Donnerstag, 10. April 2025: Alto Adige DOC – Südtirol

Getrunkene Weine:

2015 Pinot Bianco Riserva Vorberg, Kellerei Terlan: So üppig, dass er sich beim Einschenken fast ein Handtuch über die Schulter wirft, um dir dann in cremiger Grandezza eine Birnen-Apfel-Massage mit einem Hauch von Bergkräuter-Spa zu verpassen – Alpenglamour mit Schmelzfaktor 3000!

2015 Sanct Valentin Chardonnay, St. Michael-Eppan: So fett, der könnte glatt als goldlackierter SUV mit Vollausstattung durchgehen, riecht dabei verdächtig nach Gummiabrieb auf der Passstraße – und trotzdem macht er so viel Spaß, dass selbst der härteste Gümmeler sein Carbonrad stehen lässt und freiwillig nachschenkt!

2011 Terlaner Nova Domus Riserva, Kellerlei Terlan: Trotz weniger Speck auf den Hüften als in anderen Jahren serviert dir der Nova Domus 2011 mit nobler Lässigkeit ein leicht nussiges Drei-Gänge-Aroma-Menü samt etwas Restsüsse direkt aus der Alpengourmetküche – und dies ohne jemals den Brenner zu überqueren!

2024 Sauvignon Collection Otto Graf Huyn, Kellerei Gries: Dieser Sauvignon Blanc schmeckt wie frisch gemähter Rasen vor den Toren von Schloss Runkelstein und wirkt so parfümiert, dass du dich fragst, ob der Wein vielleicht besser als Duftkerze verkauft werden sollte.

2018 The Wine Collection Sauvignon, St. Michael-Eppan: Schmeckt, als hätte ein Sauvignon-Sommelier eine botanische Exkursion durch die Südtiroler Leiten gemacht und das Ergebnis mit GPS-Präzision so punktgenau vinifiziert, dass selbst der Geometer vom Katasteramt weinend applaudiert – vor Freude natürlich.

2004 Nos Teroldego Riserva Rotaliano, Mezzacorona: Der Nos Teroldego riecht so intensiv nach Terpentin, dass du fast denkst, du stehst in einer Südtiroler Werkstatt – und leider  bleibt er so trocken, dass selbst ein Pinsel keine Freude daran hätte!

2011 Cornell Merlot, Colterenzio (Schreckbichl): Dieser Merlot schmeckt wie Biotta Randensaft, den ein übermotivierter Öko-Typ im selbstgebauten Weinkeller vergessen hat – und statt die Erde zu umarmen, schaut er dich an, als würde er sagen: „Komm, probier mal, vielleicht ist es ja… äh, besonders!“

2013 Lafóa Cabernet Sauvignon, Colterenzio (Schreckbichl): Minzige Frucht, Schokolade und ein Hauch von Joghurtlaune – doch am Gaumen so krautig und kantig, dass man das Gefühl hat, die Aromen reden nicht mehr miteinander und das Rückgrat hat gekündigt.

2019 Pinot Noir Riserva Monticol, Kellerei Terlan: So ultraüppig, dass selbst die Kühe auf der Alm kurz aufhören zu kauen. Am Gaumen seidig wie Dirndl-Stoff im Kerzenlicht, aber mit genug Biss, dass du freiwillig beichten würdest – nur um noch ein Glas zu kriegen.

2014 Trattmann Pinot Noir Riserva, Kellerei Girlan: Mit so viel Eleganz, als würde der Trattmann höchstpersönlich im Frack vor dir stehen, ein Lächeln auf den Lippen und ein Glas in der Hand. Saftig wie ein frisch gepresster Blutorangensaft, der dir direkt in die Sinne schiesst!

2006 Riesling Auslese Maximin Grünhäuser Abtsberg, Maximin Grünhaus (Mosel, Deutschland): Startet mit einem Hauch von Schwarztee, schmeckt nach reifen Aprikosen, bekommt dann einen epischen Auftritt von Petrol und endet schliesslich mit einer Süße, die sich wie ein höfischer Knicks auf die Zunge legt.

Weinreise Herbst 2017

Donnerstag, 3. April 2025: Burgund special – Nuits-Saint-Georges blanc et rouge

Getrunkene Weine:

2021 Chardonnay Côte de Nuits-Village, Domaine Gille: Vanille, Ziutrusfrucht, gebratene Ananas, Butter. Cremig, rund, bitterwürziges Finale.

2016 Chardonnay Grosse Reserve Ried Steinberg, Weingut Josef Fritz (Wagram, Österreich): Aprikosen, Büchsenmais, wirkt schon recht weit, Galiamelone, voller Körper, rund, recht langes Finale.

2014 Nuits-Saint-Georges Les Charbonnières, Jean Claude Boisset: Rote Beerenfrucht, Cola, Waldboden, Zimt. Fleischig, rustikal, leicht pelziger, langer Abgang.

2021 Nuits-Saint-Georges Aux Bousselots 1er Cru, Domaine Gille: Dunkle Früchte, würzig, Rauch, Lakritz. Viel Druck, voller Körper, der Abgang ist lang, endet leicht bitter.

2020 Nuits-Saint-Georges 1er Cru, Domaine Michel Gros: Verführerisch, betörend, dicht und mit sinnlicher Tiefe, dunkelbeerige Frucht, Zimt, Süssholz – finessenreich, fleischig, harmonisch, sehr lang.

1996 Hospices de Nuits Nuits-Saint-Georges Les Saint-Georges 1er Cru, Cuvée des Sires de Vergy (Moillard-Grivot): Dörrpflaumen, Waldboden, Tabak, ein Hauch von Blutorangen, eher schlank, etwas metallisch endend.

1999 Nuits-Saint-Georges Les Pruliers 1er Cru, Domaine Lécheneaut Philippe & Vincent: Die Tertiäraromatik tanzt präzise auf dem Grat zwischen intellektuellem Anspruch und hedonistischer Finesse – ein Pinot, der eher flüstert als prahlt, und genau deshalb elektrisiert.

Wir möchten uns auch weiterhin im Burgund vertiefen und haben auch das übernächste Burgunderthema mit Pommard festgelegt, damit du auch deine Weinsuche planen kannst. Falls du einen Wein suchst, haben die Pinotverdächtigen im Weinclub sicher eine Flasche zum eintauschen.

Donnerstag, 27. März 2025: Die besten Shiraz / Syrah im Vergleich

Getrunkene Weine:

2022 Riesling LS Ungeheuer, Lucashof (Pfalz, Deutschland): Üppige und deutlich zitrusbetonte Noten, kräutrig, floral, trotz der Opulenz bleibt er auch am Gaumen rassig.

2016 Shiraz Cederberg, Cederberg (Südafrika): Feine Würze, dunkle Beerenfrucht, Graphit, Minze, am Gaumen ein Hauch von Kohlensäure und Bitterkeit, langes, von einer frischen Säure unterstützes Finale.

2016 Syrah Swartland, Manuel Tschanz (Südafrika): Zimt, Orangen, Pfeffer, Brombeeren – fleischiger Swartland-Syrah mit keinem Gramm zuviel Fett auf den Trauben.

2001 Shiraz Stonehorse, Kaesler (Barossa, Australien): Fleischigsaftiger Feuersturm aus reifen dunklen Beeren, würzigem Holz und Cola. Ein Schuss Lakritz und Eukalyptus, samtiges, langes Finale. Her mit dem Ribey-Steak!

2015 Syrah La Serenne, Betz (Washington, USA): Der La Serenne schmeckt, als hätte eine Schwarzwälder Kirschtorte einen Wrestling-Match mit Grünschnitt, während Kaffee, Rauch und Karamell aus der ersten Reihe jubeln und eine freche Prise Kohlensäure wie ein ungeduldiger Zuschauer dazwischenzischt!

2017 Pure Eden Shiraz Eden Valley, Langmeil (Barossa, Australien): Der Langmeil Pure Eden ist so sündig und verführerisch, dass jede Brombeere dabei errötet, die Gewürze lasziv schnurren und der Abgang länger nachklingt als ein heißes Flüstern im Ohr!

1994 Stonewell Shiraz, Peter Lehmann (Barossa, Australien): Einmal mehr Genuss pur! Und dass wir ihn bis zu 20 Jahre jünger schätzten, bleibt unter uns!

2005 Cornas Vieilles Vignes, Tardieu-Laruent (nördliche Rhône, Frankreich): Heidelbeeren, Cola, Veilchen, würziger Pfeffer und mehr als nur ein Hauch von ehrlichem Kuhstall – so rustikal und charakterstark, dass sogar dein Korkenzieher fast Muh brüllt!

2017 Syrah Single Vineyard, Rust En Vrede (Stellenbosch, Südafrika): Buschfeuer, Rumtopf in Kombination mit Sojasauce und Streumi – da muss was mit der Flasche passiert sein.

2019 Gigondas Les Routes, Domaine des Bosquets (südliche Rhône, Frankreich): Schwarz wie die Nacht, schwarzbeerige Frucht, rauchigspeckig, Macchia, Graphit, Zwiebeln mit Lorbeerblättern und Gewürznelken, konzentriert und wuchtig, sehr langes Finale.

2018 Syrah Valais, Valentina Andrei, Seillon (Wallis, Schweiz): Sauerkirschen, Pfeffer, Zitrusabrieb – droht im Würgegriff der zuvor und danach degustierten Syrah-Legenden unterzugehen, zeigt aber dennoch Charakter.

2015 Montes Alpha Syrah, Montes (Valle de Colchagua, Chile): Riecht wie ein Heizöltank, der heimlich in den Weinkeller geschlichen ist – ein Wein, der dir schon beim Schnuppern das Gefühl gibt, du müsstest gleich die Heizung aufdrehen!

2018 RunRig, Torbreck (Barossa, Australien): Fliesst mit majestätischer Opulenz über die Zunge, während Nuancen von Schokolade, Veilchen und edlem Eichenholz wie ein orchestrales Crescendo den Gaumen umschmeicheln und in einem endlosen, fast schon epischen Finale kulminieren.

2022 Syrah Torero and Pasiphaë, Torero (Stellenbosch, Südafrika): Sehr kräutrige Nase, mit Noten von roten Beeren, würzig, speziell, aber mit Ausstrahlung. Mineralisch, saftig, balsamisches, langes Finale.

2021 Habla No 32, Bodegas Habla (Extremadura, Spanien): Minzig, laktisch, schokoladig, rotbeerig – als hätte jemand die Dessertkarte durcheinandergebracht. Am Gaumen sorgt er mit seiner chaotischen Struktur eher für Verwirrung als für Genuss.

2015 Shiraz Barossa Tappa Pass, Henschke (Barossa, Australien): Reife Brombeeren versinken in inniger Umarmung mit würzigem Pfeffer und knuspriger Brotrinde, während ein Hauch von Rhabarber kokett mit der Säure spielt. So kernig und draufgängerisch, dass dein Weinglas fast vor Respekt salutiert.

2019 Syrah Three Pines, Stark-Condé (Stellenbosch, Südafrika): Rote Beeren wie ein Pinot, mineralisch und sehr würzig, mit einer Säure so fein wie ein höfliches Augenzwinkern.