Donnerstag, 25. April 2024: Bottlebattle AOC Schaffhausen – AOC Graubünden

Getrunkene Weine:

Graubünden 2018 Completer, Obrecht, Jenins: Quitten, reife Frucht, ätherisch, mit viel Luft immer intensiver werdend. Präsente Säure, spürbare Tannine, noch nicht am Ende der Entwicklung angelangt.

Schaffhausen 2018 Chardonnay Erste Wahl, Florin, Stein am Rhein: Zitrusnoten, leicht rauchig, etwas Banane, Vanille, Lindenblüten, frische Säure, langes Finale.

Schaffhausen 2019 Klettgau Rheinriesling, Markus Ruch, Neunkirch: Anfangs gelbe Gummibärchen, dezent Petrol, Wachs, Grapefruit, Zitrus. Angenehme Säure, etwas Kohlensäure, mittellanges Finale.

Schaffhausen 2017 Steiner Chardonnay Reserve Stein am Rhein, GVS Weinkellerei Schaffhausen: Quitten, Golden Delicious, buttrig, Kamille, wenig Säure. Schon weit fortgeschritten.

Graubünden 2018 Pinot Noir Valäris, Silas Hörler, Maienfeld/Fläsch: Erdbeeren, Zimt, stoffig und fein saftig, leider leicht pelziges, bitteres Finale.

Schaffhausen 2018 Pinot Noir Blaurock, Florin, Stein am Rhein: Süsslich, gekocht, das ist Pinot, wie er nicht sein sollte. Alkoholisch, Amarone-Kopie.

Schaffhausen 2018 Pinot Noir Skript Chilcheweg, Divino Volg: Ist vor allem eines: bitter, bitter, bitter.

Graubünden 2020 Pinot Noir Reserve Halde Chur, Cottinelli: Erdbeeren, ZImt, pfeffrig, feine Säure, recht langes Finale.

Zürich 2015 Chlosterberg Pinot Noir Grand Cru, Besson-Strasser: Knorr Aromat, da ist irgendwas schiefgelaufen in der Flasche. Nahezu untrinkbar.

Schaffhausen 2003 ZWAA Blauburgunder Osterfingen Oberhallau, Meyer-Baumann: Schmeckt fast wie ein Rum, hat die über 20 Jahre aber so überstanden, dass er noch trinkbar ist. Bourbon Vanille-Duft zum Schluss verführt zu einem letzten Schlückchen.

Burgund 2019 Fixin Village, Marc Rougeot-Dupin: Dezenter Stinker, braucht viel Luft und eine Schütteleinheit, um das Gas loszuwerden. Rote Beeren, Erde, würzig, zurückhaltend vornehm.

Schaffhausen 2017 Gächlingen Schlemmweg Pinot Noir, Markus Ruch: Blutorangen! Vanille, erstaunlich laktisch, dazu ein Furzdüftli, steht sowieso irgendwie quer in der Landschaft, aber endlich ein Rotwein mit Charisma!

Graubünden 2017 Fläscher Pinot Noir H, Christian Hermann: Brotkruste, sehr reife Walderdbeeren, Blutorangen. Salziges, ganz leicht bitteres Finale.

Fazit: Obrechts Completer holte im Alleingang bei den Weissen die Goldmedaille für Graubünden, dicht gefolgt vom überraschenden Stein am Rhein Chardonnay von Florin. Bei den Roten geht der Sieg nach Schaffhausen an Markus Ruchs Schlemmweg, knapp dahinter der Fläscher Pinot Noir H von Christian Hermann. Einige Rotweine enttäuschten, der Burgunder Pirat schwang nicht obenaus.