Donnerstag 2. Juli 2015: Serie Bordeaux – St. Julien

Heisser Abend – fast zu heiss für feine Bordeaux…

Degustierte Weine:

– Château Carbonnieux blanc 2009: Zitrusfrüchte, leichte Bitterkeit im Gaumen, eher kurz.

– Branaire-Ducru 1984: Feuchter Kellerboden, malzig, am Gaumen zuviel Säure, zu alt.

– Beychevelle 1983: Waldboden, Fichtenharz, Windexsalbe; am Gaumen erdig, Säure dominiert.

– St. Pierre 1989: Gewürznelken, Leder, Tabak; sehr fein eingebundene Tannine, gute Länge.

– Clos du Marquis 1989 (Zweitwein von Léoville-Las-Cases): Etwas Liebstöckel, fast keine Frucht mehr, eher schlank.

– Léoville-Poyferré 1994: Noch in erstaunlich guter Form – konservativer Bordeaux, macht Spass!

– Langoa-Barton 1994: Klassische reife Bordeauxnase, im Gaumen zu kantig und sperrig.

– Gloria 1995: Wie meistens ein sicherer Wert, verkörpert St. Julien hervorragend – dicht, vielschichtig, langes Finale – toll!

– Talbot 2002: Enttäuschend, flach kurz – schade!

– Gruaud-Larose 2002: Schwarze Beeren, mineralisch, fein; am Gaumen mittlerer Körper, mit viel Druck im langen Abgang.

– Ducru-Beaucaillou 2002: Gefällt mit seiner mineralischen Art; im Gaumen eher schlank, leicht trockene Tannine.

– Lagrange 2003: Attraktiv, üppig, am Gaumen harmonisch, gute Länge.

– Doisy-Védrines 2003: Gebäck, Zimt, recht dicker Stoff, aber noch in der Bandbreite, wie wir es lieben.

stjulien