Donnerstag-Degustation vom 17. Juni 2010: S L O W E N I E N!

Degustierte Weine:

– Zelèn, Vina Krapez, 2008
– Miska Pinela, Vipavska Dolina, 2008
– Jakoncic Rumena Rebula, Goriska Brda, 2009
– Chardonnay Ferjancic, Vipavska Dolina
– Modri Pinot, Trta, 2006
– Nafa Merlot Barique, Vipavska Dolina, 2004
– Ferjancic Merlot, 2006
– Klarnica, Vipavska Dolina, 2006

Wikipedia weiss dazu:

Die Gesamtanbaufläche Sloweniens umfasst etwa 24.200 ha. Die
Jahresproduktion beträgt 1 Mio. hl, wovon
25 % auf Rot
und 75 % auf Weißwein entfallen.

Slowenien teilt sich in drei Weinbaugebiete:

  • das Drautal
    (Podravje)
  • das Adria-Küstenland (Primorska)
  • das Save-Tal
    (Posavje)

Drautal
(Podravje)
 

Aus diesem Anbaugebiet kommen überwiegend Weißweine, die häufigsten
Sorten sind Furmint und Welschriesling. Weitere Rebsorten
sind Riesling,
Traminer,
Chardonnay,
Sauvignon Blanc und Pinot
Gris
. Die Weine aus dem Drautal sind traditionsgemäß halbtrocken
oder lieblich.

Adria-Küstenland
(Primorska)
 

Die Hügel von Brda, Vipava, Kras und Koper bilden die Verlängerung der Friauler
Anbaugebiete Collio und Carso. Hier werden Chardonnay, Sauvignon Blanc, Pinot Gris, Rebula
und Malvasia
hervorragender Qualität hergestellt. Aber auch Rotweine, wie Cabernet Sauvignon, Merlot und
Pinot Noir werden verstärkt gekeltert. Der
traditionelle Rotwein Sloweniens ist der säurereiche Teran aus Refosco-Trauben.

Save-Tal
(Posavje)
 

Dieses Gebiet liegt im Süden Sloweniens, an der Grenze zu Kroatien.
Im Save-Tal werden überwiegend einfache Tafelweine erzeugt.



 

Es begab sich aber zu der Zeit, da Jorge und Otti sich nach Slowenien begaben, um in den tiefen Kellern der besten Weingüter nach edlen Rebsäften zu suchen. Besonders so hierzulande unbekannte autochthone Rebsorten wie Rebula, Zelèn und Pinela hatten es ihnen angetan, und mit den Naschleckereien – natürlich ebenfalls aus Slowenien mitgebracht – verwöhnten sie die zahlreichen hungrigen Gäste aufs Feinste.
Fazit der Trinkreise durch das slowenische Weinangebot: Faszinierende, zum Teil echt beeindruckende Weisse,  etwas gewöhnungsbedürftige Rote und ein schwacher Süsser.

Sehr ser spannend war’s auf jeden Fall – danke, Otti und Jorge!

Zelèn, Vina Krapez, 2008: Melone, Sternfrucht, Zitrus; am Gaumen wieder viel Melone, Säure gut integriert, angenehm frisch, ein Super-Einstieg!

Miska Pinela, Vipavska Dolina, 2008: Riecht anfangs wie ein kaltes Fleischplättli, aber auch traubig, wirkt eher einfach, eindimensional am Gaumen, flach, sehr viel Säure.

Jakoncic Rumena Rebula, Goriska Brda, 2009: Feuerzältli, Melone, Affinität zu einem Riesling, sehr viel Mineralik; vife Säure, erstaunliche Länge.

Chardonnay Ferjancic, Vipavska Dolina: Toastig, anfangs etwas wenig Frucht, braucht Luft, entwickelt sich immer besser, Limone, Strohballen; am Gaumen erstaunlich viel Druck, sauber vinifzierter moderner Chardonnay.

Modri Pinot, Trta, 2006: sehr helles Rot, typische Pinotnase, aber eher einfach wirkend; am Gaumen Sauerkirschenabgang, sehr trocken, eher kurz. Macht nicht wirklich Spass.

Nafa Merlot Barique, Vipavska Dolina, 2004: Riecht wie ein Kirsch, etwas Holz; geht sehr trocken und fast sauer weg.

Ferjancic Merlot, 2006: Harz, Trüffel, "er markiert", Holz, modern, am Gaumen weich, mittlere Länge, gefällt den meisten sehr gut.
Der Beste unter den Rotweinen.

Klarnica, Vikpavska Dolina, 2006: Apfel, Quitte, überreife Birnen; am Gaumen flach, viel Alkohol, (zu) wenig Süsse.