Donnerstag, 29. Februar 2024: Lagen Barolo & Barolo Riserva

Aromenspektakel nicht nur im Glas sondern auch aus dem aktivierten Schmortöpfchen! Die ultima ratio Steigerung sahen die Jungs nur noch im Schmortopf durch Beigabe von zwei Markbeinen und mit 4 Zehen Knoblauch ganz, nicht gestampft. – Das will einiges heissen!

Weiss: Gianfranco Bovio, Alessandro 2021, Chardonnay: Viel zu kalt, deshalb waren die Aromen noch verschlossen – Zitrusnoten und Lindenblüten mit Spuren von Butter; am Gaumen mit knackiger Säure, Agrumen und frisch geschittene Sträucher; am anderen Tag, offen gelagert und wärmer öffneten sich die schmelzigen Chardonnay Aromen.

Cantina Gigi Rosso Barolo Riserva Speciale 1978: Aromen von geröstetem Brot, Kaffee, Schwarztee, Leder und etwas Herbstlaub, gar nix vo ade und tschüss; der Geschmack harmonisch, wieder mit Kaffee und Leder, keine Frucht, leichte Süsse und überraschend schön, feine Säure.

Guasti Clemente Barolo Riserva 1990: Ätherische Kräuternoten, unterlegt von gereifter Frucht von Heidelbeeren, Plaumen und Zwetschgen, Espresso, schwarze Schokolade und etwas florale Noten; herrlich Harmonisch am Gaumen mit Kräuter, Hagenbutte und leichten Laubnoten.

Massolino Barolo Margheria 1997: hui hui hui Kaffee mit gerösteten piemontesischen Haselnüssen, spanische Nüssli, Harz, tannige Hobelspäne; am Gaumen noch spührbare Tanine, Schocco, Kaffee, Kräuter, Haselnüsse, feine Zwetschgenfrucht – der macht Spass!

Seghesio Barolo La Villa 1998: Edle Aromen mit Leder, Kaffee, Tabak und Mokka, schnüffel schnüffel; am Gaumen wieder toll harmonisch mit viel Kraft und Druck, schwarze Schoggi, leicht unterlegt mit Banane und Kirsch – edel!

Giggi Rosso Barolo Riserva Arione Sori dell’Ulivo 2001: oho, doch vielleicht etwas … mit Dörrzwetschgen und Jod; am Gaumen aber viel schöner, weich und cremig, Zwetschgenkompot und lang. Durchaus noch lebendig!

Ettore Germano Barolo Riserva Lazzarito 2007: Scheisse! Ist der Edel! Tabak vom Feinsten, Schoggi und Zedernholz! hui, am Gaumen kräftig, Druck, sämig, Schmelz, so wunderbar mit Tabak und Edelhölzern, und diese feine salzige Lakritze! Am nächsten Tag offen gelagert sind die edlen Aromen noch deutlicher und voll präsent – einfach ein Traumwein!

Sordo Barolo Riserva Gabutti 2008: Ein Jahr jünger und wirkt wie 10 Jahre jünger und als ungestümer Jungspund. Mit Aromen von Amerenenkirschen, Teer und Schoggi; am Gaumen mit noch sperrigen Taninen, Fucht mit roten Früchten mit Spuren von Kirschen, Himbeeren und Erdbeeren, Schokolade und Pfeffer. Am nächsten Tag offen gelagert gibt er sich einiges versönlicher und offenbart Tabak und schöne Cremigkeit.- warten!

Dessert zum Panettone: Palladino Moscato d’Asti 2022: Man liebt oder hasst diese tollen süssen fruchtigen sprudleligen Dinger – die Flasche war jedenfalls leer!