Degustierte Weine:

– Nunci Blanc 2010, Mas de les Pereres: Vanille, buttrig, Zitrusfrüchte, erinnert an einen weissen Rhône-Blend.

– Clos Martinet 2005, Clos Martinet: Erdig, Pilz, mineralisch, alte Carignan wie im Bilderbuch, herrliche Fülle am Gaumen – Paradebeispiel von Authenzität.

– Mas d’en Compte 2010, Celler Cal Pla: Aceton, CO2, Flaschenfehler der schlimmeren gröberen Art.

– Nunci Costero 2004, Mas de les Pereres: Gewürze, Mokka, aber auch Terroir, schöner Schmelz, lang.

– Essencia del Priorat 2013, Clos Asentiu: Einfach, gradlinig, Karamelllastig.

– Sagesse Marc & Adria 2007, Les Cousins: Anflüge von Maggikraut, Lakritze, charaktervoll, langer Abgang, ganz leicht grüne Töne.

– Solanes 2003, Cims de Porrera: leichte Animalik, Gewürze, aber auch dunkle Beeren, schwarze Kirschen; am Gaumen saftig, weiche Tannine, lang.

– Razzmatazz 2011, Mas Cantrio: und wieder ein Flaschenfehler, Aceton, CO2, nicht bewertbar.

– Les Crestes Priorat 2011, Mas Doix: Voll, üppig, modernes Geschoss, am Gaumen breit, recht lang.

Beni ist ein Kenner von Alain Brumonts Madiranweinen und besitzt zahlreiche ältere Jahrgänge von Montus und Bouscassé.  Diesen Donnerstag präsentierte er eine stattliche Anzahl von Montus-Jahrgängen, einige davon rar und teuer. Vielen Dank, Beni, für die tolle Degustation!

Degustierte Weine:

– Montus Blanc 2007: grüne Aepfel, knackige Säure, Honigmelonen, hat Aehnlichkeit mit einem weissen Graves. Toller Einstieg!

– Montus Cuvée Prestige 1989: Animalisch, Honig, schwarze Beeren, eindrücklich gelungene Balance zwischen Frucht, Säure und Tanninen. Wunderbar!

– Montus Cuvée Prestige 1990: Lakritze, schwarze Beeren, reife Tannine, einfach der Hammer!

– Montus Cuvée Prestige 1992: Altersnoten, nasses Seil, Jod, am Gaumen recht auszehrend, deutlich hinter dem 89er und 90er.

– Montus Cuvée Prestige 1994: Schwarze Früchte, Eukalyptus, am Gaumen voller Körper, viel Kraft, kein Potential mehr, jetzt trinken.

– Montus Cuvée Prestige 1995: Etwas Bouillon, animalisch, Leder, am Gaumen zähnebeschlagend, fürchterliche Adstringenz – wird dieses Monster von Wein jemals etwas runder? Zweifel sind angebracht…

– Montus XL 1995: braucht Luft, schwarze Früchte, Zedernholz, erinnert an Bordeaux, edel, am Gaumen viel, viel Druck, die Tannine hier sind viel besser eingebunden als beim Cuvée Prestige vom gleichen Jahrgang, sehr langes Finale. Gross!

– Alain Brumont Vendémiaire Octobre 2008: Maté-Tee, Pfirsich, Passionsfrucht, vielleicht etwas fehlende Säure, aber gute Länge.

– Alain Brumont Brumaire Novembre 2004: wie ein Fruchtcocktailsaft, etwas Marzipan, unglaublich schön am Gaumen, schönes Säure-Süssespiel – ein Volltreffer!

– Alain Brumont Passion de Frimaire vend. Décembre 1995:  K O R K! Ausgerechnet beim teuersten Süsswein! Wäre ein Superdessertwein gewesen…

Degustierte Sexy-Weine:

– Riesling trocken Tonschiefer 2012, Dönnhoff, Nahe, Deutschland:  ganz leichte Petrolnote, exotische Früchte; am Gaumen knackig, frisch – sexy!

– Sexy Tinto Red Wine 2012, Portugal: üppig, modern, einfach – aber das Label ist sexy!

– Barbera d’Alba Elena la Luna 2011, Roberto Sarotto, Piemont, Italien: Benannt nach der zweiten Tochter von Roberto Sarotto. Schwarze Früchte, Karamell, Vanille, opulent; am Gaumen rund und schmeichlerisch, sexy-weicher Abgang.

– Gigglepot Cabernet Sauvignon 2009, Mollydooker, Australien: Sirupig, dick, etwas Minze; am Gaumen breit, voller Körper, die 16% vol kommen sexy daher und machen einen zufrieden und friedlich.

– Terre Brune 2005, Cantina Santadi, Sardinien, Italien: Breit gefächertes Bukett mit Noten von Tabak, schwarzen und roten Beeren, Lakritze und sexy Zedernholz; am Gaumen mittlerere Körper, vielschichtig, lang – erst am Anfang der Reife.

– Rivesaltes Grenat sur grains 2012, Domaine Boudau, Languedoc, Frankreich: eingelegte Früchte, Feigen, Lakritze; am Gaumen schwarze Kirschen, sexy-Süsse – ein roter Süsswein!

– Riesling Auslese*** Goldkapsel Uerziger Würzgarten 2009, Erbes, Mosel, Deutschland: Klare Botrytis, herrliche Noten von exotischen Früchten, aber auch florale Noten, Honig; am Gaumen subtiles Süss-Säurespiel – einfach herrlich bzw sexy!