Otti macht nächste Woche das Burgund unsicher und Marc schnüffelt in Porto und im Duoro-Tal herum – aus diesem Grund ist unser Club ausnahmsweise geschlossen.
Wir sehen uns wieder am 15. Oktober!
Otti macht nächste Woche das Burgund unsicher und Marc schnüffelt in Porto und im Duoro-Tal herum – aus diesem Grund ist unser Club ausnahmsweise geschlossen.
Wir sehen uns wieder am 15. Oktober!
War dies wieder einmal ein spannender Abend – davon werden wir noch unseren Urenkeln erzählen… Danke, Andy und allen anderen, die mit tollen Weinen dazu beigetragen haben!
Degustierte Weine:
– 1999 Domaine de Chevalier blanc: Ein Traumstart! Dieser Wein wirkt ja noch jung, hat Potential für die nächsten 15 Jahre! Endlich tauchen wieder einmal Ottis Bachbumbeln auf beim Bukett, andere schwärmen von bestimmten Apfelsorten – ich hab‘ lieber davon getrunken und genossen…
– 1959 Château Lamourous, Margaux: Anfangs leicht muffig, wie wenn man 30 Jahre in Stiefeln steckt und diese auszieht: nach guter Lüftung kommt ein guter, durchwegs noch trinkbarer Wein zum Vorschein mit einem feinen Schmelz am Gaumen – imponierend!
– 1964 Clos L’Angélus, Saint-Emilion: Malziges Bukett, Waldboden, hat noch Frucht, wirkt niemals wie ein 64er.
– 1966 Saint-Estèphe Vin de Bordeaux: Thymian, getrocknete Blätter, am Gaumen sperrig, auszehrend – aber noch trinkbar und keineswegs hinüber! Für einen absoluten No Name-Bordeaux eine kleinere Sensation.
– 1978 Château Saint Estèphe, Saint Estèphe: Maggikraut, war wahrscheinlich nie was, wurde nie was, wird nie mehr was sein.
– 1966 Château La Tour Figeac, Saint Emilion: Essigstich, untrinkbar – auch das darf mal vorkommen.
– 1966 Château Montgrand-Milon, Pauillac: Eukalyptus, Unterholz; am Gaumen kräftig, herb, gute Länge.
– 1967 Pomerol: Dörrfrüchte, malzig, erstaunlich noch in guter Form; am Gaumen leicht metallisch, aber durchaus noch trinkbar.
– 1969 Château Cassevert, Saint-Emilion (Sélection de Château Grand Mayne): Rindsbraten mit Kartoffelstock, Pilz; am Gaumen aufgewärmte Bratensauce.
– 1970 Château Lynch-Bages, Pauillac: Getrocknete Feigen, Tee, braucht Luft und entwickelt sich immer mehr zu einem grossen Wein; am Gaumen traumhafte Süsse, langes Finale – herrlich!
– 1972 Château Giscours, Margaux: Etwas gar viele grüne Noten, aber in Anbetracht des schlechten Jahrgangs ok.
– 1975 Château Les Carmes Haut Brion, Graves Pessac-Léognan: Pilze, Waldboden, etwas Tabak. Attraktiv, hat sehr gut gehalten!
– 1976 Château Gazin, Pomerol: nasses Seil, Lebkuchen, würzig, recht saftige Tannine – nichts wirklich Grosses, aber gut trinkbar.
– 1976 Grand Corbin-Despagne, Saint-Emilion: spanische Nüssli, etwas Waldboden; am Gaumen erstaunlich breit, gute Länge.
– 1978 Château Beychevelle, Saint-Julien: Tabakig, Zedernholz, Lakritze, durchaus noch einen Hauch Frucht aufweisend; am Gaumen reif, aber mit guter Länge.
– 1982 Château Prieuré-Lichine, Margaux: Aristokratisch, man spürt den Superjahrgang heraus, fast karamellsüss; am Gaumen röstige Noten, Druck.
– 1982 Château Suduiraut, Sauternes: Grapefruit, Bienenwachs und vieles mehr; wirkt erstaunlich jugendlich, recht fetter Bursche, süss, sehr lang – herrlich!
– 1990 Château Rieussec, Sauternes: viel Honig, Malz, wirkt schon sehr weit fortgeschritten; am Gaumen recht üppig, aber es fehlt etwas die Harmonie. Ist der vielleicht schon über dem Höhepunkt?
Der harte Kern unserer Weinbuddis fliegt schon bald nach Porto! Um die Schleckmäuler auf Portugal einzustimmen, vergnügten wir uns mit einigen tollen Roten und leckeren Ports!
Weisswein: Quinta do Zambujeiro, Monte do Zambujeiro 2014: In der Nase herrlich gereifte Agrumen und ‚Iszältli‘ und schöne Frische; am Gaumen mundfüllend und harmonisch, schon fast eine leichte Cremigkeit toll eingebunden in erfrischenden Zitrusfrüchten und Birne; mit schön balancierter Säure.
Grainha Reserva 2009: Nase mit tollen schwarzen Früchten, Caramel, schwarzer Holunder; harmonisch am Gaumen mit tollem kräftigen Gerüst; schon fast dick, eingekocht, schöne Säure, leicht grün und bitter im Abgang. Was für ein Einstieg – wir freuen uns schon auf die Nächsten!
Callabriga Riserva 2005: Jawoll – es geht so weiter – wieder schwarze Früchte und pralle schwarze Kirschen, Hauch von Vanille und Caramell; am Gaumen harmonisch und cremig; schöner Schmelz, rund und geschmeidig. Sozusagen der moderne Bruder von Grainha.
Quinat do Noval, Cedro do Noval 2009: In der Nase und am Gaumen Bratensauce und schwarze Früchte und Caramel; Bitterschokolade, schwarzer Holunder, langer Abgang mit Bitterschokolade, „bestens mit Preiselbeeren mit Wienerschnitzel“; wir sind irritiert und nicht alle wissen ob wir das gern haben?
Quinta do Vallado, Reserva 2011, Field Blend: Wow, das ist ein Bursche, der schon die Nase verwöhnt mit cremigen schwarzen Früchten, tolle Tiefe und ein Touch von Vanille, Mocca und Brombeeren; am Gaumen die grosse Wucht und Cremigkeit in seiner tollsten Form. Die Tiefe und Breite der Geschmäcker unterstützt von Schokolade und Vanille beeindrucken. Ein Wow-Wein!
White Port, Andresen, 10 Jears old: Schöner weisser Port mit kräftigen Sherrytönen, Marzipan und Baumnüsse
Calem, Port: vorbei
Martinez, Vintage Port 1994: Gereifter eleganter Port, an der Nase etwas Kellerton und medizinal mit schönen Nusstönen, keine Wuchtbombe sondern Eleganz mit einem feurigen Finale mit fast ewigem Abgang!