Donnerstag, 14. April 2022: eia, aia, aya

May Rothlauf Silvaner GG 2016: Grüner Apfel, schöner Schmelz, langer Abgang, ein wunderbarer Silvaner, toller Start in den Aya Abend.

Greppicaia 2004, Bolgheri Superiore: Heidelbeeren, Brombeeren, saftig, ein Hauch Zimt und Lakritze, kühle Eleganz, schöne Taninstruktur, wirkt noch jung.

Bell’aja 2016, Bolgheri: Schwarze Früchte, Kirschjoghurt, schöne Würzigkeit, cremig, leicht süsslicher Duft, etwas CO2 am Gaumen, viele schwarze Noten.

Capraia effe 55 2016, Chianti Classico Gran Selezione: Schwarze Kirschen, Harz, Johannisbeeren, Lakritz, aber auch rote Früchte, roter Cassis, perfekter Pastawein.

Le Serre Nuove dell’Ornelleia 2009: Riecht modern, cremig, Brotrinde, schön zugänglich, ‚Frauenwein‘ – wer immer das gesagt hat 😉 Teer, taffe Säure, Caramelstengel, schöner Wein

Sassicaia 1992: Bordeaux Nase, gereift mit bräunlichen Reflexen, Leder, etwas Rosinen, nasses Seil, weisser Pfeffer, seidenfein, Rabenschwarz, Schoggijoghurt, Zartbitterschokolade, erstaunlicher Wein

Ornellaia 2015: Schwarze Früchte, tief und vielschichtig, Blutorangen, Espresso, Zigarrenkiste, ein grandioser Wein!

Dr. H. Thanisch, Bernkasteler Laya, Riesling Spätlese 1995: Petrol, Kamillentee, gelber Apfel mit denzenter Süsse

Donnerstag, 7. April 2022: low Alcohol <13% - Rotweine mit weniger als 13% Volumen

Nun wollen wirs wissen – lieben wir wirklich alle low alcohol Weine?

Begrüssung: Paladin Prosecco Millesimato 2019 – einfacher Sprudel mit feiner Süsse – Prost – für die Champagnerfreaks ein Graus

  1. Docil, Vinho Verde, Loureiro 2020: Frischer sauberer Terrassenwein, Pomelo, Ziitrusfrüchte, Grasig und gute Säure – 11,5%
  2. Redoma branco, 2020, Douro, Niepoort: Schöne tropische Früchte, schöner Schmelz, dezente Süsse, gefällt – 12%
  3. Lambrusco – Vecchia Modena, Premium, Cleto Chiarli e Figli 2015: Hibeeren und Kirschen halt mal dünn und sprudelig, Kuchenteig, Mailänderli, leicht süss – für die meisten ein Graus für andere halt mal etwas Neues 11.5%
  4. Malvasia di Castelnuovo Don Bosco, Goggiano, Piemont 2021: Himbeerirup, Weinfruchtig mit Sprudel – ich muss unten durch und mir einiges hören lassen 🙁 5.5%
  5. Verdente Tinto 2018, Niepoort: In der Nase dunkle Kirschen und Biberli. Am Gaumen rauh, leichte dunkle Füchte, muskulös, Caramel und wieder die Biberli im Abgang – für viele ein schwieriger Wein 12.5%
  6. Redoma Tinto 2018, Niepoort: An der Nase dunkle Früchte und Tabak. Am Gaumen dicht, rauh, ungehobelt, leicht Schnittholz und grün – brauch viiiiiiel Luft 12.5%
  7. St. Laurent 2017, Heinrich, Burgenland: Getrunken nach dem Leoville – er hatte es somit schwer – eleganter Wein, trocken und eher dünn, fruchtig, beerig, animalisch, Röstaromen und Specknoten – die einen erahnten einen Vernatsch – leicht grün, 12% danke Silvia, dass du kein Bordeaux gebracht hast.
  8. Montus Cuvée Prestige 1994: Die Nase zeigt uns Pferdesattel und tiefe dunkle Früchte. Am Gaumen rauh, Cassis, wirkt jung und ungehobelt, dekantieren 12,5%
  9. Léoville las Cases 1997: Schöne Nase mit cremigen dunklen Früchten und Leder. Am Gaumen elegant und saftig, harmonisch – wieder Leder und dunkle Früchte, leicht erdig, noch schöne Tanine – ein herrlicher Wein 12,5%
  10. Clerc Milon 2001: Leder, Tabak, schwarze Früchte, klassischer typischer Bordeaux, elegant und schöne Spur von Schwarzthé, toller Wein 12.5%
  11. Chateau Gloria 1989: Flaschenfehler? An der Nase krautig, Regentonne und faulendes Laub. Schöner am Gaumen mit Feuer und saftiger Süsse von roten Früchten 12.5%
  12. Robert Weil, Riesling Kabinett 2003: schöne feine cremige Süsse, schöner Abschluss 8.5%

Donnerstag, 31. März 2022: Rioja – Teil 2 | moderne

Erstmals im neuen Domizil – und Gastgeber Otti verwöhnte uns gleich mit einem traumhaften Castillo Ygay Gran Reserva Especial 1934! Vielen, vielen Dank!

Getrunkene Weine:

2018 Plácet de Valtomelloso, Palacios Remondo: 100% Viura. Exotische Früchte, traubig, feinwürzig, Grapefruit-Bitterkeit am Gaumen, gute Länge.

2000 Castillo Ygay Gran Reserva Especial, Marqués de Murrieta: Eingelegte Zwetschgen, Weihnachtsgebäck, Kaffee, dezente Wildnoten, Lakritz, Bratensauce. Weich und rund, wirkt schon sehr weit – austrinken.

1989 Castillo Ygay Gran Reserva Especial, Marqués de Murrieta: Leider viel Maggi, dazu metallisch, modriges Holz – Flaschenfehler?

1934 Castillo Ygay Gran Reserva Especial, Marqués de Murrieta: Dieser Wein reifte fast 40 Jahre im Holzfass, bevor er abgefüllt wurde. Nobles Leder, Zedernholz, feinste Zigarre, ein ganzer Korb voller Gewürze. Am Gaumen seidig, mit tragender Säure, unendlich lang. Was für ein genialer Wein – danke nochmals, Otti!

2017 Solar Viejo Crianza, Bodegas Fundadas En Laguardia: Karamell, Cassispastillen, laktisch, Schokolade.

2010 Solar de Mendieta Cuvée, Bodegas Sierra Cantabria: Kaffee, Lakritz, laktisch, Dörrzwetschgen. Enorm Druck, füllig, langes Finale.

2010 ES, Esculle de Solabal: Schwarze Beeren, Kaffee, Lakritz, Kräuter, dezent süss, trotzdem zähnebeschlagend. Wirkt noch jung.

2016 Asúa Reserva, CVNE: Vom PLV kaum schlagbar! Laktisch, Joghurt, feine Frucht, Lakritz. Wirkt modern, hat aber viel Power und einen beeindruckend langen Abgang.

2005 Orben, Orben: Kaffee und viel Holz, die Frucht gerät langsam, aber sicher ins Hintertreffen. Leicht auszehrendes Finale. Hat seine besten Zeiten hinter sich.

2003 Roda I Reserva, Bodegas Roda: Dunkle Frucht, feine Kräuternoten, Lakritz, mineralisch, Wundsalbe; am Gaumen saftig, viel Druck im langen Finale.

2000 Pagos Viejos, Artadi: Nobles Leder, Blutorangen, ganz dezente Animalik, dunkle Früchte. Fein saftig, gute Säurestruktur, langes Finale.

1998 Riesling Auslese Erdener Prälat, Dr. F. Weins-Prüm: Zum Abschluss der obligate Riesling: feine Zitrusfrucht, Eistee, gute Säure, moderate Süsse – fein!

1976 Colheita Tawny Port, Quinta do Noval: Der feine Schlumi zum Abschluss! Nach der Riesling Auslese fast ein Alkohol-Schock – nachdem wir Quinta do Noval gelesen hatten, war alles wieder in bester Ordnung…