Donnerstag, 9. September 2021: Himbertscha, Lafnetscha und Co…

Vielen Dank an Andi und Markus, die uns eine ganz spannende Anzahl von Walliser Raritäten präsentierten!

Getrunkene Weine:

2020 Petite Arvine Perles du Soleil, Claudy Clavien: Petite Arvine, das habe alle schon mal gehört. Noch ein Baby, riecht nach Blumenweise, tropischen Früchten und Eiszältli, am Gaumen fast etwas auf der zu süssen Seite, salziges Finale.

2008 Resi, Chanton Weine: die gute Resi, 1313 erstmals erwähnt, ist leider ungeniessbar: KORK!

2017 Gwäss, Chanton Weine: 1540 erstmals erwähnt. Blätterteig, verschiedene Apfelsorten, Heu, mit der Luft mehr und mehr Boskop, eher leichte Säure.

2018 Plantscher, Chanton Weine: Minze, Litschi, Kamille, am Gaumen leicht herb, trocken, mit eher leichter Säure. Aromatisch.

2008 Plantscher, Chanton Weine: Wenig Sweet Corn, leicht oxidativ, buttrig, Boskop, Lindenblüten, scheint über dem Zenith, aber durchaus noch trinkbar.

2018 Lafnetscha, Chanton Weine: Erstmals 1627 unter dem Namen Lachneschen erwähnt. Sternfrucht, Apfel, blumig, erinnert entfernt an Completer, sehr gute Säurestruktur, salziges, langes Finale.

2013 Lafnetscha, Chanton Weine: Schiesspulver, Lichee, am Gaumen gedörrte Aprikosen, gute Säure, langes Finale.

2008 Lafnetscha, Chanton Weine: Käsig, Raclette, Apfelmus, salzig, süssliches Finale.

2018 Himbertscha, Chanton Weine: Litschi, Melonenzältli, grüne Sugus, aromatisch, erinnert entfernt an Muskateller.

2008 Himbertscha, Chanton Weine: Apfelig, Bouillon, Heu, Raclette, Honigwaben, leider ein paar Jährchen zu alt.

2018 Eyholzer Roter, Chanton Weine: Gekochte Erdbeeren, Himbeeren, Brotrinde, Rauch, am Gaumen rustikal, herb. Etwas wenig Körper.

2008 Eyholzer Roter, Chanton Weine: Bouillon, Pilz, sperrig, der ist leider schon ein paar Jährchen zu alt.

1994 Amigne doux Cuvée du Maître de Chais, Provins: Rosinen, Crème Brûlée, na ja, der wirkt auch nicht mehr ganz so frisch.

Donnerstag, 26. August 2021: Sizilien!

Getrunkene Weine:

2017 Munjebel Bianco, Frank Cornelissen: Leicht rauchig reduktiv, gelbe Äpfel, Blätterteig, Bergamotte. Säuerliche Frische, knackiges Finish.

2018 Susucaru Rosato, Frank Cornelissen: Speziell, reduktiv, Rauch, Blutorange, würzig – spannend, aber schwierig.

2017 Susucaru Rosso, Frank Cornelissen: Kirschlikör, Erde, Rauch, vitale Säurestruktur, herbes Finale.

2006 Hedonis Riserva, Feudo Arancio: 70% Nero d’Avola, 30% Syrah. Starke Altersnoten, da sind wir leider etwa zehn Jahre zu spät dran.

2014 Etna Rosso, Tenuta delle Terre Nere: 95% Nerello Mascalese, 5% Nerello Cappuccio. Feine Rotbeerenfrucht, Asche, lebendige Säure, langer, salziger Abgang.

2014 Etna Rosso Calderara Sottana, Tenuta delle Terre Nere: Fesselnd durch und durch, hocharomatisch, tiefmineralisch, präzis – kurz: geil!

2014 Etna Rosso Prephylloxera la Vigna di Don Peppino, Tenuta delle Terre Nere: Von den ältesten (140 Jahre!) wurzelechten Rebstöcken aus der Lage Calderara Sottana. Massiv, breit, noch tiefer als der Calderara Sottana. Ein Meisterwerk!

2017 Passorosso, Passopisciaro: Rote Früchte, Gulasch, Kräuter, feine Tannine, endet leicht auszehrend.

2008 Duca Enrico, Duca di Salaparuta: Reife Kirschen Brombeeren, Himbeerjoghurt, Sanddorn, ätherisch, Wundsalbe. Recht üppig, aber mit lebendiger Säure und einem langen Finale.

2010 Ben Ryé Passito, Donnafugata: 100% Zibibbo. Gedörrte Feigen, Lakritz, Fichtenharz. Reichhaltig und intensiv süss.