Donnerstag, 9. Januar 2025: Mein WOW-Wein 2024!

Getrunkene WOW-Weine:

2019 Chardonnay White Bones Adrianna Vineyard, Catena Zapata (Argentinien): WOW – diese Kräutervielfalt, das fängt bei Minze an und hört bei Lavendel noch lange nicht auf, unverwechselbar Chablis, sagt Ruedi, und hat nicht ganz Unrecht, WOW, was für ein herrlicher Sauvignon Blanc, sagen viele und liegen damit kreuzfalsch. Und WOW, niemand hat das Gefühl, dies sei sein Wein! Auch René nicht…

2023 Sur Lies 2as Prensas Arinto dos Açores, Azores Wine Company (Portugal): WOW – diese Blumenvielfalt, Boskop, Zitrus, voll exotisch, mit Lanolin, einer ganzen Wagenladung Salz und dann WOW, diese messerscharfe Säure, das ist für einige nicht mehr WOW, sondern AU! Nur Marc lehnt sich zurück und flüstert: Mein Wein – 19 Jancis Schätzchenpunkte – Wauuuuuw!

2018 Certezas Sémillon, Michelini i Mufatto (Argentinien): WOW – ein reiner Sémillon! Grapefruit, reife Quitte, Honig, ein Hauch von Lanolin, und WOW, jemand glaubt sogar Lardo zu erschnuppern! Sehr trocken, herbes, sehr langes WOW-Finale. Zwei glauben, dies sei ihr Wein – nur Benjamin liegt richtig, WOW!

2004 Barbaresco Rabajà Riserva, Produttori del Barbaresco (Italien): WOW – noch so jung wirkend! Kirschen, Veilchen, Zimt und sogar WOW: Blutorange! Ist das verführerisch, ist das toll, mindestens zweimal WOWWOW, doch: wer hat ihn mitgebracht? Niemand fühlt sich verantwortlich, nach der Auflösung klopfen wir Flurin auf die Schultern – WOW!

2020 Spätburgunder Im Grossen Garten GG, Knipser (Deutschland): WOWWOWWOW – dieser Wein ist wie Frau Holle: Während sie die Betten ausschüttelt, fallen bei uns keine Schneeflocken, sondern verführerische Duftwolken herab – Aromen von reifen Früchten wie Kirschen, Himbeeren und Erdbeeren, Blutorangen, floralen Noten, Kräutern – das ist WOW, das ist magisch! Und wo war Luca letztens auf Weinreise? WOW, in der Pfalz!

1971 Château Beychevelle (Bordeaux): WOW, wenn man Stallnoten schätzt, und WOW, dass wir niemals auf Bordeaux gekommen sind, WOW, dass dieser Wein über 50 Jahre auf dem Buckel hat und noch immer Spass macht. Ein grosses WOW an unsern Master – äh Marcel of Wine, der seinen Wein schon beim Einschenken erkannt hat – WOW!

2009 Madiran Les Préphylloxériques, Labranche-Laffont (Madiran, Frankreich): WOW – die Farbe dieses Weines ist schwärzer als die Nacht. Ok, WOW, der Saft stammt von uralten Tannatreben, aber WOW, diese Reben sind aus der Zeit vor der Reblausplage! Schwarz sind auch die Beeren, die man riecht, dazu markant Asche und Graphit, Schwarztee – WOW, ist dieser Wein vielleicht vielschichtig – Raymond weiss, wovon wir sprechen, schliesslich hat er ihn mitgebracht…

2015 Châteauneuf-du-Pape Auguste Favier Réserve, Saint Préfert (südliche Rhône, Frankreich): WOW – (fast) alle kennen den Auguste Favier, aber niemand erkennt ihn wieder! Wirkt etwas alkoholisch, schwer, mit viel Macchia, evtl eine nicht ganz saubere Flasche? Kein Wunder, fühlt sich niemand zuständig für den Auguste – Andy denkt wahrscheinlich für sich: WOW, endlich bin ich die Flasche los…

2006 La Pèira Terrasses du Larzac, La Pèira (Languedoc-Roussillon, Frankreich): WOW – Jorges Trumpfkarte, wenn es um schwarzbeerige, schokoladige, lakritzige Bomben geht, die trotzdem alle gerne haben! Warum? Weil sie – WOW – vollmundig, konzentriert und ausgewogen daherkommt – nochmals WOW!

2008 Pugnitello da San Felice, San Felice (Toskana, Italien): WOW – unbekannte Traubensorte, und WOW: zum halben Preis ergattert – WOW, Karol I! Zigarre, Zedernholz, Colafröschli, Harz, oder, um es etwas kürzer zu formulieren: WOW!

2019 Post Crucifixion, Michelini i Mufatto (Bierzo, Spanien): WOW – Benjamin zum Zweiten, diesmal mit einem aus uralten Reben bestehenden Mencia-Biest, vorwiegend rotbeerige Frucht, Blutorange, Rauch und mit dieser – WOW – typischen Bierzo-Würze!

1988 Massandra Zarskaya Datscha Kagor, Château Massandra (Krim, Ukraine): WOW – Massandra-Magie – ein Süsswein wie aus einer andern Welt: Sanddorn, Kandiszucker, Datteln, Baumnüsse, Korinthen – WOW: danke Ruedi!