Donnerstag, 17. März 2016: Châteauneuf-du-Pape!

Vielen Dank, Roland, für die wunderbaren Châteauneuf-du-Papes!

Degustierte Weine:

– Châteauneuf-du-Pape blanc 2011, Clos du Mont Olivet: Noten von Birnen und Granny Smith-Aepfeln, Ananas, am Gaumen eher schlanker Körper, aber unaufdringlich fein und lecker.

– Châteauneuf-du-Pape 1998, Domaine du Vieux Télégraphe: Recht animalisch, Gewürznelken, Lakritze, Sauerkirschen, öffnet sich an der Luft immer mehr und mehr; am Gaumen breit, mit viel Druck und sensationeller Länge – ein Hammerchâteauneuf!

– Châteauneuf-du-Pape Boisrenard 2000, Domaine de Beaurenard: Wenig Maggi, orientalische Gewürze, Espresso, breitschultrig, sehr lang.

– Châteauneuf-du-Pape Boisrenard 2005, Domaine de Beaurenard: Schwarze, vollreife Kirschen, Lakritze, würzig, noch sehr jung wirkend, aber jetzt in einer sensationellen Trinkphase, da passt einfach alles zusammen; am Gaumen voller Körper, extrem lang und wieder hat  man das Gefühl: sowas von noch jung!

– Châteauneuf-du-Pape 2003, Clos des Papes: Hm, was ist da los? Wirkt etwas unharmonisch, starke Rosinennoten, wirkt wie gekocht, dazu störend viel Alkohol, sehr viel Druck, fast süsslicher Abgang.

– Châteauneuf-du-Pape Cuvée Spéciale 2006, Tardieu-Laurent: 100% Grenache, über 80jährige Rebstöcke, auf sandigem Boden wachsend: Apfelkompott, Feigen, laktisch, Lakritze, Waldboden, mittlerer bis voller Körper, gute Länge.

– Châteauneuf-du-Pape Cuvée Exceptionnelle 2006, Domaine du Vieux Lazaret: Rosssattel, würzig, Waldboden, schwarze Kirschen, sehr gute Länge.

– TBA Sauvignon Blanc 1995, Martin Haider: Kandiszucker, Creme Brulee, sehr gut eingebettete Säure, währschafte Süsse.

IMG_4036

 

Donnerstag, 10. März 2016: Chile in all seinen Facetten!

Vielen Dank, Andy, für die Superkollektion an chilenischen Spitzenweinen!

– Sauvignon Blanc Estate Series 2014, Errazuriz: Stachelbeeren, grasig, frisch und knackig.

– Chardonnay Aristos Duquesa d’A 2009, Liger-Belair: Leicht medizinal, wunderschönes Fruchtcocktail, Mandarinenschale, Banane, toastig, hervorragend stützende Säure – genügend lang an der Luft und nicht zu kalt Affinität zum Burgund.

– Montsecano Pinot Noir 2012, Montsecano (A. Ostertag): Wäre absolut top, aber ein Geranienton schmälert das Gesamtbild leider empfindlich. Biodynamischer Anbau, Ausbau in Zement-Eiertanks, unfiltriert, das alles ergibt einen exotischen, spannenden Pinot.

– Cabernet Sauvignon Vina Intriga 2009: Cassis, Kreide, Bärendreck, Eukalyptus, Vanille-Zimt, am Gaumen ohne Ecken und Kanten, Karamell, wirkt fast etwas überladen.

– Aristos Duque d’A Grand Cabernet 2009, Liger Belair: Hounder, Cassis, würzig, „warm“, Kirschenkonfitüre, üppig; am Gaumen sehr viel Druck, gute Länge.

– Carménère Terrunyo 2005, Concha y Toro: Tabakig, Zedernholz, schwarze Beeren, wirkt viel jünger, grüne Peperoni; am Gaumen sehr viel Druck und überaus lang.

– La Cumbre Shiraz 2005, Errazuriz: Pfeffrig, üppig, rauchig, Zedernholz, süsse Frucht, lang.

– Clos Apalta Limited Release 2006, Lapostolle: Viel Tabak, schwarze vollreife Beeren, tolle Struktur, extrem lang – toll!

– Altair 2003, Altair: Würzig, wirkt noch erstaunlich frisch, Cassis, am Gaumen ganz leichte Bitterkeit.

– Viña Sena 2012, Sena: Noch ein Baby, eher auf der „kühlen“ Seite, viel Zedernholz und Tabak, aber auch etwas Irritierendes, das an Buttersäure erinnert. Druckvoll und mit langem Abgang.

– Sauvignon Blanc late Harvet 2014, Errazuriz: Leicht, süffig, nicht klebrig, Ananas, Stachelbeeren, lecker.

IMG_3817

 

 

 

 

 

Donnerstag, 3. März 2016: Bordeaux 2006 – 1996 – 1986 – 1976 – 1966

Fünf verschiedene Jahrgänge, jeweils zehn Jahre Unterschied – Mann, war das spannend!

Degustierte Weine:

– La Garde blanc, 2006: leicht mostelig, Boskop, etwas grasig, Bienenwachs, mineralisch, eher kurz – scheint den Zenith bereits überschritten zu haben.

– Montgrand-Milon, 1966: Torf, Muskat, Zedernholz, erstaunlicherweise nur wenige Altersnoten, am Gaumen dann nicht mehr so attraktiv, recht hart, es fehlt die Süsse, die man in der Nase zu erahnen glaubte.

– Cantenac Brown, 1976: die Nase ist in Ordnung mit malzigen Noten, Waldboden, am Gaumen dann nichts wirklich Schönes mehr, es fehlt an Tiefe.

– Prieuré-Lichine, 1986: Gewürznelken, leicht animalisch, Schokonoten; am Gaumen harte Gerbstoffe, leicht unreife Töne.

– Haut-Batailley, 1986: Maskuliner, toller Wein! Schwarze Schokolade, viel Lakritze, etwas Pilze, am Gaumen Kaffee, mit der typischen 86er Säure versehen, die aber hier nicht stört, gute Länge.

– Haut-Batailley, 1996: Erstaunlich – zehn Jahre jünger und wirkt schon fast blutjung! Würzig, erdig, Kaffee, dunkle Beeren, am Gaumen recht fest, viele Tannine, der kann sogar noch gelagert werden!

– Ferrière, 1996: der exotischste von allen! Eukalyptus, als ob da ein Schuss Don Melchor reingekommen wäre! Süssholz, Gewürznelken, aber auch Zedernholz; der Gaumen gestaltet sich aufregend, veränderte sich im Laufe des Abends, der Wein wird plötzlich rund und weich, die Länge war schon vorher recht lang.

– Batailley, 1996: Warme Nase mit Noten von Kaffee, heller Schokolade, Vanille, am Gaumen dann irgendwie unharmonisch, leicht prickelnd auf der Zunge, zudem grün. Schade, die Nase hatte soviel mehr versprochen!

– Talbot, 1996: leicht reduktiv in der Nase, rauchig, Curry, Schokolade; am Gaumen mittlerer Körper, etwas gar harte Gerbstoffe, mittellang.

– d’Arche Pugneau Trie Exceptionelle Sauternes, 1996: Aprikosen, Sabaione, Marzipan, eine gewaltige Nase, die einen fesselt! Lindenblüten, Kandiszucker, ein Abenteuer! Charaktervoller, eigenständiger, aber untypischer Sauternes. Faszinierend!

– Rayne-Vigneau, 1996: hier hingegen sind wir wieder im typischen Sauternes-Hafen gelandet! Marzipan, Lebkuchen, Honig, eher feingliedrig, am Gaumen klassisch, schön.

– Sigalas-Rabaud 1996: Aprikosen, Brioche, üppig, auch am Gaumen sehr süss, deckt vielleicht etwas die Säure zu.

 

IMG_3777