Donnerstag, 7. Juli 2022: Riesling und Pinot aus Deutschland

Fürst von Metternich, Riesling Sekt trocken: In der Nase neutral, vielleicht etwas Schiefer. Am Gaumen grüner Apfel, reife Zitronen, schöne Süsse, viel Sprudel.

Künstler, Hölle 2015, Riesling Kabinett trocken: Die Nase zeigt gelbe Früchte, Orangenschale, leichter Rauch und etwas Petrol. Am Gaumen cremig, gelbe Früchte, Sternfrucht, oranger Grapefruit bitter und Lindenblüten. Schöner Wein!

Emrich-Schönleber, Halgans 2015 Riesling trocken: In der Nase kitzelt eine cremige Blumenwiese – falls es das gäbe, reife Agrumen, Butter, Frische und rosa Grapefruit. Der Gaumen ist breit, riefe Zitronen, viele verdeckte Aromen, mineralisch, glasklar, messerscharf, toll und lang!

Eva Fricke, Elements 2017: In der Nase feine diverse Zitronenaromen, Pfirsich, feine und leise Aromen. Am Gaumen salzig, mineralisch, subtil, gelbe sehr reife Agrumen, mittellang, Melonen, weisser Pfeffer, sehr schön!

Markus Molitor, Erdener Treppchen Auslese *** 2017, white capsul: In der Nase Brotrinde, Kräuter, rauchig, Honig, kleine Birnen, Renneglaude und Zitrone. Am Gaumen harmonisch und cremig, voll, Bitter-Grapefruithaut, Lang, rauchig, Chardonnay-Affinität.

Greiner, Spätburgunder 2017, Baden: An der Nase süsse Zetschgen, Himbeeren und Kirschen. Am Gaumen wirkt der Wein dünn, nach Kirschen, leicht bitter. Recht klassisch, klar und einfach.

Pfluger, Pinot Noir Réserve 2018: Die Nase schnuppert süsse Kirschen und eingelegte Zwetschgen – schön kräftig und cremig. Am Gaumen zeigt sich Zimt, fast sämiger Zwetschgenkompott, kräftig, Druck, Lakritze, gute Balance zwischen Kraft und Eleganz, ‚einige sagen‘ Gabazältli, im zweiten Durchgang zeigt sich eine laktische Note.

Friedrich Becker, Sankt Paul, Spätburgunder 2011: Die Nase wirkt elegant, erdig, dunkle Früchte, Kirschen, kirschfleischig, Brombeerjoghurt. Der Gaumen breit und füllig – ‚Päng – ich bin da‘ – Speck, Minze, Cayennpfeffer, Feuer, Schwarztee, Lakritz, reif und lang. Ein grosser Wein!

Willi Haag, Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Riesling Spätlese 1995: Schade die Nase zeigt Zapfen, Möbelpolitur und Austernwasser. Schade – denn der Gaumen wollte eigentlich mit feiner Süsse, Cremigkeit, leichter Bitterkeit, Reife und Schmelz verführen.

Willi Schaefer, Graacher Domprobst, Riesling Auslese 2007: Die Nase dezent mit gelben Apfel und Butter. Im Gaumen gelbe Äpfel, zerlassene Butter, leicht Sprudel, Kräuter, Grüntee, Aprikosen, Blondorangen, Gebäck, nochmals Kräuter, cremig mit leichter Säure, Heublumen. Ein Frühstückswein 🙂