Donnerstag, 14. Januar 2010: Serie Bordeaux – Start am ‚rechten Ufer‘ – St. Emilion

Degustierte Weine:

– Château Franc-Mayne, 1990
– Saint-Emilion, 1985
– Château Yon-Figeac, 1986
– Moulin du Cadet, 2002
– Château Grand Corbin-Despagne, 1997
– Château de Fonbel, 2005
– Château Grand-Mayne, 2000

Wikipedia weiss dazu:
Der Rotwein von Saint-Émilion besitzt eine eigene Appellation, die auch einige Nachbargemeinden umfasst. Zusammen mit Pomerol bildet Saint-Émilion das Kerngebiet des sogenannten „Rechten Ufers“ (der Gironde bzw. Dordogne) (nach der Stadt Libourne auch Libournais genannt), derweilen die Médoc-Halbinsel sowie die Region Graves das „linke Ufer“ markieren.
Neben den beiden vorab genannten Appellationen gehören auch die sogenannten Satelliten-Appellationen Lalande-de-Pomerol, Montagne-Saint-Émilion, Puisseguin-Saint-Émilion, Lussac-Saint-Émilion und Saint-Georges-Saint-Émilion sowie Fronsac und Canon-Fronsac zum Libournais.
Wie auf dem „rechten Ufer“ üblich, dominiert auch in den Cuvées von Saint-Émilion zumeist die Rebsorte Merlot. Lediglich einige Güter auf dem Plateau an der Grenze zu Pomerol, wie Château Figeac und Château Cheval Blanc, verwenden überwiegend Cabernet-Sauvignon bzw. Cabernet Franc.
Appellationen von Saint-Émilion:
Als Besonderheit gibt es in Saint-Émilion sogar zwei kommunale Appellationen: Saint-Émilion und Saint-Émilion Grand Cru. Für die letztgenannte Appellation müssen sich die Weine vor der Flaschenabfüllung einer zweiten, anspruchsvolleren Qualitätsprüfung unterziehen. Allerdings geht die Tendenz klar in Richtung der Produktion von Grand Crus: Im problematischen Jahrgang 2002 wurden 134.850 hl Wein als Grand Cru und nur noch 82.750 hl als Saint-Émilion deklariert. 1990 war das Verhältnis mit 156.600 hl Grand Cru zu 137.200 hl Saint-Émilion noch nahezu ausgeglichen, obwohl der Jahrgang qualitativ sehr hoch einzustufen war.



 
Franc-Mayne 1990: Aenis, wirkt noch fast jugendlich, braucht Luft, wird immer besser, würzig, weich, rund, hat Rrückgrat, lang, macht unglaublichen Spass!

Saint-Emilion 1985: leichte Altersnoten, am Gaumen eher ein Leichtfuss, kurzer Abgang, hat es sehr schwer nach dem 90er.

Yon-Figeac 1986: erdig, für die einen hammermässig gut, die Skeptiker bemängeln fehlende Harmonie.

Moulin du Cadet, 2002: Gewürzmischung, aber auch Spülmittel, am Gaumen eindimensional, unharmonisch, macht keine wirkliche Freude.

Grand Corbin Despagne 1997: Kaffee, Frucht, schöne Nase; am Gaumen leicht grüne Noten, mittellang, könnte breiter sein.

De Fonbel, 2005: Kaffee, schwarze Beeren, Kraftprotz; am Gaumen viel Frucht, wieder Kaffeenoten, mittellang, irgendwie wirkt der Wein "gemacht". Aber der grosse Jahrgang ist herauszuspüren.

Grand-Mayne 2000:  würzig, Holz, leicht korkig? Sehr offene Nase, schwarze Beerenfrucht; am Gaumen ist der Korkgeschmack gut wahrnehmbar, nimmt dem Wein irgendwie die Kraft. Aber wieder ist der Superjahrgang herauszuspüren.