Blut- und Leberwurst und dazu muss es ein Schweizer Wein vom Feinsten sein! Die Traubensorte und die Herkunft möchten wir erraten. Es darf auch ein besonderer Weisswein aus der Schweiz präsentiert werden.
Jorge, Marc und Otti sind bereit für die Metzgetä und freuen sich auf deine schweizer Trouvaille!
2020 Las Parcelas Blanco, Bideona: So klar und mineralisch, dass man ihn fast zum Fensterputzen nehmen würde – bis die Finesse sich meldet und haucht: So schmeckt Stille, wenn sie Stil hat.
2005 Viña Tondonia Reserva Blanco, López de Heredia: So viel Geschichte im Glas, dass man fast ein Buch dazutrinken möchte – Orangenzesten, Butter, Apfel – still, tief und völlig unbeeindruckt von der Zeit.
2022 El Calado del Espino Viura, Jose Gil: Zitrus, Salz und feine Säure – wie ein gepflegter Streit zwischen Sonne und Meer, der in einem langen, versöhnlichen Finale endet.
2006 Qué bonito Cacareaba, Benjamin Romeo: Qué bonito Cacareaba – Ein hübsches Gackern im Glas: 30 % Viura, 30 % Malvasía, 40 % Garnacha Blanca – füllig wie ein Truthahn kurz vorm Festmahl, mit einem Hauch Honig, der den Abgang charmant versüsst.
1978 Rioja Gran Reserva, Federico Paternina: Riecht nach Lederjacke und wilden Geschichten, endet rustikal und metallisch, als wäre die Discokugel persönlich durchs Glas gefallen.
1970Viña Tondonia Gran Reserva, López de Heredia: So seidig und filigran, dass man meint, der Wein hätte die Gesetze der Gravitation überlistet. Genial – ein gereifter Rioja, der Eleganz, Finesse und pure Magie in jedem Schluck vereint und den man ehrfürchtig mit Handschuhen berühren möchte, bevor man ihn trinkt.
2004 Gran Reserva 904, La Rioja Alta: So reich an Aromen, dass man glaubt, er habe eine eigene Aromenschule gegründet – ein Rioja, den man ehrfürchtig einatmet und am liebsten in Zeitlupe trinkt, während man heimlich über den dezenten Duft nach nassem Seil sinniert.
2000 Grandes Añadas, Artadi: Aristokratisch im Duft, am Gaumen ein sprudelndes Jacuzzibad. Gehörig durchgeschüttelt und ein paar Stunden Luft verwandeln ihn in einen kultivierten Gentleman, der nach dem Tanz im Whirlpool wieder Contenance zeigt.
2008 Alto de la Caseta, Viña Pomal: Erst vom Holz erdrückt, dann so ausgezehrt und unharmonisch, dass man fast meint, der Wein selbst sei wie ausgepresst worden – ein Drama im Glas, immerhin mit schickem Einer-Holzkistchen geliefert.
1995 Marqués de Murrieta Single Vineyard Prado Lagar Reserva Especial: Fürchterlich Kork – untrinkbar!
2013 Marqués de Murrieta Reserva: In der Nase noch manierlich, am Gaumen dann ein rechter Haken aus Säure – Muhammad Ali hätte seine Freude gehabt.
2011 Marqués de Murrieta Gran Reserva: Umgarnt dich mit Vanille, süssen Gewürzen und dunklen Früchten – ein Rioja, der weiss, wie man charmant verführt, ohne gleich seine Telefonnummer zu hinterlassen.
2016 San Vicente, Señorio de San Vicente: Rauch, Leder, Schokolade, ein Hauch kalter Asche – der San Vicente riecht wie die Afterhour eines Gentlemen’s Club. Dicht, vielschichtig und mit einer Säure, die weiss, wann sie sich zu benehmen hat.
2022 Jose Gil Paraje La Canoca: Eukalyptus umarmt Veilchen, Frucht trifft Konzentration – ein köstliches Jungtalent, das schon jetzt weiss, wie gut es mal werden wird.
2023 Camino de Ribas Parcela la Concova: Asche, Unterholz, rote Beeren und ein Hauch Zitrusabrieb tanzen eine feine Choreografie auf der Zunge. Subtil mineralisch und komplex – wie ein stiller Waldspaziergang, bei dem jeder Schritt neue Geheimnisse des Bodens preisgibt.
2022 Suzzane Garnacha, Oxer Wines: Suzzane – fliesst ins Glas wie Leonard Cohens Lied: dunkel, zart und leicht entrückt. Ein Rioja mit genau der Art Tiefe, bei der man plötzlich sehr still wird.
2020 Mazuelo la Quinta Cruz, Miguel Merino: Kirschen, Paprika, Lakritz und ein Hauch Schweineblut – nichts für Zartbesaitete, aber voller Charakter, keine Frage.
2020 Merlot bianco Roncaia, Vinattieri (Schweiz, Tessin): Spielt mit spritziger Grapefruit und sonniger Zitrusfrische, während zarte Blütennoten verführerisch vom Glasrand winken – lebendig und nach wie vor voller Frische.
2015 Merlot Galatrona, Tenuta di Petrolo (Italien, Toskana): Schwarze Beeren, Blutorange und Säure mit Profil – durchzogen von einer Prise Mineralität und einem Hauch Zedernholz. Elegant genervt, charmant selbstbewusst – ein Merlot, der weiss, wie schick er ist.
2015 Merlot Napa Valley, Merryvale (USA, Kalifornien): Dunkel wie die Nacht, voller Black Currant, Lakritz und Vanille – laktisch wie ein Frühstücksjoghurt, aber mit einem Abgang, der länger dauert als der Abspann bei einem Hollywood-Blockbuster.
2020 Sassi Grossi, Gialdi (Schweiz, Tessin): Wie ein Espresso mit Heidelbeeren und einem Lederetui als Schaumkrönchen: reife Säure, spürbare Tannine und ein Finale, das würzig nachhallt.
2013 Merlot Le Pratola, Rocca di Castagnoli (Italien, Toskana): Kaffee, Pflaume und eine Prise Maggikraut – vollmundig, wachküssend wie ein toskanischer Espresso nach zu wenig Schlaf.
2016 Merlot, Anthonij Rupert, (Südafrika, Western Cape): Kaffee, Pflaume und ein Spritzer Milchkaffee vom sonnengegerbten Winzer. Leicht rauchig, ein bisschen laktisch – wie Cappuccino am Lagerfeuer. Südafrika mit Augenzwinkern.
2015 Merlot Cassiopeia M*Shedir, Jammertal Wine Estate (Ungarn, Villány): Dunkle Beeren und ein Hauch Karamell geben den Ton an, doch zwischen den saftigen Noten blitzt ein feuchtes Seil und ein leiser Fehlton hervor – ein Merlot mit Ecken, Charme und unerwarteter Ehrlichkeit.
2014 Merlot The Mistake, Vergelegen (Südafrika, Stellenbosch): Rauchig und stark getoastet, mit dunklen Beeren, Kaffee und einem Hauch Kuhstall – eigentlich ein modernes Geschoss, das direkt einschlägt, mit einem zu kräftig alkoholischen Finale.
2018 Merlot Abundantia, Rigoloccio (Italien, Toskana): Laktisch, mit Kaffee- und Pflaumenaromen, wirkt etwas überextrahiert – ein Merlot, der kraftvoll startet, aber mit einem auszehrenden Finale endet.
2013 Platinum, Brivio (Schweiz, Tessin): Kaffee und dunkle Beeren, zähnebeschlagend und streng – ein Wein, der eher Stirnrunzeln verursacht, statt ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
2023 Merlot Spätlese, Tschida (Österreich, Burgenland): Wie Rimuss Party ohne Mousse, nur ein Hauch Alkohol – süss, unkompliziert und leichtfüßig wie ein Sommertag im Burgenland.