Donnerstag, 7. Juni 2018: Serie Bordeaux – 079 het sie gseit – mir säge 8…

Einmal mehr ein toller Abend – dank Euch, liebe Clubmitglieder, die ihr mit feinen Tropfen dazubeigetragen habt!

Getrunkene Weine:

– Canuet 1988 (Margaux): Waldboden, Laub, Waldbeeren, erstaunlicherweise noch voller Lebenssaft, am Gaumen herzhafte Säure, mittlere Länge, leichte Bittertöne am Schluss.

– Lagrange 1988 (Saint-Julien): Waldbeerjoghurt, grüne Peperoni, Tabak, hat noch Fruchtreserven, am Gaumen säurebetont, gute Länge, trocknet leicht aus.

– Ducru-Beaucaillou 1988 (Saint-Julien): Waldboden, rote Beeren (Walderdbeeren), Heidelbeeren, Tabak; am Gaumen mundfüllend, saftig, wunderschön gereift, mit guter Länge.

– Martinens 1981 (Margaux): Pilze, Kaffee, unharmonisch, Todessüsse.

– Beychevelle 1981 (Saint-Julien): Verbrannte Brotrinde, rote Beeren, burgundisch, Blutorange, Tabak – irgendwie exotisch – süsslicher Touch. Die 81er Fraktion flippt natürlich fast aus…

– Beychevelle 1978 (Saint-Julien): Anfangs dachten viele an Kork. Wahrscheinlich nur Kellermuff. Dazu Tabak, Zigarrenasche, leicht auszehrend.

– Cos d’Estournel 1978 (Saint-Estèphe): Leicht modrig, Wundsalbe, schwarze Oliven, Teer, halbverfaulte Zwetschgen, im Abgang leicht austrocknend. Nach zwei Stunden erstaunlicherweise frischer und saftiger.

– Duhart-Milon-Rothschild 1989 (Pauillac): Klassisch schöner Bordeaux mit Noten von Rauchspeck, Tabak und dunklen Beeren. Schöne Süsse, rund und angenehm, endet mittellang und ganz leicht bitter.

– Château Malmaison Baronne Nadine de Rothschild 1998 (Moulis): Kaffee, Wundsalbe, Tabak, hat noch etwas Frucht rübergerettet, am Gaumen erdige Noten, Pilz, leicht auszehrend und eher kurz.

– Troplong-Mondot 1998 (Saint-Emilion): Wirkt noch relativ jung, Cassis, dunkle Schokolade, finessenreich; am Gaumen saftig und breit, mit guter Säurestruktur und beeindruckender Länge.

– La Confession 2008 (Saint-Emilion): Banago, würzig, floral, modern angehaucht, Karamell, am Gaumen griffig, die Säure steht etwas quer, sehr adstringierend.

– Phélan Ségur 2008 (Saint-Estèphe): Zedernholz, dunkle Beeren, Lakritz, Zimt; am Gaumen füllig, mit Kraft und sehr guter Länge.

– Bastor-Lamontagne 1998 (Sauternes): Nussig, alte Socken, Honig, wenig Safran. Nicht komplex, schon über dem Zenith.