Meine Herren, was war das für ein toller Abend! Mit vielen Ueberraschungen und der Einsicht, dass Australien vieeeel mehr ist als (nur) die Stätte mastiger Shirazbomben!
Degustierte Weine:
– Chardonnay 1997, Chain of Ponds: entwickelte sich an der Luft immer besser: das Endresultat waren herrliche Noten wie bei einem reifen Champager: Brioche, Honig, etc. Was von allem Anfang an beeindruckte, waren die Ananas- und Lycheearomen – und dies bei einem 18jährigen Weisswein!
– Chardonnay 1996 Barrel Fermented, Wolf Blass: Dass es bei solch alten Weissweinen auch anders verlaufen kann, zeigte dieser Wein: Sherry, Nüsse, def. zu alt. Macht keinen Spass mehr.
– Cabernet Sauvignon 1993, Pepper Tree Wines: Ganz wenig Maggikraut, Sugo, Blut; am Gaumen Leder, noch mächtig gut trinkbar.
– Shiraz Margaret River 1994, Hesperos Wines: Harz, Farbton, leider nein.
– Classic Merlot 1997, C. Cimicky: Blut, Himbeeren, Leder, Tabak; am Gaumen unheimlicher Druck, macht riiiesig Spass – diese süsse Reife lullt einen so richtig ein!
– Merlot Prestige 1997, Haan: und nochmals ein Glückstreffer! Noch sehr viel Frucht, Zwetschgen, Feigen, sehr konzentriert, am Gaumen viel Druck, langes Finale.
– Seven Surveys 1998, Peter Lehmann: schwarze Schokolade, leicht erdig; am Gaumen nicht die Kraft der Merlots, dieser Schmelz fehlt etwas, aber auch dieser Wein ist noch sehr gut trinkbar.
– Pinot Noir Estate 2006, Pirie, Tasmanien: klassische Pinot-Nase, Erdbeeren; am Gaumen saftig, fein, macht richtig Spass.
– Riesling Eden Valley Botrytis Affected 1994, Heggies: Karamell, Erdbeeren, Schwarztee, Ingwer; am Gaumen fehlt etwas die klare Süsse.
– Muscat Liqueur Brown Brothers: weich, mollig, rund – der perfekte Abschluss eines gelungenen Abends.