Degustierte Weine:
– Domaine du Couturat, 1981, St-Emilion
– Château Dauzac, 1983, Margaux
– Château de Pez, 1985, St-Estèphe
– Château de Pez, 1988, St-Estèphe
– Château Laroze, 1986, St-Emilion
– Tokaji, 1986
– Recioto della Valpollicella La Roggia, 1994, Speri
Top oder Flop? Das war die Frage beim Anblick dieser alten Bordeaux. Es wurde – soviel sei vorweggesagt – ein sehr spannender Abend mit eindrücklichen Weinerlebnissen!
Domaine du Couturat, 1981, St-Emilion: unbekannter Name, unbekanntes Gut: die Nase erinnert stark an einen alten Burgunder, man glaubt, sich im Gebiet geirrt zu haben! Am Gaumen dann nicht ausgezehrt, aber flach, recht kurz.
Château Dauzac 1983, Margaux: war nie gut, wird nie gut! Weder Charme noch Komplexität ist hier auszumachen, eines 5e Cru nicht würdig. Aber auch hier: der Wein wirkt nicht ausgezehrt, keine Rosinenaromen.
Château de Pez 1985, St-Estèphe: viel Tabak, Gewürznelken, jemand war wohl kurz zuvor beim Gemüsehändler nebendran und vermeldet Peperoni, am Gaumen etwas streng, mittellang.
Château de Pez 1988, St-Estèphe: Gewürzmischung, edler Tabak, Cassisnoten: am Gaumen breit, kompakt, endet recht lang.
Château Laroze 1986, St-Emilion: der erste Flop! Kraft- und saftlos, hat das Zeitliche gesegnet.
Tokaji, 1986: eine absolute Katastrophe. Untrinkbar!
Recioto della Valpollicella La Roggia, 1994, Speri: Die Süssweinrettung! Seinerzeit mit 3 Gambero Rosso-Gläsern bedacht, glänzte dieser Wein mit einer satten Kirschfrucht, vermischt mit Kaffeenoten und einer verführerischen Süsse. Lecker!