Donnerstag, 26. Februar 2013: Madeira

Otti brachte aus seinen Ferien berühmte Madeiras in vier Varianten von trocken bis süss mit. Dazu gab es feine Spezialitäten wie z.B. den madeirischen Honigkuchen. Der Abend war äusserst spannend und lehrreich. Danke, Otti!

Degustierte Weine:

– Barbusano Madeirense Branco Verdelho 2012: Traubig, floral, am Gaumen angenehme Frische, schmackhaft – ein sehr guter Weisswein!

– Barbusano Aragonês Touriga Nacional Vinho Rosé 2013: Himbeeren, eher einfach gestrickter, aber schmackhafter Rosé.

– Barbusano Touriga Nacional 2012: Rauch, Rauch und nochmals Rauch. Ueberdeckt alles andere. Leider nicht die Grüntöne, die bleiben negativ haften.

– Henriques and Henriques 10 years old Madeira Sercial: Medizinal, Nüsse, Feigen, am Gaumen gewaltige Säure, intensiv.

– Henriques and Henriques 10 years old Madeira Verdelho: Nüsse, weich, Schmelz, einlullender Schmeichler.

– Henriques and Henriques 15 years old Madeira Bual: Kandiszucker, Malz, Feigen, gar nicht soo süss, hohe Säure.

– Henriques and Henriques 15 years old Malvasia: Wieder Nüsse, recht süss, gut gestützt von der Säure.

– Blandy’s Verdelho Madeira 1968: Kaffee, Baumnüsse, sehr konzentriert, recht vielschichtig, die Säure ist prägnant.

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Donnerstag, 19. Februar 2015: Chateau Musar

Chateau Musar von Gaston Hochar – die Legende! Unser Weinclubspezialist Ruedi kennt die Weine besser als jeder andere und brachte eine sensationelle Auswahl an Musar-Weinen mit – danke, Ruedi!

Degustierte Weine:

– Chateau Musar 2004: noch vieeel zu jung, und doch schon schön zu trinken. Hat es bei Musar einen Schritt Richtung Moderne gegeben, dass ein 04er schon so anmächelig und brettfrei riecht?

– Chateau Musar 1998: Rossstall, süsser Schmelz, und dennoch eigentlich noch viel zu jung.

– Chateau Musar 1996: Zedernholz, dezent animalisch, am Gaumen Apfel, mehr Säure als gewohnt.

– Chateau Musar 1995: Floral, Süssholz orientalische Gewürze, Leder; am Gaumen ganz leicht kohlensäurig, aber breit und lang.

– Chateau Musar 1994: Datteln, geht Richtung Sherry – leicht oxydativ – undichter Kork?

– Chateau Musar 1989: Röstig, Kaffee, Leder, Tee, Schwarztee, ganz gross; am Gaumen sensationelle Dichte, sehr langes Finale.

– Chateau Musar 1988: Mineralisch, Pilz, etwas Brett – klingt negativ, ist es aber nicht. Diese Nase nimmt einen gefangen, man könnte stundenlang am Glas schnuppern. Am Gaumen ist es ein Musar wie im Bilderbuch – vielschichtig, mysthisch – einfach phantastisch! Hält nochmals locker 20 Jahre und länger.

– Chateau Musar 1978: leichte Sherrynote, aber eine zauberhafte Süsse, die auch am Gaumen bezirzt – ein herrlicher Abschluss eines unvergesslichen Abends!

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Donnerstag, 12. Februar 2015: Syrah/Shiraz!

Vielen Dank allen, die mit wunderbaren Syrah/Shiraz zu diesem gelungenen Abend beigetragen haben. Die Weine wurden blind verkostet.

Degustierte Weine:

– Hermitage Chevalier de Sterimberg blanc 2010, Jaboulet-Ainé (nördl. Rhône): Florale Nase, Mandarine, Quitten; am Gaumen buttrig, recht fett, stützende Säure im langen Abgang. Ein erstes Mal wow!

– The Stocks Shiraz 2005, Woodstock (Australien): Brombeeren, leicht kompottig, Lakritze, Kaffeenoten; am Gaumen etwas Minze, konzentriert, mittlere Länge. Jetzt trinkreif.

– Costières de Nîmes Syrah 2012, Michel Gassier (Languedoc-Roussillon): Curry, Riz Casimir, Weihnachtsgebäck, sehr jung, Pfeffer; am Gaumen rund, pfeffriger Abgang.

– Syrah Goldridge Russian River 2009, Dehlinger (USA): Leder, getrocknetes Fleisch, Pfeffer, Graphit, Lakritze; am Gaumen hervorragende Struktur, noch jung, sehr langes Finale. Ein zweites Mal wow!

– John’s Blend Margarete’s Shiraz No 5 1999 (Australien): Bratensauce, medizinal, wenig Maggi, Süssholz, Zedern; am Gaumen pfeffrig, lang – für Freunde gereifter australischer Shiraz ein Hochgenuss!

– Hermitage La Chapelle 2001, Jaboulet-Ainé (nördl. Rhône): Graphit, schwarze Früchte, Pfeffer, mineralisch (erdig?), leicht animalisch; am Gaumen voller Körper, saftig, moderate Tannine – wow!

– Cornas Renaissance 2009, Auguste Clape (nördl. Rhône): Brombeeren, Blut, Pfeffer, Traubenzucker; am Gaumen dicker Stoff, wirkt noch viiiiel zu jung, sehr langes, charismatisches Finale – wieder wow, wow, wow!

 

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