Degustierte Weine (alles 2007):
– Thieuley Francis Courselle Blanc: Holz, Toast, Feuerstein, Holunder; am Gaumen angenehm frisch, leider etwas kurz und schlank.
– Clos L’Eglise Côtes de Castillon: Holzwürze, schwarze Kirschen; am Gaumen schlank, leicht bitter, kurz.
– Citran: Rauchig, animalisch, zuviele grüne Noten im kurzen Abgang.
– Cantemerle: Vielleicht etwas gar viel Holz, Kaffee, schwarze Beeren, Lakritze, Gewürznelken; mittlerer Körper, schöne Länge.
– La Louvière: Zigarrenkiste, edles Holz, erdig, Süssholz; am Gaumen noch etwas rauhe Tannine, mittlerer Körper, mittellanges Finale.
– La Confession: Sehr viel Frucht, wirkt fast etwas überextrahiert, modern; am Gaumen weiche Textur, eher schlank, mittellang.
– Phelan-Segur: Leder, erdig, schwarze Beeren, Zedernholz; am Gaumen wieder Zedernholz, schöner Schmelz.
– Lascombes: Röstnoten, viel Zedernholz, schwarze Beeren; am Gaumen sehr viel Druck, langer Abgang. Toll! Mit Abstand die Nummer 1 unter den Roten!
– Rayne-Vigneau: Honignoten, Marzipan, Aprikosen; am Gaumen attraktiv, kompakt, langer Abgang, nicht fett – ein herrlicher Süsswein!
Fazit: die Bestätigung der altbekannten Regel: in schlechten Jahrgängen lohnt es sich nicht, mit einfacheren Bordeaux zu experimentieren – nur Topnamen in den Keller legen. Und: 01, 03, 05, 07, 09 – „immer“ in ungeraden Jahren bei den Sauternes zuschlagen…