Donnerstag, 9. Juli 2015: Deutschland total!

Degustierte Weine:

– 1900 Brut Rieslingsekt 2008, Van Volxem: Faszinierender Rieslingsekt mit feinen Honig- und Weinbergspfirsichnoten, frische vife Säure.

– Chardonnay Kirchberg 2011, Klumpp: Mineralisch, Feuerstein, grüne Aepfel, braucht Luft, um sich zu entfalten, am Gaumen bleibt der Druck leider aus.

– Chardonnay Barrique Lerchenberg*** 2012, Thomas Hagenbucher: Kaffee, Butter, Vanille; am Gaumen recht saftig, mittlere Länge.

– Riesling Philipp Goldtröpfchen Kabinett 2012: Pfirsich, Karamell, Ananas, Grapefruit, dürfte etwas mehr Kraft im Gaumen besitzen, eher kurz.

– Riesling Trocken GG Brauneberg Juffer Sonnenuhr 2009, Fritz Haag: Zitrusfrüchte, Grapefruit, sehr harmonisch; am Gaumen vollmundig, sehr gute Länge.

– Riesling Spätlese Trittenheimer Apotheke 2006, Grans-Fassian: leichtes Gümmelen, Grüntee, etwas wenig Säure im zu kurzen Abgang.

– Cuvée SL (rot) 2011, Thomas Hagenbucher: hat es schwer in der ganzen Reihe der vielen Süss- und Weissweine. Wurde getrunken, ohne gross diskutiert zu werden.

– Scheurebe Auslese 2007, Seehof: Ananas, Pink Grapefruit – diesen Wein erkennt man blind dank der Pink Grapefruit – am Gaumen genug Säure, lang – Florian Fauth,  Meister der Scheurebe!

– Huxel Auslese 2009, Seehof: Mehr Ananas als die Scheurebe, ganz wenig Pfirsich, etwas weniger Säure, aber sehr gute Länge.

– Riesling Auslese*** Uerziger Würzgarten 1996, Karl Erbes: Lindenblüten, Windexsalbe, Kandiszucker, Mango – es fehlt etwas die Frische.

– Riesling Auslese Graacher Himmelreich 1990, Joh. Jos. Prüm: Geniales Bukett, das ist ganz, ganz grosses Kino, da stimmt einfach alles – der absolute Hammer – vielen Dank, Marcel!

– Riesling Auslese Brauneberger Juffer trocken 2005, Karp-Schreiber: Eine trockene Auslese – unfassbar. Wirkt brandig und unharmonisch, die 16.5% muss man erst mal verdauen.

– Spätburgunder BA 1985, Affenthaler Winzergenossenschaft: Auch da etwas völlig Ungewohntes – eine rote Beerenauslese – süss, nach Kandiszucker riechend, eigenartig faszinierend.

– Ruländer TBA Hasenberg 1995, Königschaffhauser: Eine TBA, der leider die Säure fehlt.

– Huxel TBA Provokation 2008, Seehof: Ananas, üppig, sehr süss, extrem viel Säure, die aber verhindert, dass der Wein klebrig wirkt – genialer Stoff für Süssweinfreaks!

 

 

deutschland

Donnerstag 2. Juli 2015: Serie Bordeaux – St. Julien

Heisser Abend – fast zu heiss für feine Bordeaux…

Degustierte Weine:

– Château Carbonnieux blanc 2009: Zitrusfrüchte, leichte Bitterkeit im Gaumen, eher kurz.

– Branaire-Ducru 1984: Feuchter Kellerboden, malzig, am Gaumen zuviel Säure, zu alt.

– Beychevelle 1983: Waldboden, Fichtenharz, Windexsalbe; am Gaumen erdig, Säure dominiert.

– St. Pierre 1989: Gewürznelken, Leder, Tabak; sehr fein eingebundene Tannine, gute Länge.

– Clos du Marquis 1989 (Zweitwein von Léoville-Las-Cases): Etwas Liebstöckel, fast keine Frucht mehr, eher schlank.

– Léoville-Poyferré 1994: Noch in erstaunlich guter Form – konservativer Bordeaux, macht Spass!

– Langoa-Barton 1994: Klassische reife Bordeauxnase, im Gaumen zu kantig und sperrig.

– Gloria 1995: Wie meistens ein sicherer Wert, verkörpert St. Julien hervorragend – dicht, vielschichtig, langes Finale – toll!

– Talbot 2002: Enttäuschend, flach kurz – schade!

– Gruaud-Larose 2002: Schwarze Beeren, mineralisch, fein; am Gaumen mittlerer Körper, mit viel Druck im langen Abgang.

– Ducru-Beaucaillou 2002: Gefällt mit seiner mineralischen Art; im Gaumen eher schlank, leicht trockene Tannine.

– Lagrange 2003: Attraktiv, üppig, am Gaumen harmonisch, gute Länge.

– Doisy-Védrines 2003: Gebäck, Zimt, recht dicker Stoff, aber noch in der Bandbreite, wie wir es lieben.

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Donnerstag, 25. Juni 2015: Montepulciano d’Abruzzo e altro

Degustierte Weine:

– Pecorino 2012, Illuminati: Noten von Apfel und Birnen; am Gaumen eher einfach, aber für diesen Preis ok.

– Montepulciano d’Abruzzo 2011, Masciarelli: Sprudelt wie ein Mineral, riecht nach Nagellack – da kann doch was nicht stimmen, oder?

– Tanica No. Uno Montepulciano d’Abruzzo 2013: Dunkle Beeren, Karamell, Toast, modern, etwas Lakritze; am Gaumen uninspirierend, hinterlässt keinen bleibenden Eindruck.

– Marina Cvetic 2003, Masciarelli: da erklingt doch schon eine ganz andere Weinmusik – da wird man sofort wach, wird gefangen von dieser wunderschönen Nase, angefangen mit Zedernholz, schwarzen Kirschen, Lakritze, Teer; am Gaumen breit, voller Körper, langes Finale.

– San Clemente Riserva Terre di Casauria 2011, Zaccagnini: viel Holz, schwarze Beeren, Tabak, Karamell, am Gaumen etwas Zimt, wieder viel Karamell, mittellang.

– Villa Gemma 1998, Masciarelli: Dunkle Früchte, würzig, Tabak, dezent Maggikraut; am Gaumen Süssholz, opulent, breit und sehr lang – das ist Abruzzen-Weinmusik vom Feinsten!

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