanille, Mandarinen, feinwürzig, mit Rasse und Klasse, wirkt noch jung.

2016 Cabernet Sauvignon, Boekenhoutskloof (Stellenbosch, Südafrika): Schwarze Kirschen, Rauch, Lakritz, erdig, am Gaumen leicht minzig und saftig, körniges Tannin, rundes, langes Finale.

2013 Buriano Cabernet Sauvignon, Rocca di Castagnoli (Toskana, Italien): Schwarze Beeren, etwas Tabak, feine Gewürze, am Gaumen fleischig, mit gut integrierter Säure, der Abgang ist lang und druckvoll.

2004 Veenwouden Classic Private Cellar, Veenwouden (Paarl, Südafrika): Feine Tabaknoten, Mokka, Rauch, süssliche dunkle Beerenfrüchte. Füllig, rund, plüschig – verführerisch gut!

2007 Don Melchor Cabernet Sauvignon, Concha y Toro (Puente Alto, Chile): Schwarze Beeren, Cassis, Lakritz, erstaunlich mineralisch wirkend. Konzentriert, voller Raffinesse und Schönheit, reif und betörend süss, sehr langes, druckvolles Finale.

2007 Stephanie Cabernet Sauvignon Napa Valley, Hestan (Kalifornien, USA): Verführerische Cassisnoten, etwas Minze, getrocknete Tomaten, mineralisch. Am Gaumen saftig, seidig und rund, der Abgang ist lang und druckvoll.

2018 Cabernet Sauvignon Napa Valley, Robert Mondavi (Kalifornien, USA): Sirupig, wirkt «gemacht», ohne Ecken und Kanten. Süssholz, Cassis, viel Süsse, der Abgang ist alkoholisch und austrocknend.

2015 Cabernet Sauvignon Napa Valley, Pine Ridge (Kalifornien, USA): Kokosnuss, Banane, schwarze Früchte, Süssholz, Minze, rund und mollig, aber dennoch geschmeidig und mit sehr guter Länge.

1988 Château La Lagune Haut-Médoc Grand Cru Classé (Bordeaux, Frankreich): Waldboden, Pilze, trockenes Tannenholz, noch etwas Frucht, am Gaumen rund – schön gereifter Bordeaux!

2005 Château Grand-Puy-Lacoste Pauillac Grand Cru Classé (Bordeaux, Frankreich): Dunkle Früchte, noch nicht im idealen Trinkfenster angelangt, Süssholz, fleischig und wuchtig, mit einer sexy Süsse und einem enorm langen, druckvollen Finish.

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Donnerstag, 4. Juli 2024: Serie Burgund – Côte de Beaune

Getrunkene Weine:

2021 Beaune Clos de la Maladière, Louis Chavy: Feminin, delikat, buttrig und fein blumig, frische Zitrusfrucht, Grapefruit, fein integrierte Säure, leicht mineralisches Finale.

1991 Meursault Les Casse-Têtes, Poulet Père & Fils: Kaum zu glauben, diese Frische! Kamille, Orangenschalen, verströmt Minzduft, ist blumig, kommt daher, als sei er keine zehn Jahre alt. Ein Wunder?!

2007 Meursault 1er Cru Clos Richemont Monopole, Henri Darnat: Scheint viel weiter als der 91er! Honig, Butter, recht üppig, schön, aber nicht umwerfend.

2019 Meursault Les Narvaux, Domaine Rémi Jobard: Zitrusfrüchte, Mango, Minze, recht vollmundig, konzentriert, mit guter Säure.

2016 Chassagne-Montrachet 1er Cru Les Embrazées, Vincent Morey: Heu, Zitrusfrucht, streng mineralisch, vollmundig, lebendige Säure, mineralisches Finish.

1982 Santenay, Joseph Drouhin: Maggi, verbrannter Gummi – da sind keine Lorbeeren mehr zu holen.

1979 Bourgogne Pinot Noir, Domaine Parent: Seidig, mit betörender Süsse, reifer Pinot vom Feinsten!

1976 Pommard, François Mure: Erdig, metallisch, stechende Säure – leider die Harmonie verloren.

1992 Volnay 1er Cru Clos des Chênes, Domaine René Monnier: Waldboden, Kaffee, Hagebutten, Schwarztee, Blutorangen, hohe Säure. Einige sind begeistert, andere schütteln den Kopf…

2012 Pommard Clos Blanc Premier Cru, Domaine Génot-Boulanger: Flüchtige Säure, dahinter rote Beeren, kernig, am Gaumen mit zu wenig Druck und ohne wirkliche Tiefe.

2018 Pommard Clos des Ursulines, Domaine du Pavillon, Albert Bichot: Dunkle Früchte, Cassis, ist das wirklich Burgund? Wirkt etwas «gemacht», am Gaumen viel Kohlensäure und metallisch.

2020 Pommard La Chanière, Domaine Gille: Laktisch, frische Kirschenfrucht, Heidelbeerjoghurt, am Gaumen fleischig, mit süssem Auftakt, jetzt schon zugänglich.

2020 Savigny Les Beaune Premier Cru Clos des Guettes, Henri de Villamont: Geschliffen, mit viel Holz und Karamell, Vanille, Lakritz, dunkle und rote Beeren, mundfüllend und saftig, rund, recht langes Finale.

2010 Corton Rognet Grand Cru, Domaine Taupenot-Merme: Unglaublich, aber spielt in einer eigenen Liga! Grosses Burgundkino, harmonisch, tief, mit viel Druck, beeindruckend frisch und mit einer Eleganz, das haut einen aus den Socken. Danke, Marcel!

Besuch auf Schloss Meusault – Jorge und Otti