Donnerstag, 6. Januar 2023: Happy New Year – Millesime Champagner

Was gibt es schöneres als den Weinclub im neuen Jahr mit Millesime Champagner zu beginnen.

R. Pouillon Brut – Pinot Noir: An der Nase reife Äpfel, getrocknete Apfelringli, Apfelstrudel – Am Gaumen trocken, Bitternote nach weissen Grapefruithäutchen, frische grüne Äpfel, schöne Kohlensäure, fein und dezent.

1985 Roger Adnot blanc de blanc: In der Nase zeigt sich ein Stinkerli, leichte Sherrynoten, überreife Äpfel, trockene Apfelringli, Gebäck, Mailänderli. Am Gaumen Äpel, Gebäck, trocken, Kakritz, Salzig, schön und langer Abgang.

Desbor des -Amiaud 1996, Premier Cru, Pinot Noir, brut: Die Nase zeigt Caramel, Brot, Gebäck und getrocknete Äpfel. Am Gaumen trocken, Schmelz und feine Mousse.

Vincent Couche 1997 Sensation, Pinot Chardonnay: Tolle Farbe, tolle Nase nach reifen Zitronen und Compté. Am Gaumen frisch, elegant, edel, Honig, fein nach Lindenblüten, ganz viele feine elgante Noten, einfach toll!

Oliver Horiot, 5 sens 2006, brut nature: In der Nase eine Blumenwiese und Lindenblüten, Wachsnoten und Rhum. Am Gaumen frisch mit Blumen, Marzipan, ‚Apfelmost‘ meine die einen, Vanillenoten, viele Aromen, Grapefruit, Rhum, Rosinen und Apfelstrudel – ganz toll!

Chassenay d’Arce 2005, brut, blanc de blanc: In der Nase pinselt Hefe, Lindenblüten, Minze und Honig. Am Gaumen feine Mousse, blumig, Caramelzältli finden einige, subtile Harmonie mit Hefenoten.

Nicolas Feuillatte Cuvée 225 2008, brut: Die Nase zeigt Vanilletöne, Frische Äpfel und etwas so wie Jasmin. Am Gaumen schön, vielleicht etwas neutral, feine Süsse und weisse Blüten.

Nicolas Feuillatte 2010, brut: An der Nase süsser Lindeblütentee. Am Gaumen schaumig und harmonisch, leichte süsse, fein und elegant.

Jaques éassaogne 2008, blanc de blanc, brut nature: Eine kräftige Nase mit Gebäck und Creme brulé. Am Gaumen exotische Früchte, grüne Kiwi, Zitrone, Spur Lichy, Sternfrüchte, Minze und schöne Hefenote – toller Wein!

Pierre Mignon Madame 2009, brut: Die Nase zeigt etwas Feuerwerk und Champignon. Am Gaumen dominieren Schwefelnoten, Bouillon, also leider eher Fehltöne, trotzdem zeigt er eine feine Eleganz – ob das mit den Fehltönen mahl weggeht?

Emmanuel Tassin Cuvée Ancestrale 2014, Pinot Noir brut: Die Nase zeigt Vanilletöne, Lindenblüten und grüner Apfel. Am Gaumen kommt er jung, fein und elegant daher, mit Vanille, frischem Apfel – ein eleganter toller Wein!

Cazals La Chappe du Clos 2012, Grand Cru, blanc de blanc: Die Nase fruchtig mit leichtem Feuerwerk. Der Gaumen mit viel Holz, kräftig, Feuerwerk – noch sehr jung!

und zum Abschluss gibts noch einen Vintage Port Quinta do Vesuvia 2010 – toll war der Abend

Donnerstag, 22. Dezember 2022: Grosse Gewächse & Grosse Lagen

Getrunkene Weine:

2019 Riesling Ried Gaisberg 1. Lage, Schloss Gobelsburg (Kamptal, Österreich): Mango, Pfirsich, Zitrusfrucht, voller Mineralität und Energie! Saftig, leicht salzig – wieso nicht jetzt schon geniessen?

2015 Chablis Grand Cru Les Blanchots, Domaine Laroche (Burgund, Frankreich): Tropische Früchte, Ankenbällchen, mineralisch, cremig und jahrgangsbedingt eher auf der üppigen Seite, aber mit subtiler Säure. Langes, mineralisches Finale.

2005 Clos de la Coulée de Serrant, Nicolas Joly (Loire, Frankreich): Sehr reifer Apfel, geröstete Nüsse, Brioche, Honig, Brennsprit. Nichts für zartbesaitete Gemüter, dieser Wein ist so eigenwillig wie sein Macher! Einziger Wermutstropfen der etwas störende Alkohol am Gaumen.

2002 Eisele Vineyard Cabernet Sauvignon, Araujo (Kalifornien, USA): Magischer Moment im Weinclub! Eisele Vineyard, dieser nur 15 ha grosse Lagen-Rebberg, einer der ersten Single Vineyards in Kalifornien, eine Legende – und wir durften ihn probieren! Danke Georg! Balsamische Noten, schwarze Beeren, Teer, Süssholz, Fichtenharz, Weihrauch und und und! Recht üppig und doch kein bisschen plump, im Gegenteil! Am Gaumen breit, dicht, konzentriert, plüschig und mit samtigen Tanninen, der Abgang ist nicht nur lange, sondern gefühlt jetzt noch im Gange. Herrrrlich!

2003 Barbaresco Vürsù Vigneto Gallina, La Spinetta (Piemont, Italien): Pinienwald, Mailänderli, Heu, Schwarztee, Eukalyptus, Teer, ein Hauch Rosinentöne. Gute Säure, breit und saftig am Gaumen, langes Finale. Die Jahrgangs-Befürchtung: bei diesem Wein haltlos!

2014 Pie Franco, Casa Castilla (Jumilla, Spanien): Ungepfropfte Monastrellreben aus einem einzigen Weinberg. Kirschenfrucht, Pflaumen, kräutrig, Lakritz, nach einiger Zeit dezent Blutorange. Florale Noten, feste, aber elegante Tannine, recht langes Finale. Für diesen schwierigen Jahrgang eine Glanzleistung!

2016 Le Dix de Los Vascos, Los Vascos (Colchagua Valley, Chile): Cassis, Cassis, Cassis. Grüne Paprika, Graphit, etwas Zedernholz. Am Gaumen recht konzentriert, leicht grüne Noten im mittellangen Finish.

2016 Saint-Joseph Vignes de l’Hospice, Guigal (nördliche Rhône, Frankreich): Viel Vanille, (noch) viel Holz, dunkle Schokolade, dunkle Beeren, modern, aber gekonnt! Vollmundig, gaumenschmeichlerisch, seidig – zum Verlieben!

2016 Terreus Paraje de Cueva Baja, Mauro (Castilla y León, Spanien): Feine dunkle Früchte, unheimlich dicht und tief, mineralisch, gut integriertes Holz. Nobel, nix von Überladen, ein Meisterwerk!

1994 Riesling Auslese Le Gallais Wiltinger Braune Kupp, Versteigerungswein, Le Gallais (Egon Müller), (Saar, Deutschland): Was für ein Abschluss! Und nicht zu fassen, wie diese leckere, unaufdringlich süsse Auslese jugendlich daherkommt. Die Säure spielt so genial mit und ist so perfekt auf die Süsse abgestimmt – da bleiben die Münder vor Erstaunen offen! Ein Geniestreich zum gloriosen Abschluss eines so wunderbaren Abends – hab Dank, Marcel!