Donnerstag, 7. Juni 2007: Margaux, Sassicaia und dann ab ins Heia…

Degustierte Weine:
– Humagne Blanche de Leytron, 2003, David Rossier (Wallis)
– Château de Montfaucon, Baron Louis, 2004 (Rhône)
– Vacqueyras 1998, Perrin (Rhône)
– Château Margaux, Non millesime (Bordeaux)
– Sassicaia, Tenuta San Guido (Toskana)

 Unser Riechorgan wird zum Auftakt mit Blumenwiesendüften begrüsst, die aus der Flasche eines Humagne Blanche de Leytron von David Rossier, 2003, aufsteigen. Das Finale gestaltet sich lang – wir sind beeindruckt von diesem tollen Walliser!

Château de Montfaucon, Baron Louis, 2004: ein Côtes-du-Rhône mit starkem Beerenaroma, feiner Würzigkeit, einem Touch Rauch und elegantem Abgang. Anfang der Trinkreife mit Potential für einige Jährchen. Einziger Kritikpunkt: 25 Franken wäre den meisten zu teuer.

Die Geschichte des Vacqueyras 1998 von Perrin ist rasch erzählt: penetrant animalisch, im Mund mehr Kohlensäure als ein Aproz – das Hinunterschlucken eine Mutprobe – vielleicht ein Flaschenfehler?

Dann der Knüller des Abends:

Château Margaux Non millesime!!!

Kein Witz, ein Margaux ohne Jahrgang – in der unglücklichen Ginestet-70er-Jahre-Aera wurde ein Jahrgang mit mehrern Jahrgängen vermischt – vielleicht 72, 73, 74.

Die Farbe präsentiert sich als gefährliches Ziegelrot. Wir machen uns auf ein Requiem gefasst – doch dann der Hammer! Das Bukett entpuppt sich als olfaktorisches Sammelsurium verschiedenster Düfte: Trüffel- und andere Pilznoten, feuchter Waldboden, verbrannte Erde, Leder; am Gaumen dann leider sehr dünn, spitze Säure, kurz. Macht nichts, das Erlebnis Margaux Non millesime an sich war schon Highlight genug!

Damit dieser Abend wirklich zur Legende wird, schob Jorge noch eine Flasche Sassicaia 1993 nach: Kaffeedüfte vom Feinsten, viel Würzigkeit; am Gaumen, dann vielleicht etwas zuviel Säure und leicht metallisch – egal: Wann gibt?s schon mal Margaux UND Sassicaia am selben Abend!!!!