Donnerstag, 25. September 2025: Best of Österreich

Wir haben folgende Weine degustiert:

Hirsch, Grüner Veltliner Ried Lamm 2019: Die Nase zeigt schöne reife Zitronen und Kräuter. Am Gaumen gelbe Früche, leichte Süsse, kräftig, Pfeffer, reif, schön.

Johann Donabaum, Grüner Veltliner Limitierte Edition Smaragd 2015: Kein Riedwein? Ist das ein schöner Ortswein – nein – das Weigut schreibt dazu: WEINGARTEN: Ried Spitzer Point und Ried Kirchweg – Die reifsten Trauben unserer Einzellagen Spitzer Point und Kirchweg werden in besonderen Jahrgängen streng selektioniert und separat ausgebaut. Hochreifes, konzentriertes Traubenmaterial mit geringem Anteil an geschrumpften Botrytisbeeren. Diese Qualität ist nur in außergewöhnlichen Jahren und vor allem nur in kleinen Mengen zu produzieren. – Die Nase zeigt reife Äpfel, traubig. Am Gaumen Lindenblüten, Kräuter, Kräutertee, gerösteter Toast, schöner Wein.

Neumeister, Sauvignon blanc, Moarfeitl 2001: In der Nase Honig, Lindenblüten, Caramel, Orangen, ist da etwas Lack?. Am Gaumen leider flach, kein Druck, überschmelzig, keine Säure und leider angeschlagener Apfel.

Frauwallner, Sauvignon blanc, Privat 2017: An der Nase frische exotische Früchte und Gras. Am Gaumen Stachelbeeren, Pfirsichhäutchen, mineralisch, leicht bitter, lang und saftig.

Polz, Sauvignon blanc Steirisch klassik 2000: Die Nase und der Gaumen verführt mit cremigen Agrumen, exotischen Früchten, etwas Heu, mit schöner Säure.

Hannes Reh, Unplugged X. Cuvée Rot 2015: An der Nase intensive rote Füchte, Johannisbeeren, schwarze Kirschen, rauchige Zwetschgen. Am Gaumen schwarze Früchte, Cola, Kräuter, pfeffrig, bitter, herb, zähnebeschlagend. Der Besitzer droht uns, dass noch eine weitere Flasche im Keller liegt.

Alphart, Chardonnay Privat 2023: Noch ein Privat – der Winzer erklärt: „Dieser Wein, der nur in besonderen Jahren gekeltert wird, ist die Auslese der perfekten Beeren unserer ältesten Chardonnayanlage für meine Interpretation eines langlebigen Spitzenweins“. (Florian Alphart) Er reift für mindestens 12 Monate auf der Feinhefe in kleinen Holzfässern – und anschließend noch in der Flasche. Wir degustieren: An der Nase prasselt es von verschiedensten Meinungen wie Green Apple, ufff Parfum, Waschmittel, Öpfelzeltlie, Feuerstein, Rahmtäfeli … am Gaumen ölig, schmelzig, cremig, Tee, Kamille, Banane, im Abgang Caramel, schöne Säure, sahnig, buttrig.

Es fehlt uns Rot – deshalb wählen wir in Erinnerung an den tollen Grenache Abend einen Parker 97 Punkte Wein: Pegaso 2021 Barrancas de Pizarra: Die Nase zeigt Eleganz, rote Frucht, feine suptile Frucht, Blutorangen, Erdbeeren, Gevery-Style. Am Gaumen eher bittere Beerli, astringierend, Pfeffer, herb, grün, Kräuter – wir sind erwas ratlos.

Donnerstag, 18. September 2025: Burgund special – Appellation Santenay rouge et blanc

Was für ein gelungener Abend! Kein einziger schlechter Santenay, und Ottis „Coq au Vin à la Weinkéllèr“ harmonierte perfekt mit den Weinen – vielen Dank, Otti!

Getrunkene Weine:

2023 Santenay Saint-Jean blanc, Domaine Chapelle & Fils: Amalfi-Zitrone trifft tropische Ananas, drüber Lindenblüten als Deko. Am Gaumen Vollgas – nicht kompliziert, sondern einfach: Schenk nach!

2023 Santenay Les Prarons blanc, Cyrot-Buthiau: Erst Streichholz, dann Feuerstein satt. Zitrus-Birne-Sprint, Säure am Steuer – zack, wach!

2015 Chablis Montée de Tonnerre, Domaine William Fèvre: Zitrus flitzt, Rauch schwebt, Blumen nicken. Straff, dicht – elektrisiert.

2021 Santenay, Maison Louis Latour: Begleitwein zur Aufschnittplatte: fruchtig, nett, aber sonst nicht viel zu erzählen – macht seinen Job.

2010 Santenay Premier Cru Clos Rousseau, Cyrot-Buthiau: Fleischig, männlich, kräutrig – nur mit Essen zu bändigen. Abgang störrisch, aber genau das macht ihn spannend.

2015 Santenay Premier Cru Grand Clos Rousseau, Remoissenet Père & Fils: Vollmundig, samtig, saftig – reife Kirschen haben hier das Sagen. Macht einfach Lust auf mehr – sinnliches Trinkvergnügen inklusive.

2020 Santenay Premier Cru Grand Clos Rousseau, Domaine Sylvain Morey: Feine rote und dunkle Beerenfrucht, ein Hauch Blumen, etwas Erde – alles tanzt zusammen im langen Finale.

2022 Santenay Premier Cru La Comme, Domaine Chapelle & Fils: Dunkelbeerig, üppig, lakritzig, Schokolade und ein Hauch Joghurt – einfach Everybody’s darling.

2009 Santenay Premier Cru La Comme, Jean-Claude Boisset: Lakritz räkelt sich mit Blutorange im dunklen Beerenbett, Mineralität guckt heimlich zu. Trink ihn langsam, er weiss, wie man verführt.

2001 Riesling Auslese, Gantenbein (Schweiz): Warmer Apfel, Süsse, die brav tut, als wär sie unschuldig. Abgang verschwindet wie er’s gelernt hat – unauffällig. Seit über zehn Jahren zähmen die Gantenbeins ihren Riesling trocken – und der gehorcht artig.









https://www.bourgogne-wines.com/wine-and-terroir/bourgogne-and-its-appellations/gallery_files/site/321/402/79294/79826.pdf

Bourgogne Maps – outil cartographique interactif – www.bourgogne-maps.fr

Im Menü der Frontpage (home) findet ihr die Übersicht zum Thema Burgund:

Menü der Frontpage Serie Burgund – es gibt auch das Menü Serie Bordeaux

Donnerstag, 11. September 2025: Die weltbesten Grenache im Vergleich

Getrunkene Weine:

2019 The Horsemen Black Rider Grenache Blanc, The Blacksmith (Südafrika): Zitrus knallt, Blumen winken, Feuerstein faucht. Ein Hauch abgebranntes Streichholz für die Dramatik, dazu die Säurepeitsche in der Hand – der Black Rider macht keine Gefangenen.

2022 Granit Garnatxa Blanca, Josep Grau (Montsant, Spanien): Lindenblüten im Haar, Pfirsich als Sidekick, Wachs als Alibi – Extraktsüsse grinst breit, während der Wein wie flüssiger Samt über die Zunge gleitet.

2019 Clos du Belvédère Châteauneuf-du-Pape, Château de Vaudieu (südliche Rhône, Frankreich): Süsse Frucht macht Rabatz, Blätterteig lugt hervor, Toast flüstert dezent, Kräuter mischen sich ein, Glamour liegt in der Luft – dieser Wein ist vollmundige Selbstsicherheit.

2016 La Viña Escondida, Canopy (Méntrida, Spanien): Rote Beeren vorn, schwarze hinten, Kräuter, Garrigue, Lakritz dazwischen. Ein Wein, der dich schlank anlächelt, während er dir heimlich den Schuh auszieht.

2017 Arioso Châteauneuf-du-Pape, Rotem & Mounir Saouma (südliche Rhône, Frankreich): Kirschen, Rauch, Zedernholz, Zigarren, Salzstangen und Blutorangen – ein Wein, der dich packt, anhält und auf eine glühend-elegante Achterbahnfahrt schickt, während er deine Sinne in Flammen setzt.

2016 Amiral G Châteauneuf-du-Pape, Château de Vaudieu (südliche Rhône, Frankreich): Wie ein Admiral auf hoher See: Rauch im Bart, Salz auf den Lippen, Pflaumen und schwarze Oliven in der Tasche. Würze im Rückenwind, das Finale segelt weiter und weiter.

2021 Grenache Blewitt Springs, MMAD Vineyard (Australien): Weniger Muckibude, mehr Opernloge: rote Frucht, Mineralität, Lakritz, feine Klinge – pures Understatement. Ein Grenache für Pinot-Nasen.

2021 La Insula Garnacha, Miguel Merino (Rioja, Spanien): Füssiges Kirschenbonbon mit Kräuterdoping und ’nem Schuss Hustensaft – kleiner Wirbelsturm im Glas, Grossalarm für die Geschmacksknospen.

2023 Suzzane Rioja, Oxer Wines (Rioja, Spanien): Sie heisst Suzzane und flüstert Melodie. Dunkle Früchte, feine Kräuter, Lakritze. Jetzt trinkbar – doch die zweite Strophe wartet noch.

2018 Señora de las Alturas, Viña Zorzal (Navarra, Spanien): Rote Beeren, Blutorangen, Asche, zarte Blumen. Elegant, lang, präzis – bereit, das Herz zu entflammen.

2016 Barrosu Riserva Franzisca Cannonau di Sardegna, Giovanni Montisci (Sardinien, Italien): Leicht unsaubere Nase, doch dunkle Beeren und würzige Noten übernehmen die Oberhand. Am Gaumen etwas sprudelig, mit austrocknendem Finale. Schlechte Flasche erwischt?