Donnerstag, 14. Dezember 2016: keine Degustation – MeinWeinkeller ist am Feiern! Wir wünschen allen schöne Festtage und freuen uns auf ein Wiedersehen im 2018!

Traditionsgemäss feiert MeinWeinkeller mit seinen treuen geladenen Magnummitgliedern die Wein-Nachten.

Aus diesem Grund findet keine öffentliche Degustation statt.

Wir wünschen allen Weinfreaks genüssliche Festtage und wir freuen uns auf ein Wiedersehen ab 11. Januar 2018 im Weinclub!

 

Donnerstag, 7. Dezember 2017: Serie Bordeaux – Was ist das?

Wir degustierten die Weine verdeckt in einer kleinen Gruppe und philosophierten über die Bordeauxaffinität und aus welchem Grund der Wein ausgewählt wurd – ‚Was ist das?‘

‚Meine Frau läuft mir weit davon, wenn ich solche Weine auftische 🙁 …. und das bei meinem Geburtstagsjahrgang!‘

Ducru Beaucaillou 1971: In der Nase nasses Seil, Harz, Maulbeeren, leichtes Schisshüsele und Muff – und doch elegant. Am Gaumen spürbar über dem Zenit, nasses Seil, wenig Druck – tut er auf? – wir warten 2 Stunden: an der Nase und am Gaumen kräftiger und zeigt für einen Wimpernschlag erstaunliche Nuancen. Wir sind beeindruckt!

‚Schon so mancher Kunde wollte diesen Wein im Laden kaufen und immer habe ich davon abgeraten – warum eigentlich – jetzt möchte ich das ausprobieren!‘

Pontet Canet 1994: Die Nase meldet klassisch Bordeaux, Brombeeren und Zwetschgen, leichtes und dann zunehmendes Maggikraut. Am Gaumen saftig und gleichzeitig elegant, saftige dunkle Beeren, typisch Bordeaux, leicht Bitter, noch eine Spur Tanin – du Dubel, den kannst du noch gut verkaufen!

‚In meinen ersten jugendlichen Sammlerjahren schwärmten die Winzer im Napa Valley über die Bordeauxaffinität und lange Haltbarkeit ihrer Weine – aus dieser Reise mit dabei ein Etude, Cabernet Sauvignon, 1987‘

Etude 1987, Napa Valley: Die Nase zeigt Curry, Dörrfrüchte, Zwetschgen – aber bitte kein Thai-Curry!!! – ok, also kommt der Wein von Indien? 😉 Am Gaumen wieder dieser Curry, Schmelz, Weihnachtsguetzli, Spur Joghurt, Süssholz, Spuren von Harz, hat Power – nach Ausflügen über Indien und … wir wissens nicht und einigen uns doch auf Bordeaux.

‚Seit Jahren laufe ich im Keller an dieser Kiste vorbei – jetzt will ich den Inhalt probieren!‘

Troplong Mondot 2000, St. Emillion: Die Nase zeigt Johannisbeeren und Cassis, dicke konzentriert Früchte, Banago, Malz und schön eingebundenes Holz. Am Gaumen saftig, kräftig, Druck, samtig, Barrique – ohhh Mann, der legt mit der Luft zu – eine richtige edle Powerpfütze – eindeutig weiter vorbeilaufen und 5 Jahre warten!

‚Ich habe 18 Flaschen davon gehütet wie mein Augapfel und noch nie ein Tropfen probiert!‘

Malescot St. Exupéry 2009, Margaux: Hufff – kräftige Farbe! – fetter Cassis! – erinnert an einen grossen Malbec von Mendoza! Am Gaumen jung wirkend mit Cassis, Zwetschgen, Brombeeren, Dörrzwetschgen, Süssholz, Pfeffer und Barrique – noch mindestens 5 Jahre warten! für einige kein Bordeaux! – oha! doch Bordeaux – also 10 Jahre warten und Augapfel hüten.

Donnerstag, 30. November 2017: Weinbaugebiete Italiens – Marken (Marche)

Ein interessanter Querschnitt aus der Weinwelt der Marken, insbesondere Vorstellung des Weinguts Terracruda, dazu feinste Häppchen – Flurin, Luca und Martin – herzlichen Dank für diesen spannenden Abend!

Getrunkene Weine:

– Boccalino Bianchello del Metauro 2016, Terracruda: Nordpolzältli, Feuerstein, einfach gestrickt, unkomplizierter Durstlöscher.

– Campodarchi Bianchello del Metauro Superiore 2014, Terracruda: Leicht hefig, schweflig, Bisquit, ölig.

– Campodarchi Oro Bianchello del Metauro Superiore 2013, Terracruda: Süssfruchtig, Melonenzältli, exotische Früchte, süssliche Holznoten, Rosenwasser, Bienenwachs, schöner Schmelz.

– Garofanata Bianco 2015, Terracruda: Feuersteinzältli, Zitrusfrüchte, Willimasbirne, leicht grasig, fast schon restsüss, happige Säure.

– Garofanata Bianco Oro 2013, Terracruda: Blutorangen, rauchig, Löschpapier, speziell, spannend. Kontrovers.

– Incrocio Bruni 54 Bianco 2016, Terracruda: Nordpolzältli, Zitrusfrüchte, Limetten, recht konzentriert.

– Incrocio Bruni 54 Bianco Oro 2013: Terracruda: Holz, Birnen, Mandarinli, Bergamotte, Aenis, Mandeln, taffe Säure.

– Mirum Riserva Verdicchio di Matelica 2009, La Monacesca: Marzipan, Zitronenzeste, feine Süsse, gute Säure.

– Olpe Colle Pesaresi 2013, Terracruda: Eher einfach, fruchtig, Essenswein.

– Profondo Sangiovese Riserva 2013, Terracruda: Maulbeeren, Johannisbeeren, Lakritz, salzig, Aceton, am Gaumen adstringierend, irgendwie unsauber.

– Vettina Pergola 2016, Terracruda: Trockenes Sägemehl, fast schon süss, erinnert an Sangria.

– Ortaia Pergola Superiore 2015, Terracruda: Muskatnoten, Americanotouch, Walchholder, Rosenblätter, leicht bitterer Abgang.

– Lubaco Aleatico Superiore 2012, Terracruda: Holz, Rosenwasser, floral, Bärendreck, Cassis, Schwarztee, schräger Wein, aber cool – Vergleiche zur Filmfigur Miranda kommen hoch…

– Roggio del Filare 2012, Velenosi: Stall, Sauerkirschen, recht üppig, Rosmarin, Thymian, Chriesijoghurt, adstringierend.

– Rosso Conero Varano 2012, Serenelli: Zwetschgen, rauchig, Asche, Fleur de Sel, am Gaumen auszehrend, leicht bitter.

– Ara Murata Passito, Terracruda: Eistee, Crème Brûlée, rauchig, Mandeln, Honig. Süss.

– Visciola, Terracruda: Curry, Pfeffer, Sauerkirschensaft, Birne, Lakritze, Weihnachtsgebäck, wie ein Glühwein.