Donnerstag, 24. August 2023: Australien : Neuseeland

Getrunkene Weine:

1997 Chardonnay Adalaide Hills, Chain of Ponds (Australien): Apfelig, Karamell, Honig. Noch trinkbar, aber kein Genuss mehr.

2019 Riesling Siefersheim Porphyr, Wagner-Stempel (Deutschland): Leicht reduktiv, Steinobst, saftig und vollmundig, mineralisch geprägtes, recht langes Finale.

2017 Shiraz Mataro BIN 2, Penfolds (Australien): Schwarze Frucht, Unterholz, würzig, erdiges, mittellanges Finale.

1997 Corner Stone Grenache, Greenock Creek (Australien): Dekadent süsslich, medizinal, Blutorangen, üppig und dennoch recht tiefgründig.

2009 Premium Shiraz Cabernet Sauvignon Langhorne Creek, Bleasdale (Australien): Schwarze Kirsche, Cassis, Minze, Schokolade. Rund, geschmeidig, mittellang.

2009 Filsell Old Vine Shiraz, Grant Burge (Australien): Eingemachte Brombeeren, Pfeffer, recht dicke Post, süssliches Finale.

2018 Shiraz/Viognier Jekyll & Hyde, Hugh Hamilton (Australien): Sehr dunkle Farbe. Schwarze Früchte, Schokolade, Lakritz, die paar Prozente Viognier machen sich in Form von Frühlingsblumendünften bemerkbar. Am Gaumen feste Struktur, fleischig, der Abgang ist recht lang.

2010 Andelmonde Single Vineyard Shiraz, Standish (Australien): Blackcurrent und Brombeeren, üppig, aber nicht plump, wuchtig, mit einem sehr langen, druckvollen Finale. Vielleicht die falsche Jahreszeit für diesen Wein.

2019 Descendant Shiraz, Torbreck (Australien): Schwarze Farbe. Intensiv, üppig, erstaunlich minzig, Pfeffer, Lakritz, pralle reife Brombeeren, Blutorange. Am Gaumen kräftig, mundfüllend, sehr langes Finale. Auch hier: kein Sommerwein!

2007 Riesling Dessert Wine Hukapapa, Hunter’s (Neuseeland): Schwarztee, Tankstelle, getrocknete Mango, nicht ultrasüss. Wir sind froh: immerhin ein Wein aus Neuseeland…

Donnerstag, 17. August 2023: Sommerprogramm – einflussreichsten Weine der Filmgeschichte Teil 3: Brust oder Keule

Top-Abschluss der Sommerfilmreihe bei Otti mit dem grossartigen Louis de Funès als Restaurant-Kritiker – grandios!

Getrunkene Weine:

2020 L’Oratoire Saint-Roch blanc, Chantal Spaeth: Zältli, süssklebrig, banal.

2016 Mas Jullien Blanc, Mas Jullien: Zarter Duft nach Birnen, weissem Pfirsich und Mango. Kräutrig, mineralisch, tief, einfach lecker!

2013 Carrément Blanc, Domaine de l’Edre: Thymian, Honig, dahinter Birnen. Blumig, leicht salzig, ganz leicht oxidativer Einschlag im langen Finale.

2005 Minervois Le Viala, Gérard Bertrand: Magnum. Recht üppig, schwarze Früchte, würzig, kräutrig, erstaunlich viel Druck im langen Abgang, leicht auszehrend.

2008 Minervois Grand Vin, L’Ostal Cazes: Gehört dem gleichen Besitzer wie Château Lynch-Bages, und es werden Lynch-Bages-Fässer benutzt. Zwar kein Bordeaux, aber feine schwarze Beerenfrucht, zahlreiche Gewürze, gute Säure, die den Wein am Leben gehalten hat.

2010 Grande Réserve La Clape La Combe aux Louves, Sarrat de Goundy: Maggikraut, Orangenschale, nicht mehr ganz auf der Höhe. An der Luft werden die Magginoten immer stärker.

2015 Kerbuccio Château Saint-Roch Maury sec, Lafage: Schwarze Noten zuhauf, schwarze Beeren, Lakritz, zahlreiche Kräuter und dieses Teer-Rauch-Schiefergemisch, das ihn so speziell macht.

2014 La Chapelle Château Saint-Roch Maury sec, Lafage: Cassis, Cassis, Cassis. Wir rufen nicht nach Ignazio, sondern beschreiben den Wein. Kommt da wirklich mal noch etwas dazu? Skepsis UND Zuversicht am Tisch.

2003 Plenitude Muscat d’Alexandrie, Mas Amiel: Kandierte Früchte, leicht apfelig, hat an Spritzigkeit und Frische verloren.

1989 Banyuls Vin Doux Naturel Extra Vikeux, L’Etoile: Ein Knaller zum Schluss: Nuss, Karamell, Feigen, plötzlich noch etwas Schiesspulver – Banyuls vom Feinsten!

Pausenwein: 1990 Vouvray Moelleux, Domaine du Coteau de la Biche, Loire

Donnerstag, 10. August 2023: Sommerprogramm – einflussreichsten Weine der Filmgeschichte Teil 2: Bottle Shock

Getrunkene Weine:

2017 Chardonnay Lancel Creek Vineyard, Ferren, Kalifornien: Reife Pfirsich- und Zitrusnoten, Vanille, buttrig, rund, ellenlang.

1995 Cabernet Calistoga Cuvée, Château Montelena, Kalifornien: Liebstöckel, Herbstlaub, Bratensauce, tendiert eher Richtung Mischung Sherry und Port. Schade.

2005 Nectar des Bertrands, Premières Côtes-de-Blaye, Bordeaux: Modern, süsse schwarze Frucht, leicht mineralisch, endet eher kurz und etwas austrocknend.

2004 Château Pichon-Longueville Baron, Bordeaux: Ein Hauch Animalik, viel schwarze Frucht, Tabak, Lakritz, Trüffel. Fleischig, breit, tief, langes Finale. Scheint noch nicht ausgereift.

2019 Ontogeny Red Wine, Bevan Cellars, Kalifornien: Was für ein Blockbuster! Cassis, pralle Kirschen, Graphit, Schokolade, Asche, Zedernholz. Ungemein vollmundig, druckvolles, langes Finale. Ein Glas, und man ist k.o.!