Donnerstag, 11. Juli 2019: Riesling!

Was für ein toller Abend! Hochstehende Rieslinge, einer feiner als der andere – vielen Dank allen!

Getrunkene Weine:

Riesling trocken Brauneberger 2013, Fritz Haag: Glasklar, frisch, herrliche Pfirsichnoten, Konfekt, brillante Säure – ein Traumstart!

Riesling trocken GG Brauneberg Juffer Sonnenuhr 2009, Fritz Haag: Wenig Petrol, reife Zitrusfrucht, recht üppig und cremig, leichte Bitterkeit im überaus langen Abgang.

Riesling Spätlese Brauneberger Juffer 2008, Becker-Steinhauer: Einfach genial, diese drei Brauneberger-Vertreter nebeneinander trinken zu dürfen! Diese Spätlese hat wenig Petrol, viel Honig, Birnen, Holunderblüten, geschmolzene Butter, eine gute Säure und ein langes Finish – herrlich!

Riesling GG Kastanienbusch 2016, Oekonomierat Rebholz: Von der Mosel in die Pfalz: Feine Kräutermischung, florale Noten, Lavendel, Heu, Pfirsich. Weisser Pfirsich auch am Gaumen, saftig, dicht.

Riesling Am Schwarzen Herrgott GG 2012, BattenfeldSpanier (Rheinhessen): Petrolnoten, saftige Steinfrucht, Mirabellen, recht konzentriert, am Gaumen vielschichtig, mit feiner Säure und einem cremigen, mineralischen Abgang.

Riesling Grand Cru Kirchberg de Ribeauvillé 2013, Louis Sipp (Elsass): Petrol, Mandelgebäck, Limetten, reife tropische Früchte. Etwas dominante Säure, mineralisches, langes Finale.

Riesling Wieland Reserve 2014, Mantlerhof (Kremstal): Steinobstaromen, Kräuter, fein würzig. Mundfüllend, finessenreich, gute Säure, salziger Abgang.

Riesling Gaisberg 2015, Hirsch (Kamptal): Zu Beginn etwas Karton, der sich dann verzieht. Zitrusfrucht, Grapefruit, Feuerstein, recht komplex, zitroniger Touch im langen Finale.

Riesling Ried Loibenberg Smaragd 2008, Knoll (Wachau): Anfangs leicht schwefelig, Honigmelonen, Akazienhonig, Veilchen, Harz. Breitmaschig, mit finessenreicher Säurestruktur, mineralischsalziges Finale.

Riesling Smaragd Loibner Berg 2002, FX Pichler (Wachau): Etwas Petrol, viel Steinfrucht, Aprikosen, sehr mineralisch. Recht opulent, wirkt noch sehr frisch, mit guter Säurestruktur und beeindruckend lang.

Riesling Auslese Nr. 44 Eitelsbacher Karthäuserhofberg 20012, Karthäuserhof: Feine Honignoten, Ananas, Mango, Banane, viel Botrytis, Eistee. Lebhafte Säure, gute Länge – jetzt auf dem Genusshöhepunkt.

Riesling Auslese Geisenheimer Rothenberg 1990, Wegeler-Deinhard (Rheingau): Heisser Gummi, Keilriemen, überreife Ananas, Gurken. Endet bitter, nicht ganz harmonisch.

Riesling Eiswein Hedon Primus Inter Pares 1995, Weinmanufaktur J.F. Feindert (Rheinhessen): Hagebutten, Kandiszucker, Zwetschgen, Williamsbirne, Rosinli, geraffelter Apfel. Brachiale Säure, endet leider metallisch.

Riesling TBA Uerziger Würzgarten 2010, Erbes (Mosel): Korinthe, Mirabellen, Botrytis. Dickflüssig wie Honig, krönender Abschluss eines genialen Abends! Danke, danke, danke!

Donnerstag, 4. Juli 2019: Bordeaux – Summer-Special

Getrunkene Weine:

Château Ferrande blanc 1993: Apfel- und Birnensaft, pilzig, starke Sherrynoten. Kurz: vorbei!

Domaine de Chevalier blanc 1993: Sehr reif, aber im Unterschied zum Ferrande noch hoher Trinkspass. Feine Cremigkeit, Karamellnoten, Lanolin, nussig und sogar etwas Brioche. Fein!

Domaine de Chevalier blanc 2005: Leider leichter Kork, dahinter versteckt sich ein grosser weisser Bordeaux mit riesigem Potential. Noch zu jung.

Carbonnieux 2009: Lindenblüten, Agrumen, recht üppig, Piment, leicht schweflig, Honig. Weiche Säurestruktur, mittellang.

No 1 de Valandraud blanc 2009: Weisser Pfirsich, cremig, Vanille, üppig, Stachelbeeren, ein Gaumenschmeichler.

Les Pagodes de Cos 2010: Leicht animalisch, herrliche Schwarzbeerenfrucht, interessante Mineralität, seidige Tannine, gute Balance – ein Zweitwein, der viele Erstweine übertrumpft.

Pouget 2009: Cassisnoten, recht üppiges Kleid, Peperoni, schöner Schmelz, Karamell im Abgang.

Ducru-Beaucaillou 2006: Wow, was für ein toller Bordeaux! Gebündelte schwarzbeerige Frucht, Graphit, Tabak, Zedernholz, noch sehr jung wirkend, ein aristokratischer Wein mit langem Leben vor sich.

Sigalas-Rabaud 2003: Gedörrte Aprikosen, Blätterteig, ganz wenig Safran. Sehr süss.

Château Les Justices 1997: Zitronencake, Aprikosen, Dosenpfirsich, Kerzenwachs. Recht süss, mit einer herrlichen Frische am Gaumen und einem ausserordentlich langen Finale. Toll!

Doisy-Védrines 2003: Zimt, Magenbrot, Hagebutte, am Gaumen dickflüssig, leicht alkoholisch.

Suduiraut 2009: Wow, was für ein toller Sauternes! Grapefruit, Mango, Sternfrucht, Vanille, Piment – man könnte stundenlang weiter aufzählen. Am Gaumen frisch, mit feiner Säurestruktur, schier unendlich lang – nochmals wow!

Donnerstag, 27. Juni 2019: Peloponnes, Griechenland

Es war heiss am Donnerstag, ganz heiss! Gut, hatten wir nicht Amarone zum Thema, sondern eine Auswahl von Otti und Jorges Griechenland-Souvenirs. Vielen Dank für den tollen Abend!

Getrunkene Weine:

Aetheria Malagouzia-Chardonnay 2017, Seméli: Pink Grapefruitnoten, Sauvignon-Blanc-Affinität, Zitrus, frisch, knackige Säure.

Mantinia Nassiakos 2016, Seméli: Floral, reife Zitrone, Grapefruit, Traubenzucker. Am Gaumen recht vollmundig und leicht mineralisch.

Ampelonos Roditis-Sauvignon Blanc 2018, Papaioannou: Zältli, würzig, etwas herb am Gaumen, endet leicht bitter.

Viognier Eclectique Spilitsa 2017, Skouras: Ein Viognier aus Griechenland – toll! Modern, mit viel Holzeinsatz, üppig, Clementine, Nektarinen, cremig und mundfüllend. Den einen zu modern, den andern verschlägt’s fast den Atem.

Nemea Agiorgitiko 2017, Skouras: Brombeeraromatik, sehr fruchtig, viel Säure, wirkt wie ein einfacher, bekömmlicher Landwein.

Oreinos Helios Red 2017, Seméli: Leicht verhalten und nichtssagend in dern Nase. Würzig, eher leichtfüssig – ein einfacher Tafelwein.

Megas Oenos 2015, Skouras: Leicht medizinal, Holz, Karamell, Rauchspeck, Waldbeeren, spannende Säure, mineralischer, mittellanger Abgang.

Lyric Petit Verdot 2005, Papaioannou: Ein Petit Verdot aus Griechenland – toll! Blind vorserviert und von unserem Petit Verdot-Guru Roman natürlich sofort erkannt… Herzhaft würzig, dunkle Beeren, Paprika, schöne Struktur, am Gaumen vielleicht etwas gar trocken und leicht bitter.

Philosophia Dry Red 2010, Domaine Mitroulis: Pflaumige Noten, dazu dunkle Beeren, medizinal, am Gaumen etwas sperrig, eigenständiger Wein.

Retsina 2014, Tetramythos: Nur wenig Harz, Rosmarin, Tannensprösslinge, recht frisch am Gaumen, leichte Säure.

Vin Naturellement Doux, Tetramythos: Rosinli, fermentierte Feigen, kalter Kaffee, Nüsse, wenig Säure, endet etwas kurz.