Heisser Abend – fast zu heiss für feine Bordeaux…
Degustierte Weine:
– Château Carbonnieux blanc 2009: Zitrusfrüchte, leichte Bitterkeit im Gaumen, eher kurz.
– Branaire-Ducru 1984: Feuchter Kellerboden, malzig, am Gaumen zuviel Säure, zu alt.
– Beychevelle 1983: Waldboden, Fichtenharz, Windexsalbe; am Gaumen erdig, Säure dominiert.
– St. Pierre 1989: Gewürznelken, Leder, Tabak; sehr fein eingebundene Tannine, gute Länge.
– Clos du Marquis 1989 (Zweitwein von Léoville-Las-Cases): Etwas Liebstöckel, fast keine Frucht mehr, eher schlank.
– Léoville-Poyferré 1994: Noch in erstaunlich guter Form – konservativer Bordeaux, macht Spass!
– Langoa-Barton 1994: Klassische reife Bordeauxnase, im Gaumen zu kantig und sperrig.
– Gloria 1995: Wie meistens ein sicherer Wert, verkörpert St. Julien hervorragend – dicht, vielschichtig, langes Finale – toll!
– Talbot 2002: Enttäuschend, flach kurz – schade!
– Gruaud-Larose 2002: Schwarze Beeren, mineralisch, fein; am Gaumen mittlerer Körper, mit viel Druck im langen Abgang.
– Ducru-Beaucaillou 2002: Gefällt mit seiner mineralischen Art; im Gaumen eher schlank, leicht trockene Tannine.
– Lagrange 2003: Attraktiv, üppig, am Gaumen harmonisch, gute Länge.
– Doisy-Védrines 2003: Gebäck, Zimt, recht dicker Stoff, aber noch in der Bandbreite, wie wir es lieben.