Donnerstag, 9. Mai 2019: Weinbaugebiete Italiens – Abruzzen

Getrunkene Weine – jupiiih – es war kein Vino Nobile di Montepulciano dabei…:

– Brilla Cococciola 2013, Marchesi de Cordano: 100% Cococciola. Schweflig, noch wenige Zitrusnoten. War jünger sicher mal knackig frisch, aber dank der guten Säurestruktur auch heute noch durchaus trinkbar.

– Aida Trebbiano d’Abruzzo 2013, Marchesi de Cordano: Vanille, Toast, Schminkpuder, Zitrusnoten. Am Gaumen ist die Kraft leider raus, wirkt lasch.

– Cerasuolo d’Abruzzo Myosotis 2016, Zaccagnini: Kein Abruzzenabend ohne einen Cerasuolo! Himbeersprudel, wirkt fast klebrig, sehr einfach.

– Montepulciano d’Abruzzo Chronicon 2013, Zaccagnini: Laktisch, schwarze Beeren, würzig, hat gut gehalten. Easy drinking, und das ist nicht despektierlich gemeint.

– Aida Montepulciano d’Abruzzo 2011, Marchesi de Cordano: Nasse Wolle, leicht grün, unharmonisch und zudem mit zuviel Kohlensäure. Endet leicht bitter.

– Montepulciano d’Abruzzo Rosso del Duca 2012, Villa Medoro: Laktisch, schwarze Früchte, Gabazältli, im Mund leicht bissig, sprudelig.

– Montepulciano d’Abruzzo Zanna Riserva 2011, Illuminati: Schwarze Beeren, sehr würzig, Gabazältli, am Gaumen fleischig, hat Struktur und Biss.

– Montepulciano d’Abruzzo Trinita‘ Riserva 2008, Marchesi de Cordano: Magginoten, wirkt sehr modern, über dem Zenith.

– Marina Cvetic 2003, Masciarelli: Leider zuviel Streumi, die Altersnoten dominieren. Wäre von der Struktur her ein toller Wein (gewesen).

– Santinumi Riserva 2008, Marchesi de Cordano: Leider auch hier: Streumi, Spagehtisauce, Lakritz. Zu alt.

– Villa Gemma 2004, Masciarelli: Spiel mir das Lied vom Tod – äh Streumi. Leider auch hier. War mal traumhaft gut, jetzt zwar noch trinkbar, aber mit deutlichen Altersnoten.

– Marina Cvetic 2008, Masciarelli: Schwarze Kirschen, sehr würzig, kräftig, auch am Gaumen sehr kräftig, tanninbeladen, es ächzen die Zahnhälse. Wird dieses Monster mal runder?

Und zum Schluss aus Marcels Süssweinkiste ein feiner Schlummi:

– Pinot Gris Séléction de Grains Nobles 2009, Weinbach (Elsass): Extrem schönes Süss-Säurespiel, das fliesst wie Honig über die Zunge – lecker!