Donnerstag, 18. Januar 2018: Australien – 15 Jahre und älter…

Getrunkene Weine:

– Chardonnay Show Reserve Hunter Valley 1995, Rosemount Estate: Öliger, noch erstaunlich lebendiger Chardonnay. Honignoten, Green Apple, feine Säure – wer hätte das gedacht!

– Hunter Valley Semillon Single Vineyard Lovedale 2003, Mount Pleasant: Nochmals warten lohnt sich, Brioche- und Honignoten sind erst erahnbar. Taffe Säure, als wärs ein Riesling. Leichter Stinker, knochentrocken, Terroirwein vom Feinsten! Hat nie Holz gesehen! Für die Meisten ein Novum und schwierig einzuordnen.

– The Mudflat Shiraz-Muscadelle 2003, Peter Lehmann: Langsam geht dem der Schnauf aus. Viel Bärendreck, Teer auf der positiven Seite, deutliche Altersnoten auf der negativen Seite.

– Shiraz Black Label 2000, Peter Lehmann: Brombeeren, Schwarztee, Pfeffer, Pinienharz, Eukalyptus. Noch erstaunlich frisch.

– Reserve Shiraz 1997, Charles Cimicky: So, jetzt sind wir angekommen! Wunderschöne Grundsüsse, Minze, Pfeffer, am Gaumen mit viel Druck und Länge, zwar ganz leicht auszehrend, was den super Gesamteindruck kein bisschen schmälert.

– Estate Grown Shiraz 1997, Turkey Flat: Die Nase ist klassisch old Barossa, am Gaumen leider unharmonnisch, kohlensäurig, bitter.

– Reserve Shiraz 1996, Pikes: Eukalyptus, Colafröschli, leichter Chloreinschlag, etwas bitterer Abgang. Hat aber ebenfalls sehr gut die über zwanzig Jahre seines Daseins überstanden.

– Mentor 1998, Peter Lehmann: Mit dem 1998er Mentor, Eight Songs und Stonewell gleich drei Peter Lehmann-Legenden nacheinander – herrlich! Der Mentor ist dabei am Weitesten fortgeschritten. Tabak, Mokkanoten, Peperoni, dazu auch dezent etwas Rosenkohl. Voller Körper, gute Länge.

– Eight Songs Shiraz 1998, Peter Lehmann: Tabak, Minze, würzig, am Gaumen schmeichlerisch rund, sehr lang.

– Stonewell Shiraz 1998, Peter Lehmann: Ein Klassiker, der immer wieder Freude macht. Der 98er wirkt noch jung und dürfte nochmals locker zehn Jahre überstehen! schwarze Olivenpaste, Leder, schwarze Beeren, Süssholz, extrem Druck, sehr lang.

– Seven Acre Shiraz 1998, Greenock: DER Knaller zum Abschluss! Tomatenpuree, Plumeria, Leder, Johannistrübeli, Blut, und und und und und und und und und und.. Mit einem Wort: geil!

– Black Noble 2001, De Bortoli: Sehr dunkle Farbe. Baumnuss, getrocknete Zwetschgen, süsse Rosinen, sehr süss, ganz ein spannender Süsswein zum Schluss eines megalässen Abends!