Donnerstag, 13. November 2025: Serie Bordeaux – Grand Cru Classé de Graves II

Getrunkene Weine:

2018 Château de Fieuzal blanc:
Mit 18er-Prallheit stürmt dieser Wein wie ein überambitionierter Sidekick ins Rampenlicht – Mango und Vanille liefern sich ein Duell am Gaumen, bis das süssliche Finale sagt: ‚Mission Completed – Highscore garantiert.‘

1998 Château Laville Haut-Brion:
Dieser Château Laville Haut-Brion 1998 flüstert wie Brian Jones’ melancholische Altblockflöte in Ruby Tuesday der Rolling Stones von 1968 – geheimnisvoll und tiefgründig, wie ein poetischer Atemzug zwischen zwei Momenten. Genial!

2014 Château Smith Haut Lafitte blanc:
Lindenblüte weht vorbei, Grapefruit und Amalfizitrone hinterher, ein Honighauch zwinkert – und im langen Finale hängt die feine Bitterkeit wie ein freches Couplet, das partout nicht gehen will.

1995 Château Smith Haut Lafitte blanc:
Boskoop im Blätterteig, dazu eine Prise Zigarettenasche für den Bad-Boy-Vibe. Und am Gaumen? Meldet sich der Kork wie ein ungebetener Gast, der unbedingt auch was sagen will.

1988 Château de Fieuzal:
Riecht wie ein feuchter Keller, der sich für Herbst hält: modriges Laub, Pilzwolke, ein Hauch kalter Kaffee für die Stimmung. Am Gaumen dann grüne Kräuter und ein metallischer “So bin ich halt, komm klar”-Touch.

2010 Château Malartic Lagravière:
Wie ein Konzertflügel, auf dem jemand nur fff spielt: Cassis, Karamell, dunkle Schokolade, Cola – ein Bordeaux, der glänzt, aber vergessen hat, dass auch Pausen Musik sind.

2005 Domaine de Chevalier:
Nase top, Gaumen Alarm: schwarze Früchte, Rauch, Graphit – dann BAM! Adstringenz und Säure spiessen dich auf. Eleganz? Kurz zu Besuch. Hoffen, dass nur diese eine Flasche so ist.

2014 Château La Mission Haut-Brion:
Ein La Mission, der noch jung und straff dasteht, mit Cassis, Pflaume, Erde und Tabak – wie ein aristokratischer Nachwuchsheld, der seine Kräfte erst sortiert, aber schon jetzt charmant mit den Muskeln spielt.

2018 Château La Mission Haut-Brion:
Jubelt einem mit Mokka, Cola und süssem Eichenholz ein charmant-verrücktes Aromen-Feuerwerk unter. Eingelegte Kirschen und dunkle Schokolade gleiten wie samtene Erinnerungen über den Gaumen – und man staunt, ob dieser Zauber wirklich La Mission ist.

2005 Château Rieussec Sauternes:
Wie Respighis Notturno aus Sei pezzi per pianoforte: leise Töne von Aprikose und kandierten Früchten, Safran schimmert erst im Nachklang. Honigsüss, nie aufdringlich, ein Traum in Gold.

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